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Nachtragsmitteilung zur Erstmeldung "Brandanschlag auf Asylbewerberunterkunft": 3 Täter vorläufig festgenommen

ID: 1302439

(ots) - Im Fall des Brandanschlags auf eine
Asylbewerberunterkunft in Salzhemmendorf kann ein Ermittlungserfolg
vermeldet werden; drei Täter wurden vorläufig festgenommen.

Der 24-jährige Mann, ein 30-jähriger Mann (beide aus
Salzhemmendorf) und eine 23-jährige Frau aus Springe (Region
Hannover) konnten nach Auswertung von Spuren, Zeugenaussagen und
Vernehmungen sowie aufgrund von Vorerkenntnissen der Polizei
ermittelt werden. Der 24-jährige Mann wurde heute Nachmittag gegen
17.30 Uhr vor seiner Wohnung festgenommen; kurz darauf gegen 18.10
Uhr konnte der 30-jährige Mittäter angetroffen und festgenommen
werden. Die Festnahme der Frau erfolgte um 19.00 Uhr in Coppenbrügge.
Die Festgenommenen werden Morgen einem Haftrichter vorgeführt.

Der 24-Jährige hat bereits Vorerkenntnisse aus den
Deliktsbereichen Sachbeschädigung und Körperverletzung sowie
politisch motivierten Einzeltaten. Der 30-Jährige ist wegen
Sachbeschädigung und Diebstahls polizeibekannt.

Wie bereits in der Erstmeldung und in der anschließenden
Pressekonferenz im Hamelner Kreishaus mit Staatssekretär Stephan
Manke, Landrat Tjark Bartels, Clemens Pommerening als Bürgermeister
des Flecken Salzhemmendorf, Staatsanwältin Kathrin Söfker,
Polizeipräsident Uwe Lührig und Leiter der Polizeiinspektion Ralf
Leopold mitgeteilt, kam heute Nacht kurz nach 02.00 Uhr zu einem
Brandanschlag an einer Unterkunft für Asylbewerber. Es handelt sich
dabei um ein ehemaliges Schulgebäude in der Hauptstraße von
Salzhemmendorf. Im Gebäude waren zur Tatzeit 40 Personen. Neben
deutschen Bewohnern befanden sich hier 29 Asylbewerber aus Irak,
Pakistan, Syrien, Elfenbeinküste und Simbabwe.

In einen Wohnraum im Erdgeschoss wurde durch die geschlossene
Fensterscheibe ein Brandsatz geworfen. Es kam zu einem
Entstehungsbrand auf dem Boden und am Mobiliar. Die alarmierte




Feuerwehr konnte den Brand schnell löschen. Die Bewohner der
Räumlichkeiten, eine Mutter (34) mit drei Kindern (4, 8 und 11)
befanden sich zur Tatzeit in einem Nebenraum und blieben körperlich
unverletzt. Sie wurden vor Ort medizinisch untersucht, psychologisch
betreut und in einer Ersatzunterkunft untergebracht, die vom Flecken
Salzhemmendorf zur Verfügung gestellt wurde. Die anderen
Räumlichkeiten im Gebäude sind nicht von der Tat betroffen und können
weiter bewohnt bleiben.

Nach dem bisherigen Ermittlungsstand sollen die Festgenommenen
einen brennenden "Molotow-Cocktail" durch die Fensterscheibe der
Unterkunft geworfen haben bzw. sollen sich während des Wurfes im mit
laufendem Motor bereitstehenden Pkw befunden haben. Nach der Tat fuhr
der Pkw mit hoher Geschwindigkeit davon.

Nach dem Bekanntwerden des Anschlags wurde innerhalb der
Polizeiinspektion eine 30-köpfige Sonderkommission (Soko) gebildet.
Noch in der Nacht wurde eine umfassende Tatortaufnahme und
Spurensuche durchgeführt sowie Opfer, Bewohner und Zeugen vernommen
und deren Aussagen bewertet. Es wurden Hinweise aufgenommen und
bearbeitet; es wurde noch während der Spurensuche jeder Spur
nachgegangen. Insbesondere Umfeldermittlungen führten schließlich zur
Feststellung der Täter.

"Dieser Ermittlungserfolg ist der Aufmerksamkeit der Bevölkerung
und der unverzüglich konsequenten Ermittlungsarbeit der Soko zu
verdanken", sagte Inspektionsleiter Ralf Leopold nach der Festnahme.

Polizeipräsident Uwe Lührig äußerte nach dem Ermittlungserfolg:
"Durch einen starken und professionellen Einsatz von Kräften ist es
der Polizei und der Justiz gelungen, die Täter sehr schnell zu
ermitteln. Ich bedanke mich ausdrücklich bei Allen, die dazu
beigetragen haben."




Rückfragen bitte an:

Polizei Hameln-Pyrmont/Holzminden
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Jens Petersen
Telefon: 05151/933-104
E-Mail: pressestelle(at)pi-hm.polizei.niedersachsen.de


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Datum: 28.08.2015 - 20:40 Uhr
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