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Verkehrsunfallstatistik 2014 in der Polizeidirektion Osnabrück

ID: 1221859

(ots) -
Unfallzahlen gestiegen - Mehr Schwerverletzte und Verkehrstote

"Die Zahlen sind alarmierend" stellte Polizeipräsident Bernhard
Witthaut zu Beginn der diesjährigen Pressekonferenz am 13. März 2015
unmittelbar heraus. Nach einer positiven Entwicklung im vorherigen
Jahr, stieg die Anzahl der Verkehrstoten von 80 auf 93. Die Zahl der
Schwerverletzten stieg von 1.279 auf 1.414. Insgesamt kam es vom
Teutoburger Wald bis zu den Inseln Ostfrieslands zu 33.191
Verkehrsunfällen, das bedeutet eine Steigerung von 1,74%.

Ablenkungen im Straßenverkehr

Ein Problemfeld aus Sicht der Polizei: Ablenkungen, die die
Teilnahme am Straßenverkehr für den einzelnen Verkehrsteilnehmer zur
Nebensache werden lassen. "Die vielen Nebenbeschäftigungen, die
während der Fahrt vorgenommen werden, wie den Status bei Facebook
checken oder schnell eine Whats App Nachricht versenden, führen zu
einer gefährlichen Reizüberflutung" erläuterte Polizeidirektorin
Andrea Menke, Leiterin des Dezernates 12 - Einsatz und Verkehr - der
Polizeidirektion Osnabrück. Deshalb ist die Handynutzung am Steuer
als Unfallursache nun im Fokus: "Sobald nach einem Verkehrsunfall mit
schwerem Personenschaden der Verdacht aufkommt, werden wir Handys als
Beweismittel sicherstellen" erklärte Witthaut dazu. Gezielt soll
durch diese Maßnahme das Entdeckungsrisiko erhöht werden, denn das
Dunkelfeld bei der Nutzung von Handys und Smartphones ist hoch. Die
Entwicklung der Unfallzahlen solle jeden Verkehrsteilnehmer zum
Nachdenken anregen, betonte Witthaut zusätzlich: "Die Teilnahme am
Straßenverkehr darf nicht zur Nebensache werden."

Hauptunfallursache Geschwindigkeit

Hauptunfallursache ist und bleibt überhöhte bzw. nicht angepasste
Geschwindigkeit. Die Anzahl der Schwerverletzten stieg im Vergleich
zum Vorjahr um knapp 10% auf 1.414. Die Folgen bei




Geschwindigkeitsüberschreitungen in Deutschland wirken im
europäischen Vergleich jedoch nicht sehr abschreckend. "Leider
beginnt ein Umdenken bei Rasern anscheinend erst dann, wenn es an das
eigene Portemonnaie geht, obwohl die Zahlen schon alarmierend genug
sind", daher sei ein Angleichen der Bußgeldsätze auf europäischer
Ebene durchaus denkbar, äußerte der Polizeipräsident. Konzentrierte
Verkehrsüberwachungsmaßnahmen sind auch in diesem Jahr Maßnahmen zur
Erhöhung der Verkehrssicherheit. Am 16. April 2015 findet der 3.
bundesweite "24-Stunden-Blitzmarathon" statt, an dem sich erstmals
auch weitere europäische Staaten beteiligen.

Risikogruppen im Fokus

Im Rahmen der Pressekonferenz in der Direktion wurde ein weiterer
Schwerpunkt des zurückliegenden Jahres betrachtet: Der Anteil älterer
Verkehrsteilnehmer am Unfallgeschehen, insbesondere im Hinblick auf
Unfälle mit Fahrradfahrern: 14 Menschen verloren bei Fahrradunfällen
in der Polizeidirektion ihr Leben, die Hälfte davon war älter als 65
Jahre. E-Bikes und Pedelecs unterstützen die Mobilität bis ins hohe
Alter und erleichtern die Bewältigung des Alltags. Aber auch die
Gefahren dürfen nicht unterschätzt werden. Die höhere Geschwindigkeit
verschärft die Unfallfolgen. Auch Selbstüberschätzung und eigenes
Fehlverhalten führten im vergangenen Jahr zu Unfällen. Insgesamt
stieg die Anzahl der Unfälle mit Fahrradfahren um ca. 11% in der
Direktion auf 2.431, 353 Menschen wurden schwerverletzt. Im ersten
Quartal 2014 wurden doppelt so viele Fahrradfahrer im Straßenverkehr
schwer verletzt wie 2013 (1. Quartal 2013: 30, 1. Quartal 2014: 63),
ein Beleg, dass sich der milde Winter auch in diesem Bereich
ausgewirkt hat.

Ausblick für das Jahr 2015

Im Hinblick auf die Entwicklung der Verkehrsunfallzahlen kündigten
Polizeipräsident Witthaut und Dezernatsleiterin Andrea Menke
regionale, landesweite und länderübergreifende
Verkehrsüberwachungsmaßnahmen an. Im April ist bereits der 3.
Bundesweite "Blitzmarathon" geplant, über die Grenzen Deutschlands
hinaus. Zudem wird eine noch intensivere Zusammenarbeit mit den
Kooperationspartnern in allen Feldern der Verkehrssicherheitsarbeit
angestrebt, insbesondere im Hinblick auf Präventionsmaßnahmen. "Wir
arbeiten mit großer Energie auf unterschiedlichen Ebenen daran, die
Sicherheit auf den Straßen zu erhöhen. Einen Beitrag dazu kann jeder
einzelne Verkehrsteilnehmer leisten" so Witthaut abschließend.

Grafiken zur Verkehrsunfallstatistik unter:
www.pd-os.polizei-nds.de/aktuelles/




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Osnabrück
Nadine Kluge
Telefon: 0541/327-1034
E-Mail: pressestelle(at)pd-os.polizei.niedersachsen
http://www.pd-os.polizei-nds.de


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Datum: 13.03.2015 - 15:20 Uhr
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