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Weniger Gewalt und weniger Wohnungseinbrüche in NRW - Innenminister Jäger: Doppelstrategie aus konsequenter Strafverfolgung und Vorbeugung wirkt

ID: 1218348

(ots) - Die NRW-Polizei hat im vergangenen Jahr in
wesentlichen Bereichen der Kriminalitätsbekämpfung wichtige Erfolge
erzielt: Weniger Wohnungseinbrüche, weniger Raubdelikte und ein
erneuter Rückgang bei der Kinder- und Jugendkriminalität. Auch die
Gesamtzahl der Gewaltdelikte ist um 1,7 Prozent auf knapp 46.000
Taten gesunken. Der langfristige Rückgang setzt sich fort. Die
Gewaltkriminalität ist damit auf dem niedrigsten Stand seit 2001.
"Das ist eine gute Nachricht. Die NRW-Polizei wird auch künftig alles
daran setzen, die Sicherheit der Menschen zu gewährleisten", sagte
Innenminister Ralf Jäger heute in Düsseldorf. Eine besondere
Herausforderung bleibt die Bekämpfung des Taschendiebstahls. Hier gab
es im vergangenen Jahr einen Anstieg der Fallzahlen.

Insgesamt registrierte die Polizei rund 1,5 Millionen Straftaten.
Das sind 1,1 Prozent mehr als im Jahr davor. Die Aufklärungsquote
stieg um 0,9 Prozent auf 49,8 Prozent.

Rückgang beim Wohnungseinbruch Für das vergangene Jahr
verzeichnete die Kriminalstatistik in NRW 52.794 Einbrüche und
Einbruchsversuche in Häuser und Wohnungen. Das ist insgesamt ein
Rückgang um 3,9 Prozent (- 2.159) und bezogen auf die vollendeten
Delikte sogar um sechs Prozent. Das ist der erste Rückgang seit 2007.
Die Aufklärungsquote stieg um rund zwei Prozent auf 15,4 Prozent.
Dies ist die beste Quote seit 2008. In 22.522 Fällen (42,7%)
scheiterten die Einbrecher an den gut gesicherten Türen und Fenstern
und gelangten erst gar nicht in die Wohnung. "Die Doppelstrategie aus
Prävention und konsequenter Strafverfolgung zeigt Erfolge. Das ist
für uns Ansporn, dran zu bleiben. Wir wollen die Zahl der Einbrüche
auf Dauer verringern", hob der Innenminister hervor.

Mit dem Konzept "Riegel vor! Mobile Täter im Visier" (MOTIV)
bekämpft die Polizei besonders wirkungsvoll die




Tageswohnungseinbrüche. Die Zahl dieser Delikte konnte um etwa 3.100
Einbrüche und damit um mehr als zwölf Prozent verringert werden.
"MOTIV richtet sich gegen überregional aktive Einbrecherbanden, die
besonders viele Einbrüche begehen. Diese Intensivtäter brechen
überwiegend tagsüber ein, wenn die Menschen nicht zu Hause sind",
erläuterte Jäger. "Derzeit erfasst das Konzept 495 Intensivtäter. 148
Tatverdächtige aus MOTIV sind aktuell in Haft." Viele der Banden
kommen aus Südosteuropa. Mit "Riegel vor! Sicher ist sicherer!" geht
die Polizei aktiv auf die Menschen zu. "Unsere Experten beraten
Mieter und Eigentümer kostenlos, wie sie sich am besten gegen
Einbruch schützen", betonte der Innenminister. So hat die Polizei bei
einer landesweiten Aktionswoche zu Beginn der dunklen Jahreszeit mehr
als 2.500 Einzelberatungen, rund 170 Gruppenberatungen mit insgesamt
über 4.200 Teilnehmern und fast 19.000 Informationsgespräche
durchgeführt. Mehr Taschendiebstähle Im vergangenen Jahr gab es
53.759 Taschendiebstähle in NRW. Das bedeutet im Vergleich zu 2013
eine Steigerung von 8,5 Prozent (+ 4.188). "Die Bekämpfung des
Taschendiebstahls ist eine besondere Herausforderung für die Polizei.
Die Ermittlungen werden dadurch erschwert, dass die Opfer häufig den
Diebstahl erst später bemerken. Deshalb ist es oft so schwierig, den
genauen Tatort zu bestimmen und den möglichen Täter zu ermitteln",
erklärte Minister Jäger. Mit einem Konzept aus konsequenter
Strafverfolgung und Vorbeugung sollen die Fallzahlen nachhaltig
gesenkt und die Aufklärungsquote gesteigert werden. "Gerade in
Fußgängerzonen, wo sich viele Menschen aufhalten, sind die
Polizistinnen und Polizisten in Zivil und in Uniform im Einsatz",
sagte der Innenminister. "Das beste Mittel gegen Taschendiebstahl ist
die Vorbeugung. Deshalb wollen wir die Menschen noch stärker
sensibilisieren und über die Gefahr von Taschendiebstahl informieren.
"Die Mehrheit der ermittelten Taschendiebe stammt aus Rumänien,
Bulgarien, Bosnien-Herzegowina, Marokko und Algerien. Rund 56
Prozent der Tatverdächtigen stammen aus diesen fünf Ländern.
Jugendkriminalität weiter zurückgegangen

Der positive Trend der vergangenen Jahre bei der
Jugendkriminalität setzt sich fort. Immer weniger Kinder und
Jugendliche geraten mit dem Gesetz in Konflikt. Im vergangenen Jahr
waren es 2.000 Kinder und Jugendliche weniger als 2013. Von insgesamt
484 528 ermittelten Tatverdächtigen war etwa jeder Vierte jünger als
21 Jahre. Das ist der niedrigste Anteil seit 44 Jahren. Damit ging
der Anteil der tatverdächtigen Jugendlichen um 2,2 Prozent zurück.
"Das ist nicht nur eine Folge des demografischen Wandels, denn der
Anteil der Jugendlichen an der Bevölkerung verringerte sich nur um
1,3 Prozent". erläuterte Jäger. "Mir ist es wichtig, dass wir trotz
dieser guten Entwicklung die Kinder- und Jugendkriminalität weiter
fest im Blick behalten." Das gelte besonders für die jugendlichen
Mehrfachtatverdächtigen, die fünf oder mehr Straftaten pro Jahr
begehen. Deren Zahl ging um 2,8 Prozent auf 6.500 zurück. "Damit auch
diese Jugendlichen die Kurve kriegen, kümmert sich die Polizei seit
2011 erfolgreich mit individuellen Programmen um junge Intensivtäter.
Mit unserem Präventionsprojekt "Kurve kriegen" setzen wir früher an.
Wir wollen verhindern, dass Kinder in die Kriminalität abrutschen."




Rückfragen bitte an:

Ministerium für Inneres und Kommunales
Pressestelle Ministerium für Inneres und Kommunales
Telefon: 0211/871-2300
Fax: 0211/871-2500
E-Mail: pressestelle(at)im.nrw.de
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Datum: 06.03.2015 - 15:39 Uhr
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