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Verkehrsstatistik des Polizeikommissariates Bad Pyrmont für

das Jahr 2014

ID: 1242677

(ots) -
Im Jahr 2014 ist die Anzahl der Verkehrsunfälle im Stadtgebiet von
Bad Pyrmont um 5,6 % gestiegen. Im Jahr 2011 gab es einen Tiefstand
mit 499 Verkehrsunfällen, der in den letzten drei Jahren auf jetzt
564 Unfälle angestiegen ist. Auch die Zahl der bei Verkehrsunfällen
schwerverletzt und getöteten Personen hat sich negativ entwickelt.
Während 2013 nur elf Verkehrsteilnehmer schwer und keiner tödlich
verletzt wurden, waren 2014 17 Schwerverletzte und ein Toter im
Straßenverkehr zu beklagen.

Bei den leichtverletzten Verkehrsteilnehmern ging die Anzahl
deutlich zurück und befindet sich jetzt auf dem Tiefstand im
Zehnjahresvergleich mit 44 verletzten Verkehrsteilnehmern.

An den 564 Unfällen waren 11 Fußgänger, 22 Fahrradfahrer, 16
Motorradfahrer, 51 Lkw, 9 Busse und 696 Pkw beteiligt. Getötet wurde
der Fahrer eines Nutzfahrzeuges.

Spaziergänger fanden im November 2014 im Waldgebiet in der Nähe
des Philosophenweges ein Gefährt, das den Hang hinuntergerutscht war
und dessen Fahrer sich dabei tödlich verletzt hatte.

22 Motorradfahrer, 20 Pkw-Fahrer, 16 Fahrradfahrer und 7 Fußgänger
wurden bei den Verkehrsunfällen verletzt. 2 Kinder unter 14 Jahren
wurden bei den Verkehrsunfällen schwer und sieben leicht verletzt.
Kurz vor Jahreswechsel ereignete sich auf der Thaler Landstraße ein
Verkehrsunfall, bei dem ein 38-jähriger Pkw-Fahrer von der Fahrbahn
abgekommen und mit seinem Opel gegen einen Baum gefahren ist. Dabei
wurden er und die Beifahrerin schwer verletzt. Ein auf der
Rücksitzbank in einem Kindersitz angeschnalltes 1,5 Jahre altes Kind
erlitt Kopfverletzungen und musste in eine Klinik gebracht werden.
Ein 10jähriger Junge erlitt Kopfverletzungen und eine
Gehirnerschütterung als er im Juni mit seinem Fahrrad zwischen
parkenden Fahrzeugen hindurch auf die Fahrbahn fuhr. Das Kind trug




bei dem Unfall keinen Helm.

Auch neun Senioren über 65 Jahre waren unter den Schwerverletzten.
Zwei Unfallbeteiligte wurden als Fußgänger schwer und fünf leicht
verletzt.

Auf der Schillerstraße wurde im September der Fahrer eines
Motorrades schwer verletzt als er angeblich mit hoher Geschwindigkeit
den Fahrer eines BMW überholte, der nach links abbiegen wollte.

Erfreulich ist auch, dass die Zahl der sogenannten "Baumunfälle"
im letzten Jahr von acht auf sechs zurückgegangen ist. Bei dieser
Unfallart kommt es häufig zu Schwer- und Schwerstverletzten. Diese
Unfälle haben sich sowohl innerhalb als auch außerhalb der
geschlossenen Ortslage ereignet. Ein Verkehrsteilnehmer wurde bei
diesen sechs Unfällen schwer verletzt.

Bei 10 Verkehrsunfällen stellte die Bad Pyrmonter Polizei fest,
dass die Fahrzeugführer unter Alkoholeinfluss standen. Das sind drei
Fälle mehr als im Vorjahr. Zudem wurden bei Verkehrskontrollen 34
Fahrzeugführer festgestellt, die ebenfalls unter Alkoholeinfluss ihr
Fahrzeug lenkten. Unter Drogeneinfluss wurden 22 Verkehrsteilnehmer
kontrolliert; ihnen allen wurden Fahrverbote auferlegt. Alkohol- und
Drogenmissbrauch sind weiterhin mit einer der Hauptunfallursachen. Im
Mai flüchtete ein Verkehrsteilnehmer nachdem er in der Kampstraße mit
seinem Mercedes drei andere Fahrzeuge "zusammengeschoben" und einen
Sachschaden von über 22.000 EUR verursacht hatte. Die Polizei konnte
den Fahrer ermitteln, er stand erheblich unter Alkoholeinfluss.

Weitere Hauptunfallursachen sind zu hohe Geschwindigkeit (18
Fälle), Nichteinhalten eines Sicherheitsabstandes (20 Fälle),
Missachten der Vorfahrt (33 Fälle) und Fehler beim Abbiegen mit 18
Fällen. Auch riskantes Überholen ist eine der Unfallursachen, die oft
zu schweren Unfällen führt. So passierte es im September zwischen Bad
Pyrmont und Welsede, wo ein 79-jähriger beim Wiedereinscheren die
Kontrolle über seinen Pkw verlor und im Seitenraum verunfallte. Er
musste von der Feuerwehr mit der Rettungsschere schwer verletzt aus
seinem Fahrzeug befreit werden.

