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PK Holzminden legt Kriminalstatistik für 2014 für den Landkreis vor: Objektive Sicherheit weiterhin auf hohem Niveau im LK Holzminden

ID: 1232495

(ots) -
Während die Gesamtanzahl aller Straftaten im Lande Niedersachsen
um 7026 (1,3%) von 545.704 auf 552.730 gestiegen ist, entfielen davon
auf den Landkreis Holzminden 3667 Straftaten. Das sind insgesamt 29
(0,78%) weniger als im Vergleichjahreszeitraum 2013. Durch die
Beamtinnen und Beamten des Polizeikommissariats Holzminden
(einschließlich der nachgeordneten Dienststellen und Dienstzweige)
konnten von den 3667 registrierten Straftaten 2520 Fälle = 68,72%
aufgeklärt werden. Die Aufklärungsquote ist damit im Jahr 2014
gegenüber dem Vorjahr zwar um 0,57% gesunken, liegt aber mit
beachtlichen 8,11 Prozentpunkten deutlich über dem Durchschnittswert
des Landes Niedersachsen, das eine Gesamtaufklärungsquote von 60,61%
(Vorjahr 61,26%) aufzuweisen hat.

"Damit setzt sich die lange Jahre andauernde Serie sehr guter
Aufklärungsergebnisse der Holzmindener Polizei fort. Die Gesamtanzahl
der Straftaten mit 3.667 im abgelaufenen Jahr lag damit in etwa auf
dem Level der Vorjahre (2011 = 3.721, 2012 = 3.638, 2013 = 3696)",
stellt Holzmindens neuer Kommissariatsleiter, Polizeirat Marco
Hansmann, fest.

Die wesentlichen Ergebnisse der Gesamtstatistik stellt der Leiter
des Kriminal- und Ermittlungsdienstes, Erster Kriminalhauptkommissar
Manfred Hellmich, vor:

Abnahme der Wohnungseinbruchs-, Fahrrad- und
Ladendiebstähle,
-trotz Zunahme der Diebstahlsdelikte allgemein

Abnahme der Rohheitsdelikte insgesamt, mit -
signifikantem Rückgang der einfachen, gefährlichen und schweren
Körperverletzungstaten -aber: Steigerung der Häuslichen Gewalt

Deutliche Senkung der Sachbeschädigungen

Weniger Rauschgiftdelikte bekannt geworden

Anstieg der Vermögens-/Betrugsdelikte

Mehr Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung





Rückläufiger Trend der Zahl tatverdächtiger Jugendlicher;
-aber: Zahl der tatverdächtigen Heranwachsenden deutlich gestiegen

Gesamtstraftaten:

Mit 3.667 registrierten Staftaten im Jahr 2014 und dem leichten
Rückgang (-29 Straftaten) im Vergleich zum Vorjahr 2013 verzeichnet
das Polizeikommissariat Holzminden damit den zweitniedrigsten Wert
seit Beginn der Aufzeichnungen in der Polizeilichen
Kriminalstatistik. Der Mittelwert der Jahre 2003 bis 2014 liegt bei
knapp 4.000 Fällen.

Häufigkeitszahl:

Ein Parameter zur objektiven Messbarkeit der Sicherheit bundesweit
ist die Kriminalitätshäufigkeitszahl, also die Anzahl der
registrierten Straftaten, theoretisch hochgerechnet auf 100.000
Einwohner. Mit einer Häufigkeitszahl von 5.100 liegt die
Kriminalitätsbelastung im Landkreis Holzminden erneut - wie auch in
den vergangenen Jahren - um gut 2.000 Punkte unter dem
niedersächischen Landeswert und immerhin noch 1.200 Punkte unterhalb
der Kriminalitätshäufigkeitszahl des Bereiches der Polizeidirektion
Göttingen.

