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++ Kriminalstatistik 2014:

Die meisten Täter gingen ins Netz der Ermittler ++

ID: 1229933

(ots) -
Kriminalstatistik 2014: Die meisten Täter gingen ins Netz der
Ermittler

## Fotos und Grafik in der digitalen Pressemappe ##

LK Rotenburg. Die Ermittler der Polizei im Landkreis Rotenburg
(Wümme) haben auch im vergangenen Jahr fast zwei Drittel aller
Straftaten aufklären können. Mit einer Aufklärungsquote von 61,16
Prozent liegen sie nur knapp unter dem bislang besten Ergebnis aus
2013. Bei 10.185 Taten konnte in 6.229 Fällen ein Verdächtiger
ermittelt werden. Damit ist auch die Anzahl der bekanntgewordenen
Straftaten um 359, also um 3,4 Prozent rückläufig. Dieses positive
Ergebnis überrascht Kriminaloberrätin Petra Guderian, Leiterin des
Zentralen Kriminaldienstes in Rotenburg, nicht:" Wir haben schon in
den vergangenen Jahren hervorragende Arbeit geleistet und hohe
Aufklärungsquoten von über 60 Prozent erzielt".

Mit diesen Werten liegt die Rotenburger Polizei im Trend der
übergeordneten Polizeidirektion Lüneburg. Deren sechs
Polizeiinspektionen, aus Lüneburg/Lüchow/Uelzen, dem Heidekreis, den
Landkreisen Stade, Harburg, Celle und Rotenburg erzielten eine
durchschnittliche Aufklärungsquote von 61,14 Prozent.

Besonders erfreulich kristallisierte sich in der aktuellen
Kriminalstatistik der Rotenburger Polizei ein deutlicher Rückgang von
Raubdelikten (-54 %), von Wohnungseinbrüchen (-28%), von Gewalt-
(-30%) und von Wirtschaftkriminalität (-43%) heraus. Lediglich bei
Sachbeschädigungen ist ein Anstieg von 84 Taten, also um 8,5 Prozent,
zu erkennen. Eine Tatserie mit politischem Hintergrund, bei der im
Rotenburger Stadtgebiet zahlreiche Parolen an Wände und Einrichtungen
im Straßenverkehr geschmiert wurden, konnte aufgeklärt werden und ist
damit ursächlich für einen Teil des Anstiegs. In Zeven hatten
jugendliche Tätergruppen mehrmals auf ihrem Heimweg von Partys den




Lack vieler Autos zerkratzt. Aber auch zahlreiche Graffitis an
Autobahnbrücken der A1 ließen 2014 die Anzahl der Sachbeschädigungen
nach oben schnellen.

Auch wenn die Polizei im vergangenen Jahr mehrfach von
Einbruchserien in Wohngebieten längs der Autobahn A1 berichten
musste, ziehen die Beamten in diesem, für die Bevölkerung besonders
sensiblen Deliktsbereich in ihrem Jahresabschluss eine positive
Bilanz. 439 Wohnungseinbrüche aus 2013 stehen im vergangenen Jahr
"nur noch" 317 Fälle entgegen. Den Rückgang von 122 Taten erklären
die Ermittler mit mehreren Festnahmen von überörtlichen Serientätern,
vorwiegend aus dem Hamburger Raum, und einer intensiven
Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit. Zielgerichtete Hinweise aus
der Bevölkerung hatten Ende letzten Jahres zur Festnahme mehrerer
Tatverdächtiger geführt. Von allen Wohnungseinbrüchen konnte die
Polizei jede vierte Tat aufklären. Das ist für diesen Deliktsbereich
ein vergleichsweise positives Ergebnis.

Dass die Ermittler der Polizei im Landkreis Rotenburg (Wümme)
einen erheblichen Zeitaufwand mit der Bearbeitung und Bekämpfung der
Cyberkriminalität, also von Straftaten rund um das Internet,
betreiben müssen, zeigt sich an einer Vielzahl von Delikten, die im
Schutz der anonymen Datenwelt begangen werden. Dazu zählen die
Beamten vor allem Betrugsfälle auf Auktionsportalen, das Ausspähen
sensibler Daten, die Übernahme von Accounts, Epressungsfälle durch
PC-Sabotage aber auch persönliche Verunglimpfungen in sozialen
Netzwerken. Daneben spielt die Verbreitung von Kinderpornographie
über das Internet eine immer größere Rolle. Sichergestellte und
auszuwertende Datenspeicher von enormer Kapazität stellen dabei eine
besondere Herausforderung für die Ermittler dar.

Im Bereich der Jugendkriminalität setzte sich der Trend
rückläufiger Fallzahlen auch im vergangenen Jahr fort. War es früher
noch der herkömmliche Ladendiebstahl, bei dem Kinder und Jugendliche
am häufigsten polizeilich in Erscheinung traten, hat sich die
Kriminalität auch hier in den Internetbereich verschoben. Den jungen
Menschen stehen mit Handy, PC und Tablet Mittel und Möglichkeiten zur
Verfügung. Das Entdeckungsrisiko ist gering und damit Animation zu
strafbaren Handlungen.

Dass es im Landkreis Rotenburg (Wümme) 2014 nicht zuging, wie in
den meisten TV-Krimis, verdeutlichen lediglich zwei Fälle, die in der
Kriminalstatistik als Tötungsdelikte aufgeführt werden. Sie hatten
jedoch nichts mit Mord und Totschlag im landläufigen Sinne zu tun,
sondern wurden als Fälle einer fahrlässigen Tötung nach einem
häuslichen Unglücksfall und eines strafbaren Schwangerschaftsabbruch
von der Polizei bearbeitet.

Bild 1: Cyber-Kriminalität, wie z.B. Erpressungsversuche nach dem
Besuch eines Online-Partnerschaftportals, beschäftigte die Polizei im
vergangenen Jahr und ist eine Herausforderung für die nächsten Jahre.

Bild 2: Mehrere überörtliche Wohnungseinbrecher gingen der
Rotenburger Polizei auf ihrer Flucht ins Netz




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Rotenburg
Pressestelle
Heiner van der Werp
Telefon: 04261/947-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-row.polizei.niedersachsen.de


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