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Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden veröffentlicht Zahlen der Kriminalstatistik 2014

ID: 1231470

(ots) -
Auch im vergangenen Jahr 2014 entwickelten sich die
Kriminalitätszahlen, wie in den Jahren zuvor, durchaus positiv und
haben sich in der Gesamtzahl bei etwa 13.000 Delikten stabili-siert.
Die leichte Steigerung von 0,49 Prozent zum Jahr 2013 bewegt sich im
Rahmen der regelmäßigen Schwankungsbreite. Damit erreichen wir in
beiden Landkreisen eine hohe Si-cherheit und konstant gute
Aufklärungsquoten - so die Ergebnisse der "polizeilichen
Krimi-nalstatistik (PKS) 2014 für die Landkreise Hameln-Pyrmont und
Holzminden, die der Leiter der Polizeiinspektion, Kriminaldirektor
Ralf Leopold, am Donnerstag, 02.04.2015, vorgestellt hat.

Die Gesamtzahl der in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und
Holzminden registrierten Straf-taten liegt demnach für das Jahr 2014
bei 13344 Fällen und stellt im Vergleich zum Vorjahr (13279 Fälle)
einen leichten Anstieg um 65 Fälle dar (+0,49 %). Im Landkreis
Hameln-Pyrmont waren es 9677 Delikte (plus 94) und im Landkreis
Holzminden 3667 Delikte (minus 29). Für den Landkreis Holzminden
bedeutet diese Zahl den zweitniedrigsten Wert der vergangenen 10
Jahre).

Die Aufklärungsquote der Polizeiinspektion
Hameln-Pyrmont/Holzminden beträgt über 68 Prozent (genau 68,05 %).
Erneut konnten somit mehr als zwei Drittel der im
Zuständigkeitsbereich der Polizeiinspektion angezeigten Straftaten
aufgeklärt werden.

Damit gehörten wir auch 2014 wieder zu den sichersten Regionen
Niedersachsens.

"Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird insbesondere aber auch
von Gewalttaten im öffentlichen Raum beeinflusst", führte
Kriminaldirektor Ralf Leopold aus. Leopold weiter: "Genau in diesen
Deliktsbereichen, ob Raub- oder Körperverletzungsdelikte, haben wir
sehr gute Arbeit geleistet und konnten im Bereich der
Gewaltkriminalität über 90 Prozent der Taten aufklären." "Das




hervorragend funktionierende Zusammenspiel zwischen den Kollegen des
Einsatz- und Streifendienstes, die in der ersten Phase nach
Bekanntwerden einer Straftat in professioneller Weise ihre Maßnahmen
durchführten, mit den Ermittlungsbeamten, die im Nachgang intensiv
und routiniert außerordentliche Ermittlungsarbeit leisteten, ist
dabei erfolgsentscheidend", so der Inspektionsleiter.

Wichtig ist aber auch eine gute Opferbetreuung, wie sie z.B. vom
"Weissen Ring" oder dem Frauenzentrum geleistet wird.

Jens Kozik als Leiter des Zentralen Kriminaldienstes bestätigte
diesen anhaltenden Trend und ist insbesondere darüber erfreut, dass
sich diese Entwicklung in den Fallzahlen auch im Bereich der
Jugendkriminalität wiederspiegelt.

"Wo Licht ist, ist auch Schatten", schränkt Ralf Leopold ein. Der
Inspektionsleiter: "Wir mussten im Jahr 2014 analog zum Bundestrend
eine Zunahme von Wohnungseinbruchsdelikten registrieren." "Obwohl wir
auch in diesen Deliktsbereichen gute Erfolge zu verzeichnen hatten,
sank die Aufklärungsquote auf unter 20 Prozent", so der
Kriminaldirektor.

Polizeirat Jens Kozik reagierte bereits auf dieses im ganzen
Bundesgebiet auftretende Phänomen. "Neben den bereits bestehenden
Konzepten im Bereich der Prävention und Ermittlungsarbeit sind bei
einer internen Studie noch Optimierungsmöglichkeiten identifiziert
worden, deren Ergebnisse in eine erweiterte Konzeption eingeflossen
sind und bereits in diesem Jahr greifen sollen", so Kozik. Der Leiter
des ZKD weiter: "Details dazu kann ich nicht ausführen, da wir uns
natürlich nicht vorab in unsere Karten schauen lassen wollen. Ob das
Konzept richtig war und die Aufklärungsquoten steigen lässt, werden
wir spätestens dieses Jahres sehen".

