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Tagebaugegner provozierten komplizierten Rettungseinsatz

ID: 1274205

(ots) - In der Nacht zum
Samstag besetzten Aktivisten mehrere Schaufelradbagger auf dem
Betriebsgelände des Hambacher Tagebaus. Die Lage dauert bis zum
späten Nachmittag an. Dabei nahmen die Tagebaugegner bei sommerlichen
Extremtemperaturen auch eine Gefährdung der Hilfskräfte in Kauf.

Gegen 03:00 Uhr machten die Kohlegegner durch einen Anruf bei der
Polizei auf die bis dahin unbemerkt gebliebene Störaktion aufmerksam.
Sie hatten zuvor drei im Abraumbereich der Betriebsstätte
positionierte Bagger in großer Höhe durch jeweils zwei bis vier
Störer besetzt. Zwei weitere Aktivisten wurden bei der versuchten
Besetzung eines vierten Baggers in Gewahrsam genommen.

Der Tagebaubetreiber hatte nach Bekanntwerden aus
Sicherheitsgründen den Betrieb der Maschinen gestoppt. Gegenüber
einem vor Ort eingesetzten Höheninterventionsteam der Polizei
versagten die Aktivisten bereits am Morgen jedwede
Kooperationsbereitschaft; einzelne Personen hatten sich an den
Großgeräten in 70 bis 90 Meter Höhe mit schwer lösbaren Fesselungen
(so genannten LockOns) festgekettet.

Neben der gewaltigen Höhe spielte auch die Wetterlage eine
Gefahren verschärfende Rolle. Die hohen Temperaturen durch die
direkte Sonnenbestrahlung wurden durch metallische Wärmeabstrahlung
des Baggers verstärkt. Hinzu kamen aktuelle Wetterprognosen, die für
den Westen starke Gewitter/Unwetter im Tagesverlauf ankündigten.
Angesichts der seitens der Aktivisten leichtsinnig herbei geführten
Situation bestand akuter Handlungsbedarf, um ernste Gefahren für
Gesundheit oder Leben auszuschließen. Dabei waren auch die
Einsatzkräfte umständehalber extremen Belastungen ausgesetzt. Vor Ort
waren unter anderem Ärzte und Rettungsassistenten über den gesamten
Einsatzverlauf vorsorglich in die Lagebewältigung mit eingebunden.

Letztlich musste die sehr aufwändige Rettung der Störer durch




Hinzuziehung weiterer Institutionen unterstützt werden. Nur durch
enge Zusammenarbeit der Polizei mit anderen Rettungsdiensten,
darunter auch Berufsfeuerwehren umliegender Städte, war es
schließlich gelungen, auch die letzten beiden Protestler gegen 18:00
Uhr aus ihrer demonstrativ gefährlichen Lage zu befreien und
unbeschadet zu Boden zu bringen. Dies geschah allerdings nicht ohne
den erheblichen Widerstand eines Mannes und einer Frau, was ihnen
jeweils eine Strafanzeige wegen Widerstands gegen
Polizeivollzugsbeamte einbrachte. Selbst während des Abseilens aus
etwa 90 Metern Höhe gaben sie nicht auf, sich massiv körperlich gegen
die polizeilichen Maßnahmen zu wehren und somit nicht nur sich,
sondern auch die Rettungskräfte ernsthaft in Gefahr zu bringen.

Im Zusammenhang mit der Räumung wurden insgesamt 12 Personen,
darunter eine Frau, zur Identitätsfeststellung einer
Polizeidienststelle zugeführt, später dann wieder entlassen. Vor der
Polizeiwache Düren hatte sich zwischenzeitlich am Nachmittag eine aus
dem Umfeld der Aktivisten resultierende Personengruppe zu einer
Spontanversammlung zusammen gefunden, die ohne besondere Vorkommnisse
später aufgegeben wurde.

Die Polizei hat ein Strafverfahren gegen die Beteiligten
eingeleitet.




Rückfragen bitte an:

Polizei Düren
Pressestelle

Telefon: 02421 949-1100
Fax: 02421 949-1199


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Datum: 04.07.2015 - 18:06 Uhr
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