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Polizei Niedersachsen unterstützt Landesaufnahmebehörde (LAB NI) und ermöglicht kurzfristieg Aufnahme von rund 500 Flüchtlingen in Polizeiliegenschaft Lüchow

ID: 1306893

(ots) - Kooperation zwischen Polizei und
Johanniter-Unfall-Hilfe ermöglicht kurzfristige Aufnahme von rund 500
Flüchtlingen in der Polizeiliegenschaft Lüchow

"Auch in Niedersachsen stehen wir in einer gesellschaftlichen
Herausforderungen, die nach dem, was wir wissen, alle bislang
angenommenen Dimensionen sprengt. Die Polizei Niedersachsen und damit
auch die ZPD als Servicebehörde kann und wird vor dieser Situation
nicht die Augen verschließen. Im Gegenteil, wir übernehmen nicht
zuletzt aus humanitären Beweggründen Verantwortung. Deswegen haben
wir gestern damit begonnen, in einem gemeinsamen Kraftakt die
Polizeiliegenschaft in Lüchow kurzfristig für die Notaufnahme von
rund 500 Flüchtlingen vorzubereiten", sagte Karsten Wolff, Sprecher
der Zentralen Polizeidirektion Niedersachsen (ZPD), heute anlässlich
eines Pressegesprächs in Lüchow.

Die Notaufnahme der Fünfhundert erfolgt vor dem Hintergrund, dass
das niedersächsische Ministerium für Inneres und Sport gestern
entschieden hatte, kurzfristig 700 von insgesamt mehr als 7.000
Flüchtlingen, die aus Ungarn nach Bayern geflüchtet waren,
aufzunehmen. Sie erreichten ihren Ankunftsort Braunschweig heute in
den frühen Morgenstunden mit dem Zug. Von dort sind 500 Frauen,
Männer und Kinder mit dem Bus nach Lüchow unterwegs. Für rund 140
geht es in die Außenstelle der LAB NI nach Braunschweig und für knapp
60 ebenfalls per Bus in die Notunterkunft der ZPD nach Hannover.
Bereits in der vergangenen Woche hatte das niedersächsische
Ministerium für Inneres und Sport der LAB NI angesichts der
angespannten Situation in den Erstaufnahmelagern Niedersachsens
angeboten, die Behörde bei der Bewältigung der Erstaufnahme von
Frauen, Männern und Kindern spürbar zu entlasten.

"In der Polizeidirektion Lüneburg sind wir uns bewusst, dass die




Unterbringung von Menschen, die in Deutschland Schutz und Obdach
suchen, auf der Liegenschaft in Lüchow gewohnte Arbeitsabläufe
beeinflussen und für Einschränkungen sorgen wird. Dieses ist jedoch
für die Aus- und Fortbildungsangebote unserer Behörde und darüber
hinaus, die bislang in Lüchow angesiedelt waren, verkraftbar",
betonte Wiebke Hennig, Sprecherin der Behörde. Auf allen
verantwortlichen Ebenen laufen inzwischen intensive Vorbereitungen,
um die wichtigen Belange der Aus- und Fortbildung der neuen Situation
anzupassen und neu zu ordnen, so Wiebke Hennig weiter.

Thomas Illgner, stellvertretender Hundertschaftsführer der 4.
Bereitschafts-polizeihundertschaft aus Lüneburg, kümmert sich mit
seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern vor Ort in enger Abstimmung
mit dem Planungsstab der ZPD in Hannover sowie dessen Pendant in
Lüneburg seit gestern um die technisch-organisatorischen
Vorbereitungen für die Notunterkunft in Lüchow.

Besonders im Fokus der Vorbereitungen stehen die schnelle
Unterbringung der Flüchtlinge und gleichzeitig die Gewährleistung der
Sicherheit für die Liegenschaft selbst. "Als Dienstleister für die
Polizei Niedersachsen sind wir es bereits gewohnt, flexibel und
professionell auf Einsatzanlässe aller Art zu reagieren", sagte
Thomas Illgner.

Bei der Lösung der schwierigen Aufgabe steht die Polizei nicht
alleine. Unterstützung erhält sie von der Johanniter-Unfall-Hilfe
(JUH). Zahlreiche Helferinnen und Helfer sorgen dafür, dass die
ankommenden Flüchtlinge ausreichend verpflegt und medizinisch
versorgt werden. Darüber hinaus stellen sie Betten sowie
unverzichtbare Dinge des persönlichen Bedarfs bereit. Vor Ort sind
Sozialbetreuer, darunter Ansprechpartnerinnen und -partner, die als
Dolmetscher agieren können. Helfer geben das Essen aus.
Rettungssanitäter sind 24 Stunden am Tag anwesend, eine externe
hausärztliche Versorgung mit Fahrdienst ist vorhanden.

"Trotz der gebotenen Eile ist es uns immer ein Anliegen, die
Menschen, die zu uns kommen, spüren zu lassen, dass sie willkommen
sind. Sie sollen erst einmal für eine gewisse Zeit zur Ruhe kommen
können, bevor sich weitere Weichen für sie und ihr Leben stellen",
betonte Hans Joachim Halbach, Regionalvorstand des
JUH-Regionalverbandes Harz-Heide.

Freiwillige Helfer, die die JUH beim Betrieb der Unterkunft
unterstützen möchten, melden sich bitte unter Tel. 0800/0019214!
Bitte unbedingt vorab telefonisch Kontakt aufnehmen, und keinesfalls
direkt zur Unterkunft fahren, denn auch die freiwillige Hilfe muss
vernünftig koordiniert werden. Auch Sachspenden können nicht direkt
in Lüchow an der Unterkunft auf dem Gelände der Polizeiliegenschaft
Lüchow abgegeben werden. Hier stehen Stadt (Tel.05841 126-0) und
Landkreis Lüchow (Tel. 05841/120-0) ab Montag für die Koordination
zur Verfügung!




Rückfragen bitte an:

Polizeidirektion Lüneburg
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Wiebke Hennig
Auf der Hude 2
21339 Lüneburg
Telefon: 04131/8306-1050
Fax: 04131/29-1065
E-Mail: wiebke.hennig(at)polizei.niedersachsen.de
http://www.polizei.niedersachsen.de/dst/pdlg/pd_lueneburg/


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Datum: 06.09.2015 - 16:46 Uhr
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