Versuchter Enkeltrick
(ots) - Am Dienstagmorgen wurde in Wismar wieder der
"klassische" Enkeltrick versucht. Jedoch konnte die Angerufene die
"Masche" durchschauen und informierte die Polizei.
Wie geschickt die unbekannte Täterin dabei vorging, zeigt der
Gesprächsablauf des Telefonates.
Die betroffene 73-jährige Frau erhielt am Dienstagmorgen gegen
09:15 Uhr einen Anruf über ihren Hausanschluss in der
Rudolf-Breitscheid-Straße.
1. Die Rufnummer der Anruferin war unterdrückt.
Bevor der Anruf entgegengenommen wird, sollte geguckt werden, von
welcher Nummer aus man angerufen wird.
Bei einer unterdrückten Telefonnummer sollten betroffene Personen
bereits für sich einmal "Achtung!" im Kopf sagen.
Denken sie immer daran, dass sie es in der Hand haben, ob sie das
Telefonat entgegen nehmen oder nicht.
2. "Hallo ich bin's. Ich grüße dich. Bist du heute zu Hause?
Bist du alleine? Ich habe ein großes Problem.
"Hallo ich bin's" - hiermit spielt die Anruferin mit der
angewandten Rhetorik den Gesprächsball der angerufenen Person zu.
Die angerufene Person nennt zu diesem Zeitpunkt vielleicht schon
den Namen einer ihr bekannten Person und schon läuft das Gespräch
gefühlt unaufhaltsam weiter. "Bist du es etwa? Name."
Fragen sie den Anrufer immer nach seinen Namen und nach der
Telefonnummer. Sie werden sehen, wie schnell die Person ins
Straucheln gerät oder das Telefonat abbricht.
"Ich habe ein Problem." - "Achtung!" der Anrufer hat ein Problem.
Nicht sie. Hiermit versucht der Anrufer eine Drucksituation zu
schaffen um ein schnelles Handeln zu erzielen.
Lassen sie sich niemals am Telefon unter Druck setzen. Sie können
jederzeit das Telefonat beenden.
3. Die Anruferin erzählte, dass eine Zwangsversteigerung
stattfindet und sie heute von ihrem Konto kein Geld mehr abholen
kann. Sie müsste 20.000 Euro anzahlen.
Hier geht es um den erfundenen Grund und die konkrete Summe der
Betrugsmasche. Mit ein wenig Skepsis ist die Forderung an sich schon
unglaubwürdig.
Die 73-Jährige zeigte am Dienstagmorgen diese Skepsis und weigerte
sich den Betrag zur Verfügung zu stellen.
4. Die Anruferin sagte dann." Was? Du willst mir nicht helfen?"
Hiermit soll Betroffenheit erzeugt und eine Schuldzuweisung
gemacht werden. Sie haben Schuld wenn sie das Geld nicht geben.
Sie haben keine Schuld! Jemand möchte ihr Geld auf betrügerische
Weise erlangen.
An dieser Stelle endete am Dienstagmorgen das Telefonat. Zu einer
Geldübergabe kam es nicht.
In aller Regel würde das Geld auch nicht von dem "Anrufer" selbst
abholt werden. Hier wird in den meisten Fällen ein "Freund"
vorbeigeschickt, der das Geld abholt.
Denken sie immer daran:
"Sie entscheiden, ob sie das Telefonat entgegen nehmen und wann
sie es beenden!"
"Lassen sie sich niemals am Telefon unter Druck setzen!"
"Sie können sich jederzeit vertrauensvoll an ihre örtliche Polizei
wenden."
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Wismar
André Falke
Telefon: 03841/203-304
E-Mail: pressestelle-pi.wismar(at)polizei.mv-regierung.de
http://www.polizei.mvnet.de
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Datum: 19.05.2015 - 13:17 Uhr
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