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Kreis Coesfeld, Achtung Maisernte! Unfallkommission warnt vor Gefahren

ID: 1310316

(ots) -
10.09.2015/Kreis Coesfeld. Herbstzeit ist Erntezeit, und die
Verkehrsteilnehmer müssen auf den Straßen im gesamten Kreisgebiet
wieder mit langsam fahrenden und übergroßen Erntefahrzeugen sowie
verschmutzten Fahrbahnen rechnen. Damit die Erntetermine optimal
eingehalten werden können, müssen Landwirte und Lohnunternehmer jede
Stunde nutzen. Bei gutem Erntewetter kann dies oft einen Einsatz fast
rund um die Uhr bedeuten. Die Unfallkommission im Kreis Coesfeld
warnt daher die Verkehrsteilnehmer vor den besonderen Gefahren.

Vor allem sind die Landwirte gefragt, sich entsprechend an die
gesetzlichen Vorgaben zu halten. Insbesondere die ausreichende
Kennzeichnung und Beleuchtung der eingesetzten Fahrzeuge muss
regelmäßig kontrolliert und ggf. auch häufiger gereinigt werden.
Verschmutzte Fahrzeuge müssen gereinigt werden, bevor sie eine
öffentliche Straße befahren, um dadurch eine Verschmutzung von
Fahrbahnen weitestgehend zu vermeiden. "Dennoch lässt es sich
natürlich in vielen Fällen nicht immer vermeiden, dass Straßen in der
Erntezeit mit Lehm- und Erdklumpen oder auch durch herabfallende
Ladung verdreckt werden", betont . Stefan Schenk vom
Straßenverkehrsamt des Kreises. Insbesondere in Verbindung mit
Feuchtigkeit können diese Verschmutzungen dann aber gefährlich glatt
werden - nicht umsonst spricht man von dem sogenannten
"Bauernglatteis".

Daher ist es unbedingt notwendig, dass verschmutzte Fahrbahnen
unverzüglich und ggf. auch wiederholt durch geeignete Kehrmaschinen
gereinigt werden. Zuständig ist hierfür der Verursacher, also der
Landwirt oder der beauftragte Lohnunternehmer. Auch ist eine
Kennzeichnung von Gefahrstellen sinnvoll, wobei es Landwirten
zunächst grundsätzlich nicht gestattet ist, selbst offizielle
Verkehrszeichen zu verwenden.

In Abstimmung mit der Straßenverkehrsbehörde, der Polizei sowie




den Baulastträgern der Bundes-, Landes- und Kreisstraßen im Kreis
Coesfeld wird es jedoch den Landwirten im Kreis Coesfeld
ausnahmsweise für die Zeit der Maisernte gestattet, zur Warnung der
Verkehrsteilnehmer selbst die Gefahrzeichen "Schleuder- oder
Rutschgefahr" mit dem Zusatzzeichen "Verschmutzte Fahrbahn"
aufzustellen. Die Schilder können selbst beschafft werden oder ggf.
auch je nach Verfügbarkeit bei den Bauhöfen des Kreises sowie der
Städte und Gemeinden ausgeliehen werden. Die Schilder sollten bei
Bedarf unmittelbar vor dem Ernteeinsatz aufgestellt werden und müssen
nach erfolgter Reinigung der Fahrbahnen unverzüglich wieder entfernt
werden. Die Schilder sind so aufzustellen, dass von Ihnen selbst
keine Gefahr ausgeht (z.B. auch für Radfahrer). Ausdrücklich wird
darauf hingewiesen, dass das Aufstellen der Schilder nicht von der
Verpflichtung zur unverzüglichen Straßenreinigung entbindet. Selbst
angefertigte, teilweise handgemalte Schilder, sind hingegen nicht
zulässig, da diese insbesondere zur Nachtzeit das Fahrlicht nicht
reflektieren und dann unkenntlich sind.

Der Appell der Unfallkommission richtet sich ebenso an die übrigen
Verkehrsteilnehmer. Autofahrer sowie die besonders gefährdeten
Motorradfahrer sollten in der Erntezeit Verständnis für die
unvermeidbaren Beeinträchtigungen auf den Fahrbahnen aufbringen.
Hinter Kurven oder an Ackerzufahrten ist im Zeitraum von Mitte
September bis Oktober ständig mit plötzlich auftretenden Gefahren
durch langsam fahrende Erntefahrzeuge zu rechnen. Auch sollte überall
mit verschmutzten und insbesondere bei Feuchtigkeit auch mit glatten
Fahrbahnen gerechnet werden. Landwirtschaftliche Fahrzeuge können bis
zu drei Meter breit sein, mit gelbem Rundumblinklicht und rot-weißen
Warntafeln sogar noch breiter. Darauf sollten sich entgegenkommende
und überholende Kraftfahrer einstellen und vorsichtig vorbeifahren.
Auf engen Straßen ist es besser, nicht zu überholen und bei nahenden
Giganten am äußersten rechten Straßenrand anzuhalten. Auch der
vergrößerte Kurvenradius von Erntemaschinen ist zu beachten. Biegen
sie nach rechts ab, holen sie oft weit über die Straßenmitte nach
links aus. Voluminöse Arbeitsgeräte wie etwa Pflüge oder Eggen am
Traktorenheck schwenken entgegen der Abbiegerichtung aus. Vorsicht
auch bei Mähdreschern und Häckslern: Sie werden über die Hinterachse
gelenkt, weshalb das Heck beim Abbiegen stark ausschert. Dadurch
verengt sich die Fahrbahn erheblich. Hier gilt ebenfalls: nicht
überholen und gegebenenfalls anhalten. Im Gegenzug wird den
Landwirten empfohlen, an geeigneten Stellen rechts heran zu fahren,
um andere Verkehrsteilnehmer passieren zu lassen.

"Neben der selbstverständlichen Einhaltung von Verkehrsregeln
können Unfälle in der Erntezeit häufig nur durch ein erhöhtes Maß an
gegenseitiger Rücksichtnahme und Verständnis für die anderen
Verkehrsteilnehmer vermieden werden; und das sollte schließlich im
Interesse aller Beteiligten sein", fasst Schenk zusammen.




Rückfragen bitte an:

Polizei Coesfeld
Pressestelle

Telefon: 02541-14-290 bis -292
Fax: 02541-14-195


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Datum: 11.09.2015 - 14:45 Uhr
Sprache: Deutsch
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