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150316-7-K Nebenwohnsitz Polizeigewahrsam...

ID: 1223130

(ots) - Rein melderechtlich nicht ganz korrekt, hat ein am
Sonntagabend (15. März) in Köln-Holweide geschnappter Dieb (29) auf
Befragen nach seiner Wohnanschrift unter anderem den
Polizeigewahrsamsdienst angegeben. Und kurz danach musste der
Drogenkonsument auf Veranlassung der ihn festnehmenden Beamten
ebendiesen "seinen Nebenwohnsitz" auch wieder beziehen.

Gegen 21.20 Uhr hatte ein Anwohner (29) der
Gerhart-Hauptmann-Straße die Leitstelle über den Notruf 110
alarmiert: "Da rüttelt ein Verdächtiger an Kellertüren und -fenstern.
Der torkelt von einem Haus zum nächsten, und ist jetzt in einer
Einfahrt verschwunden!" Eine bald darauf am Einsatzort erscheinende
Streifenwagenbesatzung traf den Verdächtigen hinter einem Lkw kauernd
an. Zu diesem Zeitpunkt hantierte der Verdächtige an einem auf dem
Boden liegenden Fahrrad. Zur Rede gestellt, räumte der 29-Jährige
ein: "Ich habe das Rad gerade am Bahnhof Holweide mitgenommen und
wollte damit zu einem Verwandten in Mülheim fahren. Zu Fuß ist mir
das zu weit weg..." Bei zirka 1,8 Promille, die ein Atemalkoholtest
bei dem gehfaulen Langfinger ergab, wäre ein solcher Fußmarsch unter
der Last eines verschlossenen Drahtesels sicher auch beschwerlich
ausgefallen.

Zu Recht reagierten die Beamten allerdings wenig verständnisvoll.
Im Verlauf seiner Personalienüberprüfung - bei der er neben drei
weiteren Adressen auch den Gewahrsamsdienst als ladungsfähige
Anschrift benannte - wurde der Wohnsitzlose dann seinerseits immer
aggressiver. Nachdem der 29-Jährige mit erhobenen Armen eine
bedrohliche Haltung gegenüber den Polizisten einnahm, sollte er
gefesselt werden. Nun versuchte er, sich dem Zugriff der Beamten zu
entziehen, riss einen Scheibenwischer vom Streifenwagen ab und
sperrte sich massiv. Neben fortwährenden, lautstarken Beleidigungen




drohte der Festgenommene den Polizisten, er werde sie "fertigmachen",
wenn er sie auf der Straße wiedersehen würde. Nach Anforderung von
Verstärkung gelang es mit vereinten Kräften, den renitenten Mann zu
fesseln und im Streifenwagen ins Präsidium zu fahren.

Entgegen seinen Behauptungen hatte er das Fahrrad soeben erst nahe
dem Festnahmeort aus dem Garten eines Mehrfamilienhauses gestohlen.
"An dem Rad haben mich der Spritzschutz und der Gepäckträger genervt.
Drum wollte ich die noch abmontieren", gab der Ertappte wie
selbstverständlich an. Die Polizisten übergaben das gestohlene und
beschädigte Rad dem vor Ort ermittelten geschädigten Eigentümer.
Dieser stellte Strafantrag.

Auf der Polizeiwache wurde dem Festgenommenen eine Blutprobe
entnommen. Der Polizeibekannte muss sich zudem wegen Widerstands,
Bedrohung, Beleidigung und Sachbeschädigung verantworten. Er wird
heute einem Haftrichter vorgeführt. (cg)




Rückfragen bitte an:

Polizeipräsidium Köln
Pressestelle
Walter-Pauli-Ring 2-6
51103 Köln

Telefon: 0221/229 5555
e-Mail: pressestelle.koeln(at)polizei.nrw.de

www.koeln.polizei.nrw.de


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Datum: 16.03.2015 - 15:57 Uhr
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