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Bisher stressigste 24 Stunden für die Münchner Bundespolizei

ID: 1318506

(ots) -
Wie erwartet bescherten der Freitag und die ersten Stunden des
Samstags vor dem "Italiener Wochenende", nach einem zunächst eher
ruhigen Beginn des 182. Oktoberfestes rund um die Bahnanlagen, der
Münchner Bundespolizei ein deutlich erhöhtes Einsatzaufkommen.

Dass die Kollegen am Freitag und in den ersten Stunden des
Samstags (25./26. September) alle Hände voll zu tun hatten, zeigt
unsere Kurz-Einsatzbilanz einiger ausgewählter Sachverhalte.

1 Gegen 11:45 Uhr am Freitag (25. September) gab es den ersten
ernsten Einsatz. Bei einer Fahrscheinkontrolle rastete eine
24-jährige Frau aus Sierra Leone am S-Bahnhaltepunkt
St.-Martin-Straße aus. Sie verletzte sich selbst und zwei Mitarbeiter
des S-Bahnprüfdienstes leicht. Anlass waren Streitigkeiten wegen des
Fahrscheines. Die Frau aus Westafrika war in der S-Bahn (S3 Richtung
Mammendorf) kontrolliert worden und wollte das Gespräch wegen der
Fahrscheinkontrolle nicht unterbrechen. Im Verlauf des Streits riss
die Frau, die in Unterhaching wohnt einem Kontrolleur das
elektronische Kontrollgerät aus der Hand. Die Frau kratzte einen 32-
jährigen und eine 33-jährige Mitarbeiterin des S-Bahn-Prüfdienstes.
Gegen die Frau wird nun wegen Körperverletzung ermittelt.

2 Um 15:00 Uhr fand eine Reisende am Mittelbahnsteig des Münchner
Hauptbahnhofes eine verletzte Fledermaus und übergab sie
Einsatzkräften der Bundespolizei, die das verletzte Tier der
Tiernotrettung München zuführten.

3 Eine 15-Jährige vom Starnberger See, die gegen 18:00 auf dem
Heimweg von der Wiesn war, fanden Beamte der Bundespolizei weinend am
Bahnsteig der Hackerbrücke sitzend. Sie wurde Fachkollegen des
Polizeipräsidiums München übergeben, nachdem sie berichtete, dass sie
von einem Unbekannten verfolgt, ggfs auch sexuell belästigt worden
war.





4 Gegen 18:15 Uhr sprang eine 35-Jährige aus Bogenhausen am
Münchner Ostbahnhof ins Gleis 1. Nach eigenen Angaben wollte sie ihre
Tasche, die ihr aus Unachtsamkeit ins Gleis gefallen war, wieder
hochholen. Eine einfahrende S8, die auf dem Weg nach Herr-sching war,
musste eine Schnellbremsung einleiten. Die S-Bahn kam rechtzeitig zum
Stehen. Die Frau erklomm eigenständig den Bahnsteig. Gegen die
35-Jährige wurden Ermittlungen wegen Gefährlichen Eingriffs in den
Bahnverkehr eingeleitet.

5 Um 18:45 Uhr stürzte an der Hackerbrücke ein 26-jähriger
volltrunkener Tscheche. Er konnte seine Reise nicht mehr
selbstständig fortsetzten, drohte wiederholt in die Gleise zu
stürzen. Der mit 1,99 Promille Atemalkohol getestete Wiesngast wurde
in Schutzgewahrsam genommen und wenig später vom Arzt in eine Klinik
eingewiesen.

6 Gegen 21:15 Uhr beleidigte ein 20-Jähriger aus Thalkirchen
lautstark mehrere Einsatzkräfte der Bundespolizei an der
Hackerbrücke. Bei seiner Verbringung zur Wache am Hauptbahnhof
leistete er Widerstand. Die Bundespolizei leitete strafrechtliche
Ermittlungen wegen Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte und
Beleidigung ein.

7 Um 23:35 Uhr schlug ein 53-Jähriger aus Erding bei der
Abfertigung einer S-Bahn an der Hackerbrücke gegen einen
DB-Mitarbeiter. Ursache des vorangegangenen Streites waren
Differenzen, weil der 53-Jährige zuvor beim Einsteigen von Begleitern
die Türe blockierte und die Abfertigung des Zuges verzögerte. Beim
Fahrtausschluss sollen DB-Mitarbeiter körperlich gegen den
53-Jährigen und weitere Begleiter des Mannes eingewirkt haben. Gegen
wen, in welcher Form ermittelt wird, müssen die Vernehmungen zeigen,
wenn die alkoholisierten Wiesngäste sowie die Securitymitarbeiter
einvernommen werden.

8 Gegen 23:45 Uhr gerieten an einem Dönerstand am Münchner
Hauptbahnhof mehrere Personen körperlich aneinander. Während des
Anstehens und Wartens kam es zwischen zwei 26 und 27 Jahre alten
Deutschen sowie zwei 34- und 45-jährigen Italienern zu verbalen
Auseinandersetzungen. Die Situation eskalierte. Es kam zu
wechselseitigen Faustschlägen. Die Italiener sollen auf den
26-Jährigen aus Freising eingetreten haben, als dieser am Boden lag.
Bundespolizeibeamte trennten die Streithähne und leiteten
Ermittlungen wegen des Verdachts der Gefährlichen Körperverletzung
ein.

