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Achtung - Wild!



Polizei weist auf erhöhte Gefahr von Wildunfällen hin

ID: 1316173

(ots) - Kreis Gütersloh (CK) - Jetzt im Spätsommer weist
die Polizei wieder auf die erhöhte Gefahr von Wildunfällen, besonders
auch im überwiegend ländlichen Kreis Gütersloh, hin.

Das Abernten der Felder hat längst begonnen. In dieser Zeit
geschieht es des Öfteren, dass insbesondere Rehwild durch die
Erntemaschinen aufgescheucht wird und auch zur hellen Tageszeit
plötzlich fluchtartig die Straßen überquert.

Im Kreis Gütersloh waren in den ersten acht Monaten dieses Jahres
715 Wildunfälle zu verzeichnen, vornehmlich mit Rehwild.

Auch wenn niemand ernsthaft zu Schaden kam, besteht bei
Wildunfällen immer eine hohe Verletzungsgefahr, die allerdings kaum
durch den direkten Kontakt mit dem Tier entsteht, sondern vielmehr
dadurch, dass Fahrzeugführer dem Tier ausweichen und dann von der
Fahrbahn abkommen oder in den Gegenverkehr fahren.

Ein ausgewachsenes Reh wiegt zwischen 15 und 25 kg. Damhirsche,
die wir in der Senne antreffen können, haben ein Gewicht von 30 bis
höchstens 50 kg. Wildschweine (Teutoburger Wald und Senne) können 50
bis 100 kg wiegen. Durch milde Winter und gute Nahrungsquellen haben
sich Wildschweine in den vergangenen Jahren stark vermehrt. Anders
als Damwild führen Wildschweine oft jedoch Totalschäden an Fahrzeugen
herbei.

Letztendlich ist jeder Zusammenstoß ein potentielles Risiko für
Verkehrsteilnehmer.

Eine Kollision mit einem Reh (über 90% der gemeldeten Unfälle) ist
jedoch für den Autofahrer relativ ungefährlich, es entsteht
allenfalls Sachschaden. Ein Wildschwein ist zwar schon ein ernsterer,
aber letztlich doch unterlegener Kollisionsgegner. Damwild ist
ebenfalls von der Masse her keine große Gefahr. In Einzelfällen
können diese großen Tiere aber die Windschutzscheibe durchschlagen
und in das Auto eindringen, was für die Insassen sehr gefährlich ist.





Durch die Zeitumstellung fällt der morgendliche Berufsverkehr in
die Dämmerung. Gerade dann sind Wildtiere auf Nahrungssuche und
wandern dabei auch über Straßen. Dies bedeutet ein erhöhtes
Unfallrisiko.

Was tun?

1.Rechnen Sie außerhalb geschlossener Ortschaften stets mit Wild.
Rehe und Hirsche sind dämmerungsaktiv, können aber auch gerade jetzt
plötzlich tagsüber auftauchen. Wildschweine sind darüber hinaus auch
nachts unterwegs. Insbesondere am Übergang von Wald und Wiese sowie
entlang von Maisfeldern gilt besondere Vorsicht.

2.Achten Sie auf Erntemaschinen (Mähdrescher, Traktoren). Hier
besteht erhöhte Gefahr.

3.Fahren Sie vorsichtig, seien Sie bremsbereit. Wählen Sie Ihre
Geschwindigkeit so, dass Sie auch in Kurven jederzeit eine
Vollbremsung machen können, ohne die Beherrschung über das Fahrzeug
zu verlieren. Wer beispielsweise mit Tempo 60 statt 80 fährt,
verkürzt den Bremsweg um mehr als 30 Meter!

4.Taucht Wild auf, bremsen Sie sofort kontrolliert ab. Achten Sie
dabei auf den nachfolgenden Verkehr. Halten Sie nötigenfalls an. Das
heimische Wild ist in seinem Verhalten unberechenbar. Es kann weiter
laufen, plötzlich stehen bleiben und auch umdrehen und wieder
zurückkommen. Wo ein Tier auftaucht, gibt es noch weitere!

5.Machen Sie keine unkontrollierten Lenkbewegungen. Halten Sie
bei Gefahr im Zweifel das Steuer fest und bremsen Sie mit aller
Kraft. Riskieren Sie lieber eine Kollision mit dem Wild als mit einem
Baum oder dem Gegenverkehr.

6.Wenn Sie einen Wildunfall erlitten haben, kontaktieren Sie in
jedem Fall sofort den zuständigen Jagdpächter oder die Polizei. Die
Entsorgung getöteter Tiere und die Nachsuche nach verletzten Tieren
muss unmittelbar erfolgen. Getötete Tiere zum eigenen Verbrauch
selbst mitzunehmen ist übrigens verboten und wird als Jagdwilderei
bestraft.

Die größte Gefahr bei Wildkontakt geht eindeutig von nicht
angepasster Geschwindigkeit und unkontrollierten Lenkbewegungen aus.
Trainieren Sie daher kontrollierte Abwehrreaktionen:

Besuchen Sie ein Fahrsicherheitstraining und lernen Sie
professionelle Brems- und Ausweichmanöver, die speziell auf Ihr
Fahrzeug abgestimmt sind (ABS, ESP, ESP+). Wiederholen Sie regelmäßig
diese Trainings, die von der Verkehrswacht und den bekannten
Automobilclubs angeboten werden. Dann haben Sie eine reelle Chance,
bei Gefahr das Richtige zu tun, eine drohende Kollision auch in
schwierigen Situationen ganz zu vermeiden und das Risiko eines
Unfalls auf ein Minimum zu reduzieren.




Rückfragen bitte an:

Polizei Gütersloh
Pressestelle Polizei Gütersloh
Telefon: 05241 869 0
E-Mail: pressestelle.guetersloh(at)polizei.nrw.de


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Datum: 22.09.2015 - 12:32 Uhr
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