Bezeichnend für 2014 war eine hohe Ermittlungsintensität, die sich
durch mehrere Ermittlungsgruppen darstellte, die zum Teil über Monate
aufrechterhalten bleiben mussten.

Die Zahlen im Einzelnen:

Straftaten gegen das Leben: Innerhalb dieser Deliktsgruppe ist die
Anzahl der bekannt gewordenen Fälle um 8 auf 12 Straftaten gesunken
(darunter sind 1 Mord, 4 Totschlagsdelikte und 7 fahrlässige
Tötungen, die nicht in Zusammenhang mit einem Verkehrsunfallgeschehen
stehen). Der Öffentlichkeit dürfte vor allem die Tötung der damals
45-jährigen Christine A. am 03.08.2014 in Hameln-Afferde in
Erinnerung sein. Der 42-jährige, getrennte lebende Ehemann des
Opfers, wurde als Täter festgenommen und mittlerweile zu lebenslanger
Haft verurteilt. Ein 61-jähriger Nachbar erlitt während des
Tatgeschehens Stichverletzungen in den Bauch.

Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung: In diesem
Deliktsbereich ergibt sich 2014 eine erfreuliche Aufklärungsquote von
100 Prozent. Eine Steigerung der Fallzahlen um 11 auf 47 im Jahr 2014
begründet sich in jahresüblichen Schwankungen; weder bei den Tätern,
noch bei den Tatorten, Tatzeiten oder Opfern lassen sich wesentliche
Übereinstimmungen feststellen; es handelte sich hauptsächlich um
Fälle von "sonstigen sexuellen Nötigungen".

Im Deliktsbereich "sexueller Missbrauch von Kindern" wurde
ebenfalls eine Steigerung um 14 Fälle auf jetzt 48 Taten registriert.
Bei diesen Fällen handelt es sich hauptsächlich um die Verbreitung
von pornografischem Bild- und Videomaterial durch internetfähige
Endgeräte mit Zugängen zu sozialen Netzwerken in den Händen von
Kindern. Im vergangenen Jahr wurden hier vermehrt Strafanzeigen
bearbeitet, bei denen dieses pornografische Material an Kinder
verschickt wurde. In einer nicht geringen Anzahl traten dabei als
Täter (Versender) selbst Kinder bzw. Jugendliche auf. Die Kompetenz
zum verantwortungsvollen Umgang mit dem Internet ist hier im
Einzelfall noch nicht ausreichend ausgeprägt.

Rohheitsdelikte: Insbesondere Rohheitsdelikte sorgen in der
Bevölkerung für Ängste und Verunsicherungen. Durch starke Präsenz,
eine niedrige Einschreitschwelle, polizeiliche Kontrollen und
Präventi-onsbemühungen konnte die Polizeiinspektion
Hameln-Pyrmont/Holzminden den Bereich der Rohheitsdelikte weiter
eindämmen und für die Sicherheit der Bevölkerung sorgen.

Im Inspektionsbereich sind die Rohheitsdelikte im Jahr 2014 um 117
Taten auf nun 2002 Fälle gesunken. Diese Zahl verteilt sich auf 91
Raub-, 1354 Körperverletzungsdelikte und 557 weitere Straftaten gegen
die persönliche Freiheit (zum Beispiel Nachstellung, Nötigung oder
Bedrohung).

Während bei den Körperverletzungsdelikten die ohnehin
hervorragende Aufklärungsquote von 94,55 im Jahr 2013 auf jetzt 95,57
leicht gesteigert werden konnte, war im Bereich der Raubdelikte eine
erhebliche Steigerung auf 81,32 Prozent möglich (2013: 68,57 %). Der
Rückgang der Fallzahlen in diesem Deliktsbereich bei gleichzeitig
stabiler Aufklärungsquote folgt seit Jahren einem anhaltenden Trend
und zeigt sich inspektionsweit, erfreulicherweise insbesondere auch
im Bereich der Jugendkriminalität.

