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Nach Verkehrsunfall: verletzter Fußgänger greift Polizeibeamte an - Warnschuss wird abgegeben

ID: 1218748

(ots) - (Hameln) Am Freitagabend (06.03.2015) kam es in der
Straße "Fahlte" zu einem Verkehrsunfall, bei dem ein Fußgänger von
einem Pkw erfasst und schwer verletzt wurde. Der Fußgänger flüchtete
von der Unfallstelle, konnte aber im Rahmen der Fahndung von
Streifenwagenbesatzungen angetroffen werden. Hier kam es zu
Widerstands- und Bedrohungshandlungen gegenüber den Einsatzkräften;
ein Beamter musste einen Warnschuss abgeben.

Kurz nach 21.00 Uhr befuhr ein 35-jähriger Mann aus Hameln mit
einem Ford Focus die Straße "Fahlte" in Richtung Reimerdeskamp. Auf
Höhe Haus-Nr. 29 trat ein 20-jähriger Mann als Fußgänger zwischen
geparkten Fahrzeugen auf die Fahrbahn und wird vom herannahenden Ford
erfasst. Unmittelbar vor diesem Zusammenprall wurde der Fußgänger
bereits von einem vorbeifahrenden Audi A3 eines 35-jährigen
Wolfsburgers gestreift.

An beiden beteiligten Fahrzeugen entstanden Sachschäden, die auf
mehrere tausend Euro geschätzt werden. Der Ford Focus war im
Frontbereich derart beschädigt, dass dieser abgeschleppt werden
musste.

Der 35-jährige Ford-Fahrer aus Hameln erlitt leichte Verletzungen
und wurde kurz vor Ort im Rettungswagen untersucht.

Obwohl der beteiligte Fußgänger nicht unerhebliche Verletzungen
davongetragen hatte, stand dieser nach der Kollision wieder auf und
flüchtete in Richtung der Sportanlagen. Bereits hier soll der
20-Jährige nach Angaben der Autofahrer ein Messer in der Hand
gehalten haben.

Zusammen mit inzwischen hinzugekommenen Autofahrern versuchte man
den Flüchtigen zum Stehenbleiben zu bewegen, brach diese Versuche
jedoch aufgrund des Messers ab. Der Verletzte kletterte über einen
Zaun und verschwand in der Dunkelheit.

Nach dem Unfallflüchtigen, schon allein aufgrund eventueller
Verletzungen und des Messers, wurde eine Fahndung eingeleitet, an der




sich mehrere Streifenwagen beteiligten.

Gegen 22.20 Uhr konnte der Mann im Ilphulweg von einer
Polizeistreife angetroffen werden. Die Person reagierte nicht auf
Ansprechen und machte einen völlig desorientierten und apathischen
Eindruck. Da der 20-Jährige immer noch ein Messer in der Hand hielt
und den Aufforderungen zum Wegwerfen dieser Waffe nicht nachkam,
wurde ihm gegenüber die Anwendung von Reizgas angedroht.

Plötzlich bewegte sich der Mann mit dem Messer in der Hand haltend
auf die Beamten zu. Von den Einsatzkräften wurde Sprühstöße mit
Reizstoffen in Richtung des Angreifers abgegeben, der unbeeindruckt
vom Reizgas seine Vorwärtsbewegung in Richtung der Polizeibeamten
fortsetzte. Dabei vollzog er mit dem Messer mehrfach Stich- und
Hiebbewegungen in Richtung der Beamten.

Ein Beamter stürzte bei dem Versuch, das Messer mittels
Einsatzstocks aus der Hand zu schlagen und einem bevorstehenden
Angriff des Mannes zu entgehen.

Da der Angreifer weiter auf den Gestürzten zuging, drohten die
Beamten den Schusswaffengebrauch an. Da der Mann sämtliche
Androhungen ignorierte, schoss ein Beamter unmittelbar darauf mit der
Dienstwaffe senkrecht in die Luft.

Der Angreifer verharrte kurz. Der gestürzte Beamte nutzte diesen
kurzen Moment aus, um sich mit Hilfe der Kollegin aus der
Gefahrensituation zu befreien. Unbeeindruckt setzte der Mann mit dem
Messer in der Hand den Weg fort und konnte schließlich von
hinzukommenden Einsatzkräften umkreist und am Weitergehen gehindert
werden.

Nachdem die Beamten durch geschickte Gesprächsführung beruhigend
auf die Person einredeten, warf diese schließlich das Messer weg und
ließ sich widerstandslos festnehmen.

In Begleitung der Polizei wurde der Mann mit einem Rettungswagen
in ein Hamelner Klinikum eingeliefert und ärztlich versorgt. Nach der
medizinischen Versorgung hatte man den Patienten noch in der Nacht
in eine Fachklinik für Psychiatrie verlegt und dort
zwangseingewiesen.

Neben der Verursachung eines Verkehrsunfalls wird gegen den
20-Jährigen wegen einer Bedrohungshandlung und des Widerstands gegen
Polizeivollzugsbeamte durch Messerangriff ermittelt.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jens Petersen
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-hm.polizei.niedersachsen.de


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Datum: 08.03.2015 - 12:10 Uhr
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