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Kriminalitätsentwicklung in 2014 in Bielefeld

ID: 1219523

(ots) - AR/ Bielefeld - Nach sinkenden Fallzahlen in
2012 und 2013 ist die Gesamtzahl der Straftaten in Bielefeld im Jahr
2014 um 7,5 % angestiegen (von 26.001 auf 27.942). Die
Aufklärungsquote hat mit 57,9% den zweithöchsten Wert der letzten
Jahre erreicht. Polizeipräsidentin Dr. Katharina Giere: "Damit liegt
die Aufklärungsquote des PP Bielefeld über dem Landesschnitt,
gleichwohl macht uns der deutliche Anstieg der Straftaten Sorgen".
Mit einer Kriminalitätshäufigkeitszahl von 8.497 ist Bielefeld
weiterhin sicherste Großstadt in NRW bei den Städten mit mehr als
300.000 Einwohnern.

Wohnungseinbruchsdiebstahl- Besonders stark angestiegen ist die
Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle (von 718 auf 958 Straftaten).
Die Aufklärungsquote sank von 14,4% auf 12,0%. Insbesondere ab
November setzte ein ungewöhnlich sprunghafter Anstieg der Fall-zahlen
ein, dem die Polizei mit täglichen Großeinsätzen entgegenwirkte. Der
Behördenschwerpunkt "Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls"
wurde nochmals intensiviert. Die Kräfte aller Direktionen wurden zur
deutlichen Erhöhung der Überwachungen und Ermittlungen in diesem
Bereich gebündelt. In der Folgezeit konnte der rasante Anstieg durch
die verstärkten Maßnahmen abgebremst werden. Leitender
Kriminaldirektor Erich Nierhoff, Leiter der Direktion Kriminalität:
"Die Einbruchszahlen bewegen sich aber weiterhin auf einem zu hohen
Niveau, auch wenn die Kriminalitätsbelastung in Bielefeld unter der
des Landes liegt. Ein Wohnungseinbruch ist für die Betroffenen oft
ein Schock und viele Opfer fühlen sich neben dem materiellen Schaden
in ihren eigenen Wänden nicht mehr wohl. Daher ist die Bekämpfung des
Wohnungseinbruchs weiterhin ein Schwerpunkt der
direktionsübergreifenden polizeilichen Arbeit. Dabei sind wir nach
wie vor auf die Unterstützung der Bevölkerung angewiesen". Die




Verhinderung von Wohnungseinbrüchen durch bessere technische
Sicherung von Wohnungen war der Schwerpunkt der Beratungen der
Kriminalprävention. In der Kriminalpolizeilichen Beratungsstelle
wurden dazu 300 Einzel- und Gruppenberatungen durchgeführt. Außerdem
wurden im Rahmen von Schwerpunkteinsätzen 1.721 Personen (ca. 900 im
Vorjahr) in Kurzberatungen an mobilen Beratungsstellen in
verschiedenen Stadteilen zum Einbruchschutz informiert. Insgesamt
wurden 3.232 Bürgerinnen und Bürger zum Schutz vor Einbrüchen
informiert. Im Rahmen des Netzwerkes "Sicher Wohnen in Bielefeld"
wurden gemeinsam mit beteiligten Wohnungsbaugesellschaften
Informationsveranstaltungen für Hausverwalter zum Thema
Einbruchschutz durchgeführt. Gemeinsam mit der Wohn- und
Pflegeberatung der Stadt Bielefeld und der BGW wurde eine
themenübergreifende Veranstaltung zum sicheren Wohnen veranstaltet.

Taschendiebstähle- Ebenfalls stark angestiegen sind die
Taschendiebstähle. 2014 nahm die Anzahl der Taschendiebstähle um 35,9
% auf 769 (566) Fälle zu. Im Rahmen der landesweiten Kampagne "Augen
auf und Tasche zu!" wurden drei Aktionstage in der Innenstadt
durchgeführt. In Kooperation mit dem Einzelhandel wurden Kunden und
Passanten beraten, wie sie sich vor Taschendieben schützen können.
Während des Weihnachtsmarktes, auf den Wochenmärkten sowie im Bereich
der Fußgängerzone und den Geschäftsstraßen wurden insgesamt 120
zusätzliche Fußstreifen zur Verhinderung des Taschendiebstahls
eingesetzt.

Jugendkriminalität- Positiv entwickelte sich die
Jugendkriminalität. Es fielen erneut weniger Kinder, Jugendliche und
Heranwachsende als Tatverdächtige auf. Es wurden 2260 Tatverdächtige
unter 21 Jahren registriert. Das sind 54 weniger als im Vorjahr. Dr.
Giere: "Konzepte wie "Gelbe Karte" oder "Kurve kriegen" mit dem Ziel,
Jugendliche von absehbaren kriminellen Karrieren abzuhalten, tragen
zu dieser positiven Entwicklung bei".

Computerkriminalität- Die Computerkriminalität insgesamt ist nach
starken Anstiegen in 2013 rückläufig - die Computerkriminalität im
engeren Sinne um 57,0% (um 255 Fälle auf 192), die im weiteren Sinne
um 26,3% (um 328 Fälle auf 921). Dr. Giere: "Auch hier zeigt unsere
Aufklärungsarbeit offenbar Wirkung. Wir stellen zunehmend fest, dass
das Bedürfnis der Bürgerinnen und Bürger nach Sicherheit im Internet
steigt. Aus diesem Grund bietet unser zuständiges
Präventionskommissariat derzeit eine Veranstaltungsreihe zur
Prävention von Computer- und Internetkriminalität an, die von der
Bevölkerung mit großem Interesse angenommen wird". Die Polizei warnt
weiterhin vor den Gefahren im Bereich Computerkriminalität.

Straßenkriminalität- Die Straßenkriminalität stieg auf 6722 (5561)
Delikte an (insbesondere durch Sachbeschädigung). Das stellt einen
Anstieg um 20,9% dar. Ursächlich ist die starke Zunahme der
Einbrüche, der Taschendiebstähle und der Kfz.- Delikte.

Gewaltkriminalität- Die Straftaten gegen das Leben stiegen von 3
auf 11 Taten an. 9 Taten wurden aufgeklärt. Das PP Bielefeld hat als
Kriminalhauptstelle im Jahr 2014 in 32 Fällen Mordkommissionen im
Bezirk OWL geführt.

Die Jahresbilanz "Kriminalität 2014" ist im Internetportal des
Polizeipräsidiums Bielefeld unter www.bielefeld.polizei.nrw.de
eingestellt.

Fragen zu der Bilanz bitten wir an die Pressestelle zu richten.

Die Pressekonferenz am Mittwoch, 11.03.2015, 13:30 Uhr, entfällt.




Rückfragen bitte an:
Polizeipräsidium Bielefeld
Leitungsstab/ Pressestelle
Kurt-Schumacher-Straße 46
33615 Bielefeld


Achim Ridder (AR), Tel. 0521/545-3020
Sonja Rehmert (SR), Tel. 0521/545-3232
Friedhelm Burchard (FB), Tel. 0521/545-3023
Michael Kötter (MK), Tel. 0521/545-3022

Fax: 0521/545-3025
E-Mail: pressestelle.bielefeld(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/bielefeld

Außerhalb der Bürodienstzeit: Leitstelle, Tel. 0521/545-0


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Datum: 09.03.2015 - 14:55 Uhr
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