Einfacher und schwerer Diebstahl: Der einfache Diebstahl ist
weiterhin rückläufig. In 2014 war bei den Diebstählen ohne
erschwerende Umstände ein Rückgang um 68 Taten zu verzeichnen, so
dass wir auf 2657 Fälle im Bereich des einfachen Diebstahls kommen.
Einen deutlichen Anstieg gab es 2014 im Bereich des schweren
Ladendiebstahls. In diesem Deliktsfeld traten wiederholt reisende
Täter bzw. Banden auf.

Über die Ladendiebstähle hinaus waren im Inspektionsbereich eine
hohe Anzahl Serien von Einbruchdiebstählen, insbesondere in/aus
Dienst-, Büro- und Fabrikationsräumen zu bearbeiten. Beispielsweise
kam es im nordöstlichen Inspektionsbereich zu einer Häufung von
Einbrüchen in Betriebe; insbesondere in Bäckereien.

In Zahlen ausgedrückt sieht es leider so aus, dass entgegen der
Fallzahlen von 2013 (1500) eine Zunahme um 327 Fällen im Bereich des
schweren Diebstahls zu registrieren ist (2014: 1827 / + 21,80 Prozent
zum Vorjahr).

Im Deliktsfeld "Einbrüche in gewerblich genutzte Räume" stiegen
die Zahlen von 180 (2013) auf jetzt 239 im Jahr 2014 an (+59). Hier
konnte jedoch die Aufklärungsquote von 22,78 auf 24,69 Prozent
verbessert werden. Diese Aufklärungsquote begründet sich insbesondere
auf folgende Ermittlungserfolge: Einer in der ersten Jahreshälfte
2014 eingerichteten Ermittlungsgruppe gelang es mehr als 30 Taten
aufzuklären und letztendlich diesen einer Gruppierung von jungen
Erwachsenen zuzuordnen, die die Einbruchsdiebstähle hauptsächlich zu
Finanzierung ihrer Spielsucht begangen hatten. Die Verfahren, bei
denen es sich vorwiegend um Einbrüche zum Nachteil von Geschäften im
Bereich Hameln handelte, sind juristisch noch nicht abgeschlossen.

Ebenfalls in Hameln wurde gegen eine Tätergruppierung ermittelt,
denen mehr als 50 Taten zur Last gelegt werden. Hierunter fielen
neben Einbruchsdelikten zum Nachteil von Gewerbeobjekten auch
Automatenaufbrüche, Graffiti-Delikte sowie einzelne Raubtaten. Die
Täter wurden ermittelt und festgenommen.

Intensive Ermittlungen in Holzminden führten zur Ergreifung einer
Person aus Holzminden, der über 20 Eigentumsdelikte zugeordnet werden
konnten. Ein Urteil steht noch aus. Auch in diesem Fall liegt die
wesentliche Tatmotivation in der Finanzierung einer bestehenden
Spiel-sucht begründet.

Eine weitere Tatserie konnte im Zuständigkeitsbereich der
Polizeistation Bodenwerder geklärt werden. Hier wurden etwa 50
Einbruchsdiebstähle insgesamt 4 Heranwachsenden in wechselnder
Tatbeteiligung zugeordnet. Da die Zuordnung der Taten den einzelnen
Tätern erst zum Jahresende 2014 bzw. zu Jahrbeginn 2015 gelang, sind
diese Aufklärungserfolge im vollem Umfang noch gar nicht in die
Aufklärungsquote für 2014 mit eingeflossen.

Bei den Wohnungseinbruchdiebstählen stiegen die Zahlen ebenfalls
an. Während im Jahr 2013 295 Einbrüche in Wohnungen angezeigt wurden,
waren es im Jahr 2014 359. Somit ergibt sich eine Steigerung von 64
Fällen in diesen Deliktsbereich (+21,69 Prozent). Die
Aufklärungsquote liegt bei 19,78 Prozent. Während 2013 noch annähernd
jeder dritte Wohnungseinbruch aufgeklärt werden konnte, ist es im
Jahr 2014 fast jeder fünfte Einbruch.

Im Stadtgebiet Hameln konnte Anfang 2015 nachträglich eine Serie
von mehr als 20 Taten des Wohnungseinbruchdiebstahls geklärt werden.
Diese aufgeklärte Tatserie ist daher noch nicht in die Statistik für
2014 mit eingeflossen und hätte zu einer merklichen Steigerung der
aktuellen Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich geführt. Etwa 30
weitere Taten konnten einer Person zugeordnet werden, die bereits im
Rahmen der o.g. Ermittlungsgruppe in Erscheinung getreten ist und
sich derzeit in Haft befindet.

