Achtung Maisernte! Polizei warnt vor Gefahren
(ots) -
Fachleute prognostizieren aufgrund der Witterung eine "dreckige
Ernte"
Herbstzeit ist Erntezeit, und die Verkehrsteilnehmer müssen auf
den Straßen im gesamten Kreisgebiet wieder mit langsam fahrenden und
übergroßen Erntefahrzeugen sowie mit verschmutzten Fahrbahnen
rechnen. Damit die Erntetermine optimal eingehalten werden können,
müssen Landwirte und Lohnunternehmer jede Stunde nutzen. Bei gutem
Erntewetter kann dies oft einen Einsatz fast rund um die Uhr
bedeuten. Die Polizei warnt daher die Verkehrsteilnehmer vor den
besonderen Gefahren.
Vor allem sind die Landwirte gefragt, sich entsprechend an die
gesetzlichen Vorgaben zu halten. Insbesondere die ausreichende
Kennzeichnung und Beleuchtung der eingesetzten Fahrzeuge muss
regelmäßig kontrolliert und ggf. auch häufiger gereinigt werden.
Verschmutzte Fahrzeuge müssen gereinigt werden, bevor sie eine
öffentliche Straße befahren, um dadurch eine Verschmutzung von
Fahrbahnen weitestgehend zu vermeiden.
Dennoch lässt es sich natürlich in vielen Fällen nicht immer
vermeiden, dass Straßen in der Erntezeit mit Lehm- und Erdklumpen
oder auch durch herabfallende Ladung verdreckt werden. Insbesondere
in Verbindung mit Feuchtigkeit können diese Verschmutzungen dann aber
gefährlich glatt werden - nicht umsonst spricht man von dem
sogenannten "Bauernglatteis".
Daher ist es unbedingt notwendig, dass verschmutzte Fahrbahnen
unverzüglich und ggf. auch wiederholt durch geeignete Kehrmaschinen
gereinigt werden. Zuständig ist hierfür der Verursacher, also der
Landwirt oder der beauftragte Lohnunternehmer. Auch ist eine
Kennzeichnung von Gefahrstellen geboten.
Die Schilder sollten bei Bedarf unmittelbar vor dem Ernteeinsatz
aufgestellt werden und müssen nach erfolgter Reinigung der Fahrbahnen
unverzüglich wieder entfernt werden. Die Schilder sind so
aufzustellen, dass von Ihnen selbst keine Gefahr ausgeht (z.B. auch
für Radfahrer). Ausdrücklich wird darauf hingewiesen, dass das
Aufstellen der Schilder nicht von der Verpflichtung zur
unverzüglichen Straßenreinigung entbindet. Selbst angefertigte,
teilweise handgemalte Schilder, sind nicht zulässig, da diese
insbesondere zur Nachtzeit das Fahrlicht nicht reflektieren und dann
unkenntlich sind.
Bezüglich der Erlaubnis, die Gefahrzeichen "Schleuder- oder
Rutschgefahr" mit dem Zusatzzeichen "Verschmutzte Fahrbahn"
aufstellen zu dürfen, informieren Sie sich bitte bei der
Straßenverkehrsbehörde.
Der Appell der Polizei richtet sich zudem an die übrigen
Verkehrsteilnehmer. Autofahrer sowie die besonders gefährdeten
Motorradfahrer sollten in der Erntezeit Verständnis für die
unvermeidbaren Beeinträchtigungen auf den Fahrbahnen aufbringen.
Hinter Kurven oder an Ackerzufahrten ist im Zeitraum von Mitte
September bis Oktober ständig mit plötzlich auftretenden Gefahren
durch langsam fahrende Erntefahrzeuge zu rechnen. Auch sollte überall
mit verschmutzten und insbesondere bei Feuchtigkeit auch mit glatten
Fahrbahnen gerechnet werden. Landwirtschaftliche Fahrzeuge können bis
zu drei Meter breit sein, mit gelbem Rundumblinklicht und rot-weißen
Warntafeln sogar noch breiter. Darauf sollten sich entgegenkommende
und überholende Kraftfahrer einstellen und vorsichtig vorbeifahren.
Auf engen Straßen ist es besser, nicht zu überholen und bei
nahenden Giganten am äußersten rechten Straßenrand anzuhalten. Auch
der vergrößerte Kurvenradius von Erntemaschinen ist zu beachten.
Biegen sie nach rechts ab, holen sie oft weit über die Straßenmitte
nach links aus. Voluminöse Arbeitsgeräte wie etwa Pflüge oder Eggen
am Traktorenheck schwenken entgegen der Abbiegerichtung aus.
Vorsicht auch bei Mähdreschern und Häckslern: Sie werden über die
Hinterachse gelenkt, weshalb das Heck beim Abbiegen stark ausschert.
Dadurch verengt sich die Fahrbahn erheblich. Hier gilt ebenfalls:
nicht überholen und gegebenenfalls anhalten. Im Gegenzug wird den
Landwirten empfohlen, an geeigneten Stellen rechts heran zu fahren,
um andere Verkehrsteilnehmer passieren zu lassen.
"Neben der selbstverständlichen Einhaltung von Verkehrsregeln
können Unfälle in der Erntezeit häufig nur durch ein erhöhtes Maß an
gegenseitiger Rücksichtnahme und Verständnis für die anderen
Verkehrsteilnehmer vermieden werden", so der Appell der Sprecherin
der Polizeiinspektion Cuxhaven.
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Cuxhaven
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Anke Rieken
Telefon: 04721/573-404
http://ots.de/Polizeiinspektion_Cuxhaven
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Datum: 25.09.2015 - 10:20 Uhr
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