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Gemeinsam gegen den Schmerz: Der Doktor ist immer dabei

ID: 1303687

(ots) -
Die Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein (RKiSH) und
das Klinikum Itzehoe starten am 1. September einen ärztlichen
Telefondienst, der die medikamentöse Schmerzbehandlung durch
Rettungsassistenten und Notfallsanitäter für Notfallpatienten
ermöglichen wird, auch wenn kein Notarzt vor Ort ist.

Erfahrene Notfallmediziner der Klinik für Anästhesiologie des
Klinikums Itzehoe stehen per telefonischer Direktwahl rund um die Uhr
zur Verfügung, um gemeinsam mit dem Rettungsdienstpersonal den Beginn
der Schmerzbehandlung in den vier Kreisen der RKiSH einzuleiten.
Bisher setzte diese Maßnahme die direkte Anwesenheit eines Notarztes
beim Patienten voraus.

"Wir stehen mit unserer Lösung nicht allein. Eine Reihe von
Rettungsdiensten hat bereits ähnliche Systeme etabliert, von deren
Erfahrungen wir profitieren. Begünstigt wird diese Entwicklung jetzt
besonders durch die Einführung der neuen Qualifikation des
Notfallsanitäters, der eine umfassendere Ausbildung hat" beschreibt
Michael Reis, Geschäftsführer der RKiSH, die Notwendigkeit für das
neue System.

In der Vergangenheit entstand oftmals durch die Nachforderung des
Notarztes eine quälende Wartezeit für den Patienten und der Arzt war
nicht mehr für andere, lebensbedrohlich Erkrankte oder Verletzte
einsetzbar. Nun wird es so sein, dass die Rettungswagenbesatzungen
beim Patienten eine Behandlung mit starken Schmerzmitteln unmittelbar
beginnen können, nachdem sie den Telefon-Notarzt konsultiert haben.

"Das Klinikum Itzehoe verfügt über sehr erfahrene
Notfallmediziner, da wir hier seit Jahrzehnten die Ärzte für den
Rettungsdienst stellen. An dem Telefondienst werden derzeit 14 Fach-
und Oberärzte sowie der Chefarzt der Anästhesiologie mitwirken, die
zusammen über 200 Jahre Erfahrung im Rettungsdienst verfügen und die




Situation vor Ort somit sehr gut einschätzen können." so der
Chefarzt der Abteilung für Anästhesiologie Priv.-Doz. Dr. med. Marko
Fiege.

Als weitere wichtige Komponente hat Dr. med. André Gnirke,
Ärztlicher Leiter (ÄLRD) der RKiSH, mit erfahrenen Ausbildern der
betriebseigenen RKiSH-Akademie ein Schulungs- und Trainingsprogramm
für die Anwendung der Schmerzmittel entwickelt und klare
Handlungsanweisungen definiert. Die Beherrschung dieser Maßnahme wird
durch eine persönliche schriftliche und praktische Prüfung des
Rettungsdienstpersonals bestätigt. Alle Anwendungen werden
umfangreich ausgewertet, um die Effektivität des Systems zu
beurteilen.

"In einer großen Untersuchung von 13.000 Einsätzen hat die RKiSH
festgestellt, dass über 30% der Patienten eine behandlungsbedürftige
Schmerzsymptomatik hatten. Am häufigsten traten die Schmerzen bei
Verletzungen der Extremitäten auf. Circa 75% dieser Patienten wurden
durch einen Rettungswagen bedient, ohne dass ein Notarzt vor Ort war.
Dies begründet sich dadurch, dass z.B. Knochenbrüche der Arme oder
Beine keine zwingende Indikation für den Notarzt darstellen, sondern
dieser für lebensbedrohliche Situationen vorgesehen ist. Die
Rettungswagenbesatzungen sind also gefordert: Die ärztlichen
Kapazitäten reichen nicht aus, zu jedem dieser Patienten sofort einen
Notarzt zu entsenden." erklärt Dr. med. André Gnirke die Entwicklung
der Schmerzbehandlung durch nichtärztliches Personal.

Schmerz ist nach der Auffassung der Verantwortlichen der RKiSH und
des Klinikums Itzehoe für viele Patienten des Rettungsdienstes das
stärkste Symptom ihrer Verletzung oder Erkrankung. Einem Patienten
diese Schmerzen zu nehmen, sehen sie als auch einen ethischen
Auftrag.

Die Zusammenarbeit der Rettungsdienst-Kooperation in
Schleswig-Holstein und des Klinikums Itzehoe auf diesem Sektor der
Notfallmedizin ist ein wichtiger Baustein für die schnelle,
fürsorgliche, schonende und fachgerechte Versorgung aller
Notfallpatienten in einem großen Teil von Schleswig-Holstein.




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Rückfragen bitte an:

Rettungsdienst-Kooperation in Schleswig-Holstein gGmbH
Christian Mandel
Telefon: 04826 606 434 oder 0172.823.95.58
E-Mail: c.mandel(at)rkish.de
www.rkish.de


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Datum: 31.08.2015 - 15:00 Uhr
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