Neben der konsequenten Umsetzung bestehender Konzeptionen wurden
bereits Optimierungsanalysen durchgeführt, die zur Bildung einer
speziellen Ermittlungsgruppe führen könnte. Die Prävention soll
weiter forciert werden. Im Herbst 2014 nahm die Polizeiinspektion
Hameln-Pyrmont/Holzminden an der umfangreich vorbereiteten und
europaweit durchgeführten Schwerpunktoperation "Joint Action Day"
teil, die zumindest Ermittlungsansätze in diesem Deliktsbereich zu
Tage brachte.

Hilfeangebote an die Opfer dieser Delikte stehen im Mittelpunkt
der polizeilichen Nachsorge. Erst im März 2014 wurde ein
Kooperationsvertrag zwischen der Polizeiinspektion
Hameln-Pyrmont/Holzminden und den beiden Außenstellen der
Opferhilfeorganisation "Weisser Ring e.V." geschlossen, um die bis
dahin ohnehin gute Zusammenarbeit noch zu intensivieren und
optimieren zu können.

Im Bereich der Diebstähle von/aus Automaten ergab sich im Jahr
2014 eine Steigerung von 28 Fällen (2014: 49; 2013: 21). Diese
Steigerung ist einer überregional agierenden Tätergruppe zuzurechnen,
die Münzautomaten auf Tankstellengeländen aufgebrochen und geleert
hatte. Die Tatserie erstreckte sich räumlich weit über den
Zuständigkeitsbereich der hiesigen Inspektion hinaus. Die
Ermittlungen in dieser Sache wurden verantwortlich durch die Polizei
in Nordrhein-Westfalen geführt und seitens der Hamelner Polizei
unterstützt. Die Täter konnten schließlich ermittelt und auf frischer
Tat festgenommen werden. Hieraus ergibt sich eine Aufklärungsquote
von 61,22 Prozent.

Vermögens- und Fälschungsdelikte: Im Bereich der "Vermögens- und
Fälschungsdelikte" sind, ausgehend von einem hohen Vorjahresniveau,
insgesamt zurückgehende Fallzahlen zu verzeichnen. Die Gesamtzahl
verringerte sich von 2972 (im Jahr 2013) um 130 auf 2842. Im Bereich
der Inspektion wurden Verfahren gegen mehrere örtliche
Täter/Täterinnen geführt werden, die auf verschiedenen
internetbasierenden Verkaufsforen unterschiedliche Waren angeboten
und nach der Bezahlung nicht ausgeliefert hatten.

Kinder- und Jugendkriminalität: Besonders erfreulich ist ein sich
fortsetzender positiver Trend in der Jugenddelinquenz. Hier kann ein
Rückgang der Anzahl der Delikte von 927 im Jahr 2013 auf 902 im Jahr
2014 bei einem gleichzeitigen Rückgang der Anzahl der Tatverdächtigen
von 821 auf 775 verzeichnet werden.

Kritisch betrachtet werden muss weiterhin die Entwicklung der
Zahlen durch Jugendliche begangenen Betäubungsmitteldelikte. Hier ist
für das vergangene Jahr ein Anstieg von 81 auf 86 Taten zu
verzeichnen. Gegen 23 Jugendliche (Vorjahr: 22) wurde wegen
Handeltreibens mit Betäubungsmittel ermittelt.

Im Übrigen zeigt die Intensivierung der Bekämpfung der Kinder- und
Jugendkriminalität Wir-kung. Jährlich wiederkehrende
Präventionsbemühungen wie Schulschwänzerkontrollen, Kontrollen
alkoholisierter Minderjähriger und Kontrollen bei Großveranstaltungen
(wie z.B. Kirmesveranstaltungen oder Karnevalsumzug in Hess.
Oldendorf) wirken sich positiv auf die Kriminalitätszahlen aus.
Besonders hervorzuheben sind auch die im Jahr 2014 in Zusammenarbeit
mit dem Landkreis Hameln-Pyrmont durchgeführten Alkohol-Testkäufe.

