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150502-1. Mehrere Versammlungen am 1. Mai in Hamburg

ID: 1244000

(ots) - Zeit: 01.05.2015 Ort: Hamburger Stadtgebiet

Für den gestrigen Tag waren in Hamburg mehrere Demonstrationen
angemeldet worden. Die Versammlungen mit den meisten Teilnehmern
waren die vom Deutschen Gewerkschaftsbund angemeldeten Aufzüge mit
dem Tenor "1. Mai - Tag der Arbeit - Die Arbeit der Zukunft gestalten
wir!". Hier nahmen insgesamt 5.200 Personen teil.

Der DGB-Aufzug in der Hamburger Innenstadt hatte 4.000 Teilnehmer,
für die beiden Aufzüge des Gewerkschaftsbundes in Hamburg-Bergedorf
und in Hamburg-Harburg zählte die Polizei 700 bzw. 500 Teilnehmer.

Um 14:40 Uhr begann der von einer Privatperson angemeldete Aufzug
"Recht auf Stadt kennt keine Grenzen! Never mind the papers!" und zog
vom Anfangskundgebungsort Millerntorplatz zum Bismarckdenkmal über
Budapester Straße - Thadenstraße - Wohlwillstraße -
Clemens-Schultz-Straße - Talstraße - Reeperbahn - Pepermölenbek -
St.-Pauli-Fischmarkt (Zwischenkundgebung in Höhe Antonistraße) - St.
Pauli Hafenstraße - Helgoländer Alle zum Alter Elbpark. Es nahmen
3.800 Teilnehmer am störungsfrei verlaufenden Aufzug teil, der um
17:07 Uhr beendet wurde.

Zeitgleich für 18:00 Uhr waren von zwei Privatpersonen
Demonstrationen in Hamburg-St. Pauli und Hamburg-Altona angemeldet
worden.

Die Anfangskundgebung des Aufzuges "Das Proletariat hat kein
Vaterland!" fand in der Feldstraße statt. Um 18:42 Uhr setzten sich
etwa 700 Teilnehmer mit dem geplanten Verlauf über die Straßenzüge
Sievekingplatz (1. Zwischenkundgebung vor den Gerichten) -
Johannes-Brahms-Platz - Dragonerstall - Valentinskamp - Gänsemarkt -
Jungfernstieg (2. Zwischenkundgebung Höhe Gänsemarkt) - Bergstraße -
Schmiedestraße - Domstraße - Willy-Brandt-Straße - Rödingsmarkt (3.
Zwischenkundgebung Höhe U-Bahnhof) - Binnenhafenbrücke - Baumwall -




Vorsetzen - Johannisbollwerk - Bei den St. Pauli-Landungsbrücken -
Helgoländer Allee zum Millerntorplatz in Bewegung.

Mehrere Versammlungsteilnehmer hatten sich vermummt, so dass der
Aufzug daraufhin bereits in der Feldstraße von der Polizei wieder
gestoppt werden musste. Aus dem Aufzug heraus warfen nunmehr
Versammlungsteilnehmer Flaschen, Steine und Böller auf Polizeibeamte.
Nachdem die Gewalttätigkeiten trotz der Maßnahmen der Polizei nicht
nachließen, löste die Polizei um 18:57 Uhr die Versammlung auf. Ein
Versammlungsleiter hatte sich als Ansprechpartner für die Polizei
nicht mehr zur Verfügung gestellt. Ehemalige Versammlungsteilnehmer
warfen weiterhin massiv Gegenstände auf die Polizisten. Die Beamten
setzten daraufhin Schlagstöcke, Pfefferspray und auch Wasserwerfer
ein. Hierdurch konnte die Lage letztlich beruhigt werden.

Die Demonstration "Hamburg sieht rot - Heraus zum revolutionären
1. Mai!" war mit der Marschroute Max-Brauer-Allee (Beginn Höhe
Bahnhof Altona) mit erster Zwischenkundgebung Ecke Königstraße -
Königstraße - Reeperbahn, nördliche Fahrstreifen (zweite
Zwischenkundgebung Ecke Talstraße) - Talstraße -
Simon-von-Utrecht-Straße - Hein-Hoyer-Straße - Clemens-Schultz-Straße
- Detlev-Bremer-Straße zur Reeperbahn angemeldet worden. Dieser
Aufzug startete um 18:37 Uhr mit etwa 1.500 Teilnehmern und musste um
18:52 Uhr von der Polizei gestoppt werden, da sich auch hier
Versammlungsteilnehmer vermummt hatten. Der Aufzug setzte sich wieder
in Bewegung, nachdem die Vermummungen abgelegt worden waren. Im
weiteren Verlauf kam es aus dem Aufzug heraus zum Bewurf der
Polizeibeamten mit Flaschen, Steinen und Pyrotechnik. Die Beamten
setzten auch hier Wasserwerfer, Schlagstock und Pfefferspray ein. Die
Demonstration konnte fortgesetzt werden, nachdem der Bewurf auf die
Polizisten eingestellt wurde.

Etwa 600 Teilnehmer erreichten den Endkundgebungsort auf der
Reeperbahn. Um 21:17 Uhr erklärte der Versammlungsleiter die
Demonstration für beendet. Im Anschluss kam es im Bereich Hamburg-St.
Pauli zu Sachbeschädigungen und Angriffen auf Polizeibeamte. Durch
bislang unbekannte Personen wurden unter anderem in der
Struenseestraße und der Bernhard-Nocht-Straße Müllcontainer in Brand
gesetzt und in der Holstenstraße ein Beamter der Motorradstaffel mit
Steinen beworfen. Der unverletzt gebliebene Beamte konnte von einem
Kollegen aufgenommen werden, das Motorrad war nicht mehr fahrbereit.

Nach jetzigem Stand hat die Polizei 18 Personen vorläufig
festgenommen und gegen 22 weitere Personen Strafverfahren unter
anderem wegen Landfriedensbruch eingeleitet. 38 Personen wurden in
Gewahrsam genommen. 34 Polizeibeamte sind während des Einsatzes
verletzt worden. Über die Anzahl verletzter Demonstrationsteilnehmer
liegen bislang keine Angaben vor. In der Feldstraße wurde nach
bisherigen Informationen ein Mann von einem Dienstpferd verletzt. Er
wurde inzwischen nach ambulanter Behandlung aus dem Krankenhaus
entlassen.

Die Polizei Hamburg setzte heute etwa 1.900 Beamte ein. Davon
kamen zur Unterstützung über 400 Polizisten der Bundespolizei und der
Landespolizei aus Schleswig-Holstein.

Veh.




Rückfragen bitte an:

Polizei Hamburg
Polizeipressestelle, PÖA 1
Holger Vehren
Telefon: 040/4286-56215
Fax: 040/4286-56219
www.polizei.hamburg.de


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Datum: 02.05.2015 - 01:25 Uhr
Sprache: Deutsch
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