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Polizeipräsident Kruse zur Verkehrsunfallstatistik 2014:

Jede verunglückte Person ist eine zuviel - Wir setzen auf verantwortungsvolles Verhalten der Verkehrsteilnehmerinnen und Verkehrsteilnehmer

ID: 1221308

(ots) - GÖTTINGEN - NORTHEIM/OSTERODE -
HAMELN-PYRMONT/HOLZMINDEN - HILDESHEIM - NIENBURG/SCHAUMBURG -

Im Jahr 2014 starben auf den Straßen in der Polizeidirektion
Göttingen insgesamt 62 Menschen. Dies entspricht einer Steigerung von
21,57 Prozent zum Vorjahr. Insgesamt ist die Zahl aber der
drittniedrigste Wert seit Aufzeichnung der Verkehrsunfallstatistik.
Unter den Getöteten befanden sich u.a. 39 Autofahrer, 15 Kradfahrer
und drei Kinder. "Es macht uns vor allem sehr betroffen, wenn Kinder
ums Leben kommen", führte Polizeipräsident Kruse aus. Der milde
Winter und der früh einsetzende Frühling und das damit verbundene
höhere Geschwindigkeitsniveau haben sich in 2014 auch auf die
Unfallfolgen ausgewirkt. Durch die längere Zweiradsaison bei gutem
Wetter verunglückten im Jahr 2014 allein 232 Motorradfahrer und
verletzten sich schwer.

Gesamtunfallzahlen

Innerhalb der Polizeidirektion Göttingen wurden die Beamtinnen und
Beamten im Jahr 2014 zu 31.300 (Jahr 2013 = 31.348) Verkehrsunfällen
gerufen. Die Zahl der Verunglückten insgesamt nahm im Jahr 2014 zum
Vorjahr um 5,6 Prozent zu. Bei annähernd gleicher Anzahl der
Gesamtunfälle betrachtet die Polizeidirektion Göttingen die
Steigerung der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen mit Sorge. Trotz
intensiver Maßnahmen zur Bekämpfung der Hauptunfallursachen,
insbesondere überhöhter Geschwindigkeit, ist die Zahl der
Verkehrsunfälle mit Personenschaden von 4.378 im Vorjahr auf 4.622 in
2014 gestiegen.

Mehr getötete und schwerverletzte Verkehrsteilnehmer außerhalb
geschlossener Ortschaften - Bundesautobahnen vergleichsweise sicher

84 Prozent der Verkehrstoten (52) und etwas mehr als die Hälfte
der Schwerverletzten (536) kamen auf Bundes-, Landes- oder
Kreisstraßen außerhalb geschlossener Ortschaften zu Schaden. Auf den




Bundesautobahnen im Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion
Göttingen sank die Zahl der Unfalltoten von sechs auf drei im Jahr
2014. 66 Menschen wurden hier schwerverletzt (2013: 59). "Wir werden
unsere Kontrollen außerhalb geschlossener Ortschaften zur Senkung der
Unfallzahlen und zur Bekämpfung der Hauptunfallursache 'überhöhte
Geschwindigkeit' weiter verstärken", so Polizeipräsident Kruse. "Es
wird weiterhin auch regionale Geschwindigkeitsmessaktionen geben, die
nicht immer angekündigt werden - das Geschwindigkeitsniveau muss
runter", so Polizeipräsident Kruse.

Risikogruppen "Junge Erwachsene" und "Senioren 65+"

Bei der Altersgruppe der 18- bis einschließlich 24-Jährigen
verloren 15 junge Menschen ihr Leben im Straßenverkehr (2013: 10).
187 junge Fahranfängerinnen und Fahranfänger wurden zudem schwer
verletzt (2013: 175). "Da die Unfälle in erster Linie auf nicht
angepasste Geschwindigkeit, geringe Fahrpraxis und zum Teil hohe
Risikobereitschaft zurückzuführen sind, kommt insbesondere der
Prävention bei dieser Zielgruppe eine besondere Bedeutung zu", so
Kruse. In den Inspektionen der Polizeidirektion Göttingen werden
Präventionsprojekte dazu durchgeführt, wie z.B. das landesweit
eingeführte Präventionsprojekt "Abgefahren - wie krass ist das
denn?". Hierbei sprechen Unfallbeteiligte und Rettungskräfte vor
Schulklassen über ihre Unfallerfahrungen, ihre Gefühle und die
Unfallfolgen. In der Altersgruppe der über 65-jährigen
Verkehrsteilnehmer sind bei den Getöteten und Schwerverletzten
sinkende Zahlen zu verzeichnen. So fiel die Anzahl von 199 im Jahr
2013 auf 188 zum Jahr 2014. "Vor dem Hintergrund des demografischen
Wandels werden wir diese Altersgruppe weiterhin im Fokus haben und
sie insbesondere für die typischen Gefahren für Senioren im
Straßenverkehr sensibilisieren", erläuterte Kruse.

Baumunfälle

In der Polizeidirektion Göttingen wurden 487 sogenannte
Baumunfälle (Kollision mit einem Baum) aufgenommen, bei denen 27
Menschen ums Leben gekommen sind. "Die Baumunfälle im
Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen werden in
Zusammenarbeit mit der Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr
besonders betrachtet. So wurden mit dem Verkehrsministerium im
Landkreis Hildesheim gemeinsame Maßnahmen zur Senkung der Baumunfälle
im Rahmen eines Projektes initiiert", führte Polizeipräsident Kruse
zu diesem Thema aus.

Verkehrsunfälle unter Alkohol- und Drogeneinfluss

Die Zahl der Verkehrsunfälle, bei denen Alkohol im Spiel war, ging
im Jahr 2014 mit 431 um 5,48 Prozent gegenüber dem Vergleichszeitraum
2013 (456) zurück. Die Anzahl der Verkehrsunfälle unter
Drogeneinfluss ist mit 67 Verkehrsunfällen etwa gleich geblieben
(2013: 66). "Alkohol- und Drogenkontrollen sowie Präventionsaktionen
(wie z.B. das Schutzengelprojekt) werden auch in Zukunft ein
Schwerpunkt unserer Arbeit sein", unterstreicht Kruse.

Fazit

"Die Verkehrssicherheitsarbeit wird auch zukünftig als eine
unserer Kernaufgaben einen breiten Raum in der täglichen Arbeit
einnehmen", so Kruse abschließend.




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Margret Reinecke
Telefon: 0551/491-1004
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle(at)pd-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de


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