Abnahme der Wohnungseinbruchs- Fahrrad- und Ladendiebstähle; trotz
Zunahme der Diebstahlsdelikte allgemein:

Ein Wohnungseinbruch beeinträchtigt wie kaum ein anderes Delikt
das subjektive Sicherheitsgefühl aller Menschen. Umso erfreulicher
ist es, dass die Anzahl der Wohnungseinbrüche um fast 12% auf 81
Taten gesunken ist. Die so genannten Tageswohnungseinbrüche, begangen
während der Tageszeit, bewegen sich auf einem weiterhin niedrigem
Niveau; 2014 waren es 24 gegenüber 20 im Jahr 2013. Auch der
Diebstahl aus Wohnung ist um 11 auf 52 Taten zurückgegangen.
Anzumerken ist dabei, dass dieser Deliktsbereich im Wesentlichen auf
Beziehungstaten beruht. Das bedeutet, Täter und Opfer wohnen in einem
Haus und der Täter nutzt dementsprechend die Tatgelegenheit.

Eine deutlich sinkende Fallzahl ist beim Diebstahl (einfacher und
schwerer Diebstahl) von Fahrrädern zu verzeichnen. Während in den
vergangenen Jahren noch bis zu über 160 Fahrräder gestohlen gemeldet
wurden, gingen die Fahrraddiebstähle kontinuierlich zurück, so dass
im vergangenen Jahr noch 114 Fahrraddiebstähle aufzunehmen und zu
bearbeiten waren.

Rund 60% der Räder waren zum Tatzeitpunkt nicht gesichert, so dass
es dem oder den Täter(n) leicht gemacht wurde. Obgleich der
Fahrraddiebstahl als aufklärungsungünstiges Delikt gilt, konnte die
Aufklärungsquote um 1,34 % auf 28,07% gesteigert werden. Polizeiliche
Brennpunkte bestehen in diesem Kontext nicht, wenngleich typische
Abstellorte im öffentlichen Raum, wie Schulen und die Innenstadt
Holzmindens, eher als Tatort in Frage kommen. Dazu zählen aber auch
Haus- und Grundstücksbereiche.

Im Bereich des "klassischen" Ladendiebstahls wurden im Jahr 2014
142 Fälle zur Anzeige gebracht, bei denen naturgemäß der oder die
Täter durch Detektive oder Warenhauspersonal häufig auf frischer Tat
betroffen wurden. Im Jahr 2013 mussten noch 182 Ladendiebstähle
bearbeitet werden.

Abnahme der Rohheitsdelikte insgesamt; mit signifikantem Rückgang
der einfachen, gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikte:

Unter dieser Überschrift werden im Wesentlichen Raub- und
Erpressungsdelikte, Körperverletzungen sowie Straftaten gegen die
persönliche Freiheit (Freiheitsberaubung/Nötigung/Bedrohung) erfasst.
Im Vergleich zum Jahr 2013 (617 Fälle) wurden 2014 insgesamt 584
Fälle, also 33 weniger registriert (-5,35%).

Dabei sank die Anzahl der Körperverletzungsdelikte - gesamt - in
2014 um 26 Delikte von 425 auf 399 (-6,12%) Taten. Nach
Fallzahlen-Anstiegen in den Jahren 2011 (+34 auf 478 Fälle) und 2012
(+33 auf 511) ist bereits 2013 mit 425 Fällen ein deutlicher Rückgang
um rund 16% zu verzeichnen gewesen. Erfreulicherweise ist ebenfalls
der Rückgang der gefährlichen und schweren Körperverletzungsdelikte
um 5,41 % von 111 Taten auf 105 Taten im abgelaufenen Jahr.. Dennoch
bleibt "Gewalt" insbesondere in Verbindung mit Alkohol und in Gruppen
ausgeübt nach wie vor ein ernstzunehmendes, gesellschaftliches
Phänomen, das auch im ländlichen Raum anzutreffen ist.

Steigerung der Häuslichen Gewalt:

Das Aufkommen an Sachverhalten, denen Häusliche Gewalt
zugrundeliegt, ist im vergangenen Jahr um neun Fälle von 151 auf 160
Fälle gestiegen. Davon waren die deutlich überwiegenden männlichen
Täter in der Mehrzahl alkoholisiert.

Deutliche Senkung der Sachbeschädigungen:

Gegenüber dem Vorjahreszeitraum ist die Anzahl der
Sachbeschädigungen mit 324 Straftaten gegenüber 424 im Jahr 2013 um
ganze 100 Straftaten (23,58 %) gesunken. Die Gesamtanzahl von
Sachbeschädigungen ist im Vergleich des hohen Niveaus der Jahre 2002
bis 2008 nunmehr auf ein niedriges Niveau gesunken. Insbesondere
wurden Sachbeschädigungen im öffentlichen Bereich und an
Kraftfahrzeugen begangen. Hier handelt es sich teilweise um Serien,
bei denen nachts Autoreifen zerstochen, Fahrzeuge zerkratzt oder
öffentliches Eigentum beschädigt wurde (2014 gab es 119 Straftaten
dieser Art).

