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Polizeiliche Kriminalstatistik 2014 für die Polizeidirektion Lüneburg: Steigerung der Aufklärungsquote, Zunahme von Straftaten - Herausforderungen bleiben bestehen

ID: 1229894

(ots) -
Die Polizeidirektion Lüneburg konnte die Aufklärungsquote im Jahr
2014 erneut steigern. In 61,14 % (2013: 60,94 %) der insgesamt 78.111
(2013: 77.381) Straftaten konnten Tatverdächtige ermittelt werden.
"Diese Entwicklung zeigt, dass unsere professionelle
Ermittlungsarbeit für die Sicherheit unserer Bürgerinnen und Bürgern
Früchte trägt", so der scheidende Polizeipräsident Friedrich
Niehörster. In der Polizeidirektion Lüneburg (Zuständigkeitsbereich:
Landkreise Uelzen, Lüchow-Dannenberg, Lüneburg, Stade, Harburg,
Rotenburg/W., Heidekreis und Celle) konnte somit im Landesvergleich
wiederholt eine herausragende Quote erzielt werden, die es zu halten
gilt.

Der aus diesen Straftaten resultierende Schaden beläuft sich
insgesamt auf 74.105.065 EUR und liegt damit deutlich unter den
96.273.001 EUR aus dem Vorjahr. PP Niehörster ergänzt: "Neben der
finanziellen Belastung für die Opfer von Straftaten ist der
immaterielle Schaden mitunter belastender! Durch die hohe
Aufklärungsquote dieser Straftaten hilft die Polizei den Opfern von
Straftaten bei der emotionalen Bewältigung solcher Erlebnisse und
daher werden wir nicht nachlassen."

Weiterhin weist die PD Lüneburg die niedrigste Häufigkeitszahl des
Landes Niedersachsen auf; es kommen 6.349 Straftaten auf 100.000
Einwohner, was zu einem höheren Sicherheitsgefühl der Bürgerinnen und
Bürger beiträgt.

Die Herausforderung bei der Kriminalitätsbekämpfung in den letzten
Jahren weist neben den klassischen Deliktsfeldern der
Eigentumsdelikte (Wohnungseinbruch- und Kfz-Diebstähle) eine große
Dynamik auch in anderen Bereichen auf. Die Zunahme der Straftaten im
Zusammenhang mit Internet um 22,4 % (2014: 5.327, 2013: 4.178) zeigt,
dass "Cybercrime" auf dem Vormarsch ist.

Der Bereich Wohnungseinbrüche stellt weiterhin einen Brennpunkt




dar. Auch wenn die absoluten Zahlen der Wohnungseinbrüche auf 2.426
(2013: 2.844) gesenkt und 27,33% (2013: 28,73 %) der Fälle geklärt
werden konnten, muss diese Deliktsform auch in Zukunft ein
Schwerpunkt für die polizeiliche Ermittlungsarbeit bleiben, da durch
den Eingriff in die Privatsphäre eine besondere Belastung auf die
Opfer zukommt.

Eine Steigerung ist bei den Straftaten mit Betäubungsmitteln zu
verzeichnen. Auch wenn die Polizeidirektion Lüneburg noch nicht vom
Vormarsch hochgefährlicher synthetischer Drogen wie "Crystal Meth",
das sich aus dem östlichen und südöstlichen Teil Deutschlands
ausbreitet, betroffen zu sein scheint, sind durch eine Vielzahl
festgestellter Indoorplantagen zum Anbau von Cannabis die absoluten
Zahlen in diesem Bereich angestiegen (2014: 4.381, 2013: 3.773).
Außerdem ist nach wie vor eine hohe Dunkelziffer zu vermuten.

Erfreulich und zugleich besorgniserregend erscheint die
Entwicklung im Bereich der Jugendkriminalität! Der leichte Rückgang
an jugendlichen Tatverdächtigen (2014: 3.386, 2013: 3.457) wird durch
die Qualität der Delikte geschmälert. Im zurückliegenden Jahr haben
in der Polizeidirektion Lüneburg die Gewaltdelikte zugenommen. Die
Jugendlichen entwickeln eine niedrigere Hemmschwelle, ihre
Mitmenschen zu attackieren; diesen Trend gilt es durch gezielte
Strafverfolgung und Prävention aufzuhalten. Gleiches gilt für die
Gruppe der Erwachsenen mit einem Anstieg von 148 Straftaten in diesem
Bereich. In erster Linie wird dieser negative Verlauf durch die
Zunahme der Taten der Nötigung, Bedrohung und Stalking beeinflusst.
Die Ermittlungen der Polizei waren in diesen Bereichen besonders
erfolgreich und weisen Aufklärungsquoten im Bereich von über 90 %
auf. Die hohe Quote korrespondiert mit den Tötungsdelikten; alle 18
Mordfälle (2013: 17) konnten aufgeklärt werden. Die Totschlagsdelikte
sanken um insgesamt zehn auf 29 registrierte Fälle, von denen 96,55 %
aufgeklärt werden konnten.

"Die zur Zeit spektakulär im Fokus stehenden Fälle von
Clankriminalität sind nicht wirklich prägend für den Raum Lüneburg.
Die Täter stehen vor Gericht. Es bleibt abzuwarten, welche Wirkung
ein gerechtes Urteil für zukünftiges Verhalten erzielen wird"
schließt Friedrich Niehörster seine letzte Vorstellung der
Kriminalstatistik vor dem Ruhestand.




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lüneburg
Marc Bunge
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Telefon: 04131/29-1050
E-Mail: marc.bunge(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/pd_lueneburg/


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