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++ Unfallkommission zufrieden - Verkehrsinseln reduzieren Radfahrerunfälle ++

ID: 1281623

(ots) - Am vergangenen Mittwoch tagt die Unfallkommission
für die Hansestadt Lüneburg und zog ein vorsichtig positives Fazit.
So sei es gelungen, zwei Unfallschwerpunkte im Radverkehr im
Stadtgebiet Lüneburg, die 2013 in der Unfallstatistik noch sehr weit
vorne lagen, zu entschärfen Durch die Installation der provisorischen
Verkehrsinsel in der Einmündung Feldstraße/ Willy-Brandt-Straße in
2014, die inzwischen durch eine feste bauliche Einrichtung mit
zusätzlich rot eingefärbter Fahrradfurt ersetzt wurde, kam es an
dieser Stelle lediglich noch zu zwei Verkehrsunfällen mit Beteiligung
von Radfahrern in 2014. Sorgen bereitet der Unfallkommission an
diesem Punkt allerdings die nach dem Umbau nun feststellbaren
Verstöße des widerrechtlichen links Einbiegens in bzw. Ausfahrens aus
der Feldstraße. Hierzu kündigte die Polizei weitere Kontrollen mit
entsprechenden Sanktionen an. Die Hansestadt Lüneburg wird darüber
hinaus bauliche Veränderungen vornehmen, um Verstöße dieser Art
zukünftig baulich zu unterbinden. Eine ähnlich erfreuliche
Entwicklung ist an der Einmündung Dahlenburger Landstraße/ Pulverweg
zu verzeichnen, wo im Mai letzten Jahres zusätzlich zur Verkehrsinsel
noch eine Warnanzeige montiert wurde, die auf diese Gefahrenstelle
aufmerksam macht. Während 2013 die Polizei dort noch sechs
verunglückte Radfahrer vermeldete, ging diese Zahl auf eine verletzte
Person in 2014 zwischen Mai und Dezember zurück. Trotzdem steht diese
Strecke durch die bergab von den Radfahrern gefahrenen
Geschwindigkeiten nach wie vor im Fokus der Unfallkommission.
Insbesondere die Ampel an der Einmündung Schwalbenberg wird von
schnell bergab fahrenden Radlern ignoriert, sodass es dort schon zu
mehreren schweren Unfällen mit Fußgängern gekommen ist. "Hier scheint
es sich immer noch nicht herumgesprochen zu haben, dass sich




Radfahrer seit April 2013 nach dem Kfz-Signal zu richten haben, wenn
dies rechts neben dem Radweg steht," so Michael Thöring,
Radverkehrsplaner der Stadt und Mitglied der Unfallkommission. Zur
Verdeutlichung wurde dort zwar schon ein Haltebalken auf dem Radweg
markiert, die Stadt wird dort jedoch, solange keine bauliche
Entschärfung der Situation realisiert werden kann, bald möglich ein
zusätzliches Radfahrersignal montieren, das den Vorrang des
Fußgängerverkehrs zusätzlich betonen soll. Dieses zu ignorieren kann
mit bis zu 180 EUR und einem Punkt in Flensburg richtig teuer werden.
Aus Sicht der Polizei ist die Gesamtsituation in diesem Bereich
völlig unverständlich, so Polizeihauptkommissar Andreas Dobslaw,
Geschäftsführer der Unfallkommission. So sei es nicht
nachvollziehbar, dass Radfahrende die Gefällestrecke augenscheinlich
ohne Rücksicht auf die Eigengefährdung mit hoher Geschwindigkeit
befahren und mit diesem Tempo auch die Einmündung am Pulverweg
überqueren und dabei völlig außer Acht lassen, dass die Situation
dort auch für die Kraftfahrzeugführer schwierig sei. Wer dort als
Radfahrer auf sein Recht beharrt, läuft Gefahr, dort auch zu
verunglücken, warnt Dobslaw.

Probleme mit widerrechtlichem links Einbiegen bzw. Ausfahren hat
die Unfallkommission aber auch im Bereich der Lindenstraße und an der
Einmündung Stresemannstraße/Wilschenbrucher Weg festgestellt. Auch
hier wurde empfohlen, den Bereich so zu verändern, dass die
Einhaltung der Regelung baulich erzwungen wird.

Ein Geschwindigkeitsproblem wurde an der Anschlussstelle Hagen der
Ostumgehung Lüneburg, Fahrtrichtung Norden, identifiziert. Die
Fahrzeugführer fahren augenscheinlich zu schnell auf die Ortsumgehung
auf und kommen in der Folge von der Fahrbahn ab. Hier soll nun im
Rahmen einer Ortsbesichtigung Ursachenforschung betrieben werden, um
das Problem zu lösen.

Und natürlich beschäftigte sich die Unfallkommission auch wieder
mit "Alten Bekannten", wie den Kreuzungen Scholze, Scharff,
Stresemann Straße/Willy-Brandt-Straße, Handwerkerplatz und
Artlenburger Landstraße/Grüner Weg. Hier relativiere nach Auffassung
der Unfallkommission die hohe Verkehrsbelastung das Unfallgeschehen
aber etwas. Seitens der Unfallkommission wurde bedauert, dass eine
neu eingerichtete Schaltung der Lichtsignalanlage an der Kreuzung
Scholze kurzfristig wieder verändert wurde. Durch den Verzicht auf
eine Fahrbeziehung von der Bleckeder Landstraße in Richtung Stint war
es nach Feststellung der Polizei gelungen, die Rückstau-Situation im
gesamten Bereich bis über die Knoten Scharff und
Bockelmannstraße/Schifferwall hinaus deutlich zu reduzieren und so
eine spürbare Verbesserung zu erreichen. Leider wurde die Schaltung
von der Hansestadt kurzfristig wieder verändert.

Insgesamt zeige sich nach Auffassung der Unfallkommission, der
Vertreter der Hansestadt Lüneburg, der jeweiligen
Straßenbaulastträger und der Polizei angehören, dass sich die über
das ganze Jahr laufende Arbeit lohne, denn nur hierdurch sei es immer
wieder möglich, Unfallhäufungsstellen zu identifizieren und zu
entschärfen. In den Jahren 2012/2013 traf dies auf 14 identifizierte
Unfallhäufungsstellen zu, darunter nach wie vor der Kreisel
Bögelstraße oder der Knoten Rote Straße/Wallstraße/Hagestraße.
(A.Dobslaw)




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Lüneburg
Pressestelle
Antje Freudenberg
Telefon: 04131-8306-2515
Mobil: 015209348988
E-Mail: antje.freudenberg(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/lueneburg/


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Datum: 21.07.2015 - 08:50 Uhr
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