Weniger Rauschgiftdelikte bekannt geworden:

Mit 185 Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz im Jahr 2014
wurden rund 24% Verfahren weniger eingeleitet als im Jahr 2013. Dabei
machen Taten im Zusammenhang mit Cannabis, dessen Wirkung vielfach
unterschätzt wird und in Verbindung mit der Teilnahme am
Straßenverkehr eine hohe Gefahr darstellt, einen Anteil von etwa zwei
Drittel aus. Die festgestellten Verstöße sind nahezu ausschließlich
von operativen polizeilichen Maßnahmen abhängig, da in diesem
Deliktsbereich das Anzeigeverhalten gering ist. Je mehr polizeiliche
Maßnahmen möglich sind, um so mehr wird in diesem Deliktsbereich das
so genannte "Dunkelfeld" aufgehellt.

Anstieg der Vermögens-/Betrugsdelikte:

Im Jahr 2014 wurden im Landkreis Holzminden 854 Vermögens- und
Fälschungsdelikte festgestellt, die zu 84,45 % aufgeklärt werden
konnten. Das bedeutet einen Anstieg der Fallzahlen um 63 (+7,96 %)
gegenüber 791 Delikten zum Vergleichsvorjahreszeitraum. Der
überwiegende Teil davon sind Betrugsdelikte mit einem Anstieg um 3,04
% bzw. um 19 Taten auf 643 (624) Fälle.

Mehr Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung:

Innerhalb dieser Deliktsgruppe ist die Anzahl der bekannt
gewordenen Fälle im Jahr 2014 auf 59 (45) Straftaten gestiegen. Die
Zahl der Vergewaltigungen / sexuellen Nötigungen stieg von 5 auf 15
Fälle. Der sexuelle Missbrauch von Kindern ist ebenfalls von 11 auf
20 Delikte gestiegen.

Rückläufiger Trend tatverdächtiger Jugendlicher; aber: Zahl der
tatverdächtigen Heranwachsenden deutlich gestiegen:

Von den 2520 ermittelten Tatverdächtigen waren 2051 männlich und
469 weiblich; 298 ermittelte Tatverdächtige waren nicht deutscher
Nationalität. Die Anzahl der tatverdächtigen Jugendlichen (14 - 17
Jahre) sank im vergangenen Jahr von 265 im Jahr 2013 auf 200 im Jahr
2014. Gegenteilig entwickelte sich die Anzahl der tatverdächtigen
Heranwachsenden (18 -20 Jahre): Hier stieg die Anzahl der
Tatverdächtigen diese Altersgruppe deutlich von 185 in 2013 auf 273
im abgelaufenen Jahr 2014.

Fazit:

Mit einem Anteil von wiederum knapp 69% aufgeklärter Fälle im
Zuständigkeitsbereich des Polizeikommissariates Holzminden sind in
rund sieben von 10 Fällen Tatverdächtige ermittelt und damit die
Voraussetzung für eine strafrechtliche Verantwortung geschaffen
worden. Zusätzlich ist im vergangenen Jahr 2014 das
Gesamtstraftatenaufkommen erfreulicherweise leicht gesunken.

"Viele Bürgerinnen und Bürger haben entsprechende Tipps und
Ratschläge der vorbeugenden Kriminalitätsbekämpfung angenommen und
haben andererseits durch wertvolle Hinweise mit dazu beigetragen,
dass dieses vorzeigbare Gesamtergebnis polizeilicher Arbeit im
Landkreis Holzminden erreicht werden konnte, unterstreicht
Kommissariatsleiter Marco Hansmann das großartige bürgerschaftliche
Engagement im Landkreis Holzminden.




Rückfragen bitte an:

Polizeikommissariat Holzminden
August-Wilhelm Winsmann
Telefon: (0 55 31) 9 58-1 22
Fax: (0 55 31) 9 58-1 50
E-Mail: auwi.winsmann(at)polizei.niedersachsen.de


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