Autodieb rast durch die Nacht
(ots) - In den Nachtstunden hatten die Polizeibeamten der
Gemeinsamen Fahndungsgruppe Dresden (Polizei Sachsen und
Bundespolizei) einen Audi A6 im Visier. Das hochwertige Fahrzeug aus
Jena war augenscheinlich mit einem Mann besetzt und bewegte sich in
Richtung Königstein. Eine Fahndungsabfrage des Fahrzeuges ergab
zunächst keine weiteren Erkenntnisse.
Die Zivilkräfte wollten den PKW stoppen und schalteten das
Blaulicht sowie den Schriftzug "Stopp Polizei" an. Der Fahrer
reduzierte zunächst seine Geschwindigkeit. Kurz vor der Kontrolle
scherte er aus, gab Gas und wechselte die Fahrspuren, um der
Kontrolle zu entkommen.
Mit Geschwindigkeiten bis zu 130 km/h fuhr der flüchtende Fahrer
durch Bad Schandau. Jetzt sahen die Zivilkräfte der Polizei, dass der
Wagen im Vorderbereich Rauchentwicklungen aufzeigte. Seine weitere
Fahrweise war halsbrecherisch, er nutzte die gesamte Fahrbahn aus und
fuhr im Gegenverkehr in Richtung Grenze.
Der Mann hatte bei der Geschwindigkeit Mühe, den Audi A6 auf der
Straße zu halten und überquerte in Schmilka die Grenze nach
Tschechien. Mittlerweile sprühten vom Audi Funken. In Decin konnte
ein LKW Fahrer gerade noch dem Audi ausweichen um so einen
Frontalcrash zu entgehen. Wenig später hielt der Flüchtende an,
kletterte durch die Beifahrertür und setzte seine Flucht zu Fuß fort.
Die Bundespolizeibeamten waren konditionell besser drauf und nahmen
den Mann fest. Der Beschuldigte ist 37 Jahre alt und polnischer
Staatsangehöriger.
Durch seine Fahrweise verursachte er erhebliche Beschädigungen am
entwendeten Fahrzeug. Beide Airbags waren ausgelöst, Frontscheibe
zerstört und das Vorderrad deformiert. Die Polizei in Tschechien
übernahm den Festgenommenen. Er muss sich in Tschechien wegen seiner
Gesetzesverstöße verantworten. Die Einsatzkräfte konnten ermitteln,
dass der Audi entwendet wurde und der Besitzer davon noch keine
Kenntnis hatte. In Deutschland wird gegen den Beschuldigten ein
Ermittlungsverfahren eingeleitet.
Dem umsichtigen Handeln aller eingesetzten Beamten und der anderen
Verkehrsteilnehmer ist es zu verdanken, dass keine anderen Personen
zu Schaden kamen.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Berggießhübel
Pressesprecher
Steffen Ehrlich
Telefon: 03 50 23 - 676 505
E-Mail: steffen.ehrlich(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de
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Datum: 11.09.2015 - 14:13 Uhr
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