"Zu tief geflogen" war der Fahrer eines Fiat als er auf der
Strecke zwischen Welsede und Thal mit hoher Geschwindigkeit Fahrzeuge
überholte und dabei noch freudig winkte. Beim Einscheren verlor er
dann die Kontrolle und raste in die Straßenböschung. Obwohl der Pkw
total demoliert war, konnte der 41-jährige Fahrer unverletzt
aussteigen.

Die Verkehrsstatistik belegt auch wie die Altersgruppen an der
Zahl der Unfallverursacher beteiligt sind. So waren 64
Unfallverursacher jünger als 25 Jahre und 118 der insgesamt 564
Unfallverursacher waren älter als 65 Jahre. Im August verunfallte der
18 jährige Fahrer eines VW-Polo auf der Gefällestraße zwischen
Großenberg und Lügde als er wegen vermutlich nicht angepasster
Geschwindigkeit in einer Rechtskurve die Kontrolle über sein Fahrzeug
verlor. Er hatte "einen Schutzengel" und konnte sich trotz einiger
Verletzungen selbst aus dem total beschädigten Fahrzeug befreien.

Eine 95-jährige Fahrerin hatte im Oktober ein Stoppschild an der
Bismarckstraße überfahren und dabei die Vorfahrt eines VW missachtet.
Glücklicherweise entstand bei diesem Unfall nur erheblicher
Sachschaden, es hätte auch schlimmer ausgehen können. Eine 79-jährige
übersah beim Abbiegen von der Waldecker Straße eine Fahrradfahrerin,
diese stürzte und erlitt Kopfverletzungen.

Im Dezember warnte die Bad Pyrmonter Polizei die
Verkehrsteilnehmer vor Verkehrsunfällen, bei denen Wildtiere die
Fahrbahn überqueren. Dreißig Unfälle mit drei Leichtverletzten und
hohen Sachschäden waren Grund die Fahrzeugführer auf besondere
Vorsicht hinzuweisen.

Auch im Jahr 2014 musste die Bad Pyrmonter Polizei in 119 Fällen
(6 weniger als im Vorjahr) ermitteln, weil sich Verkehrsteilnehmer
ohne sich um die Schadensregulierung zu kümmern, von der Unfallstelle
entfernt hatten. Bei diesen Verkehrsunfallfluchten sind zum Teil hohe
Sachschäden entstanden, in fünf Fällen wurden sogar Personen verletzt
und die Unfallverursacher flüchteten. Von diesen Straftaten, bei den
Verkehrsteilnehmer verletzt wurden, konnten drei aufgeklärt werden.

Auch bei der Aufklärung der Verkehrsunfallfluchten mit Sachschaden
war die Bad Pyrmonter Polizei im vergangenen Jahr erfolgreich. 47,1 %
dieser Taten konnten aufgeklärt werden. Das sind 3,1% mehr als im
Vorjahr. Verkehrsteilnehmer gehen also ein hohes Risiko ein, wenn sie
von der Unfallstelle flüchten und sie erwartet eine nicht
unerhebliche Strafe und ein Fahrverbot.

2014 hat die Bad Pyrmonter Polizei im Rahmen der
Verkehrsüberwachung versucht insbesondere die
Hauptverkehrsunfallursachen zu bekämpfen. Neben der Bekämpfung von
Alkohol und Drogen waren auch die Einhaltung der Geschwindigkeit, das
Anlegen der Rückhaltesysteme, besonders auch bei Kindern, und die
Nutzung des Handys Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung. Insgesamt
wurden 335 Verkehrsteilnehmer mit zu hoher Geschwindigkeit, 309 die
nicht angeschnallt waren und 51 die telefonierten ermittelt und gegen
sie Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet.

2015 versucht die Bad Pyrmonter Polizei durch Prävention aber auch
Überwachung das Verhalten der Verkehrsteilnehmer zu beeinflussen.
Zwei Beamte nehmen an dem Projekt "P.A.R.T.Y" des
Bathildiskrankenhauses teil. Hier soll jungen Menschen drastisch
demonstriert werden mit welchen schweren Folgen nach Verkehrsunfällen
die Verletzten und Angehörigen zu kämpfen haben.

Zu Beginn der wärmeren Jahreszeit stehen wiederum der Hagener- und
der Mühlenberg im Fokus der Verkehrsüberwachung. Hier ist es die
Zielgruppe die Motorradfahrer, die durch Kontrolle und Gespräche zu
einem verkehrsgerechten Verhalten angeleitet werden sollen. Die
Überwachung der Hauptunfallursachen bleibt weiteres Ziel für 2015.




Rückfragen bitte an:
EKHK Udo Nacke,
Leiter des Polizeikommissariat Bad Pyrmont,
Tel.: 05281-94060

Meldung eingestellt durch:
Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
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Datum: 29.04.2015 - 06:00 Uhr
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