Betäubungsmittel-Kriminalität: Insgesamt bewegt sich die Anzahl
der Verfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz seit
Jahren auf einem weitgehend konstanten Niveau von unter 800 Taten.
Obwohl ein Rückgang der allgemeinen Verstöße festzustellen ist, sind
die Fallzahlen im Bereich des unerlaubten Handeltreibens mit Cannabis
und dem unerlaubten Anbau dieser Pflanzen leicht gestiegen. Intensive
Ermittlungsarbeiten führten im Jahr 2014 zur Feststellung und dem
Auffinden von mehreren sogenannten "Indooranlagen", die dem illegalen
Anbau von Cannabispflanzen dienten. Im Bereich Bad Münder wurde u.a.
die größte Sicherstellung in Niedersachsen von Cannabispflanzen in
einer Indooranlage erfolgreich abgeschlossen. Darüber hinaus wurden
im Fachkommissariat 6 mehrere Verfahren gegen Minderjährige geführt,
die zielgerichteten Ermittlungen wurden forciert (siehe vorheriger
Abschnitt "Kinder- und Ju-gendkriminalität", 2. Absatz).

Ein hier geführtes umfangreiches Ermittlungsverfahren wegen
Handeltreibens mit Heroin führte im Jahr 2015 zu einer Verurteilung
der Beschuldigten zu einer mehr als fünfjährigen Haftstrafe. Die
Hamelnerin hatte insgesamt ca. 10 kg reines Heroin gekauft und an
ihre Kunden weitergegeben. Das Verfahren gegen ihren ebenfalls aus
Hameln stammenden Lieferanten ist derzeit noch anhängig. Es wurden
diverse Folgeverfahren ebenfalls wegen Handeltreibens mit zum Teil
nicht geringen Mengen Heroin eingeleitet.

Internetkriminalität / Cybercrime: Bei den reinen Fallzahlen in
der Computerkriminalität stiegen die Zahlen um 13 von 176 auf 189
Fälle. Hier wurde eine hervorragende Aufklärungsquote von 60,85 %
erreicht (zuvor 32,95 %). Die Anzahl der Straftaten, die unter
Nutzung des Tatmittels "Internet" begangen wurden, sind erneut
gestiegen (933 / plus 13,92 %). Dabei ist weiterhin von einem hohen
Dunkelfeld auszugehen. Neben einer internen Fortbildungsoffensive
(die bereits begonnene Beschulung von Mitarbeitern werden intensiv
fortgesetzt) liegt der Schwerpunkt bei verstärkten
Präventionsmaßnahmen. Die Polizei hat sich in ihrer Präventionsarbeit
den Schwerpunkt gesetzt, die Sicherheit im Umgang mit digitalen
Medien bei Kindern und Jugendlichen und ihren erwachsenen
Bezugspersonen zu verbessern und sie vor den Gefahren und Straftaten
der virtuellen Welt zu schützen. Vielen Kindern und Jugendlichen sind
die Auswirkungen von Cybermob-bing nicht bewusst oder sie handeln aus
Unkenntnis, Leichtsinn und manchmal auch Fahrlässigkeit. Erschwerend
kommt hinzu, dass sich junge Menschen oft in einer Grauzone zwischen
"legal" und "illegal" bewegen, wenn sie die vielfältigen
Möglichkeiten des Internets nutzen.

Aber auch die ältere Generation wurde in das Präventionsprogramm
mit aufgenommen. Unter dem Motto "Ins Internet, aber sicher" wurden
bei polizeilichen Informationsveranstaltungen Senioren über die
Gefahren beim Surfen im weltweiten Netz informiert und
sensibilisiert.

Das Ausspähen von Daten (sogenanntes "Phishing") ist im
vergangenen Jahr um 26 auf 42 Fälle zurückgegangen (-38,24 %). Auch
hier wird jedoch nach wie vor von einem großen Dunkelfeld
ausgegangen.

Brandstiftungen: Im Jahr 2014 sind statistisch die Zahlen der
vorsätzlichen Brandstiftungen eingeflossen, die einer Serie von
Brandstiftungen in den Bereichen Emmerthal und Aerzen ab Herbst 2013
zuzurechnen sind. Die Fallzahlen stiegen daher um 20 auf 29 im Jahr
2014. Eine Aufklärung der Tatserie ist bisher trotz eines
umfangreichen Maßnahmenbündels nicht gelungen. Ein Täter konnte nicht
ermittelt werden.




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Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jens Petersen
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-hm.polizei.niedersachsen.de


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