Kooperationsvereinbarung sichert die Zukunft des Theaterstückes "Mein-Körper-gehört-mir!" für weitere drei Jahre in Lünen
(ots) -
Lfd. Nr.:
Bereits seit 2009 informiert das Theaterstück
"Mein-Körper-gehört-mir!" die Kinder an Lüner Grund- und
Förderschulen über sexuellen Missbrauch. Die Kooperationsvereinbarung
sichert die Existenz des Stückes für weitere drei Jahre. Dafür
unterschrieben heute (13.8.) in Lünen der Bürgermeister der Stadt,
Hans Wilhelm Stodollick, die Schulamtsdirektorin des Kreises Unna,
Bettina Riskop, vom Caritasverband Markus Hunke, von der
Neuapostolischen Kirche Bernd Klippert sowie Polizeipräsident Gregor
Lange.
Dass ein Theaterstück ihnen dieses Phänomen vor Augen führt,
verleiht den Kindern bereits mit rund 10 Jahren Selbstbewusstsein
durch Wissen. Denn: Wissen stärkt. Und das Wissen um sexuellen
Missbrauch stärkt Kinder auch NEIN sagen zu können. Nein, in
Situationen, in denen sie ein ungutes Bauchgefühl haben.
Beispielsweise wenn der Bekannte sie über das normale Maß hinaus
berührt. Genau hier greift das Ziel des Theaterstückes: Kinder, die
die Theateraufführung gesehen haben, erinnern sich in einer
Gefahrensituation an die gespielte Szene aus
"Mein-Körper-gehört-mir!" und vertrauen sich ihren Eltern oder
Bezugspersonen an.
Damit die Grund- und Förderschüler das Thema sexueller Missbrauch
kindgerecht verstehen, wird das Theaterstück
"Mein-Körper-gehört-mir!" in drei Teilen aufgeführt. Die
Theaterpädagogen (der Theaterpädagogischen Werkstatt Osnabrück)
kommen dazu drei Mal im Abstand von je einer Woche in eine Schule.
Die Lehrer bereiten die Inhalte zwischenzeitlich mit den Kindern auf,
bevor Teil zwei und drei folgen. Durch die wöchentliche Vertiefung
wird die Nachhaltigkeit deutlich verstärkt.
Im ersten Teil lernen die Kinder, was "gute" und was "schlechte"
Bauchgefühle sind und sie erfahren Inhalte zum Thema Exhibitionismus.
In Teil zwei bringen die Schauspieler der Theaterpädagogischen
Werkstatt den Schülern kindgerecht bei, was sexueller Missbrauch
durch Fremde ist. Durch den dritten und letzten Teil verstehen
Kinder, dass ihnen sexueller Missbrauch auch durch die Familie und
enge Freunde widerfahren kann. Dies geschieht ohne Angst zu machen!
Dafür aber mit viel Aufklärung.
Mit dazu gehört, dass auch die Eltern der Kinder Gelegenheit
haben, alle drei Teile in einer sogenannten
"Präsentationsveranstaltung" an einem Abend kennenzulernen. Sie
können hier in die Rolle ihrer Kinder schlüpfen.
Polizeipräsident Gregor Lange: "Ich bin sehr dankbar, dass wir für
Lünen so starke Kooperationspartner haben und unterzeichne heute sehr
gerne diese Vereinbarung. Unsere Kinder müssen über das Phänomen
sexueller Missbrauch aufgeklärt sein, damit sie sich - wenn sie in
Gefahrensituationen sind - an ihre Vertrauenspersonen und an die
Polizei wenden."
Rückfragen bitte an:
Polizei Dortmund
Amanda Kolbe
Telefon: 0231-132 1025
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/
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Datum: 13.08.2015 - 17:35 Uhr
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