9 Kurz nach Mitternacht soll es im RE 57054, der nach Augsburg
fahren sollte, zwischen mehreren Personen, darunter DB
Sicherheitsmitarbeiter, zu körperlichen Auseinandersetzungen gekommen
sein. Dabei soll es zu Faustschlägen und Bespucken gekommen sein. Die
Bundespolizei hat Ermittlungen zur Aufklärung des Sachverhaltes
aufgenommen.

10 Gegen 01:20 Uhr kam es an einem Kiosk am Ostbahnhof zu einem
Diebstahl. Ein 29-jähriger Pole hatte eine Flasche Bier im Wert von
1,79 EUR entwendet. Im Rahmen der Anzeigenaufnahme beleidigte der
Pole einen Bundespolizisten.

11 Um 02:45 Uhr konnten zivile Taschendiebstahlsfahnder am
Münchner Hauptbahnhof zwei bulgarische Taschendiebe auf frischer Tat
festnehmen. Die Spezialkräfte beobachteten die beiden, als sie einem,
auf einer Bank im S-Bahngeschoss schlafenden 23-jährigen Briten
dessen Mobiltelefon aus den Händen nahmen und sich entfernten. Dabei
war der 38-Jährige der Dieb. Er übergab das Smartphone an seinen
neben ihm sitzenden 43-jährigen Landsmann. Die beiden Bulgaren werden
auf Anordnung der Staatsanwaltschaft wegen Besonders schweren Fall
des Diebstahls dem Haftrichter vorgeführt. Der mit 1,08 Promille
alkoholisierte Brite hatte von dem Diebstahl nichts bemerkt. Er wurde
von den Taschendiebstahlsfahndern geweckt und staunte, als diese ihm
sein Handy zurückgaben und darüber aufklärten was passiert war.

12 Gegen 06:15 Uhr kamen DB-Sicherheitsmitarbeiter mit einem
50-jährigen Polen zur Wache der Bundespolizei am Hauptbahnhof. Der
Pole hielt sich ohne Reiseabsichten am Hauptbahnhof auf, er sollte
ein Hausverbot erhalten. Bei der Überprüfung der Personalien wurde
festgestellt, dass der 50-Jährige vom Amtsgericht München wegen
Diebstahls zu einer Geldstrafe von 670 Euro verurteilt worden war. Da
er die Geldstrafe bislang nicht beglichen hatte, wurde er am 11.
September von der Staatanwaltschaft München II zur Festnahme
ausgeschrieben. Da er die Geldstrafe nicht begleichen konnte, wurde
er der Justiz zugeführt. Weil die Justizvollzugsanstalt Stadelheim
derzeit keine freien Haft-plätze hat, mussten Bundespolizisten den
Polen zur JVA Landsberg/Lech verbringen.

13 Gegen 06:15 Uhr kletterte am Südbahnhof, aus noch ungeklärter
Ursache, ein 32-jähriger Mexikaner auf einen abgestellten
Kesselwagen. Ein Lichtbogen, ausgehend von der Oberleitung, erfasste
die Person, die nach dem Strom-schlag auf dem Güterwaggon
zusammenbrach und den tödlichen Verletzungen erlag. Beamte des
Polizeipräsidiums München übernahmen die Sachbearbeitung.

14 Gegen 8 Uhr wandte sich ein 34-jähriger Syrier am Hauptbahnhof
an Beamte der Bundespolizei. Bei ihm waren zwei Männer, ein
24-jähriger Somalier und ein 24-jähriger Iraker. Der Somalier gab an,
die beiden Männer hätten ihm 142 Euro entwendet, als er ihre Hilfe
beim Fahrscheinkauf in Anspruch nahm. Bei der Durchsuchung wurde bei
den beiden Verdächtigen die Geldsumme aber nicht aufgefunden.
Stattdessen fanden Bundespolizisten bei dem Somalier 2,11 Gramm
Cannabis und 477 EUR Bargeld. Eine Fachdienststelle des
Polizeipräsidiums München nahm sich des Vorfalles an. Der Somalier
wird nun wegen Vortäuschens einer Straftat beanzeigt. Es ist nicht
auszuschließen, dass die drei Männer sich ihm Rahmen von
Drogengeschäften uneins geworden waren.

15 Um 10:30 Uhr entwendete ein 46-jähriger Pole aus der Auslage
vor einem im Hauptbahnhof einen Filzhut. Er verließ die Örtlichkeit
ohne die Ware zu bezahlen, konnte jedoch vom Eigentümer des Ladens
beobachtet und gestellt werden, die die Bundespolizei informierte.
Beim Dieb wur-den 2,01 Promille Atemalkohol gemessen. Der
Sachscha-den betrug 6,99 EUR.




Rückfragen bitte an:

Wolfgang Hauner
Bundespolizeiinspektion München
Arnulfstraße 1 a - 80335 München
Telefon: 089 515 550 215
E-Mail: bpoli.muenchen.oea(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion München ist zuständig für die
polizeiliche Gefahrenabwehr und Strafverfolgung im Bereich der
Anlagen der Deutschen Bahn und im größten deutschen S-Bahnnetz mit
über 210 Bahnhöfen und Haltepunkten auf 440 Streckenkilometern. Der
räumliche Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München
mit dem Bundespolizeirevier München Ost und Diensträumen in Pasing
und Freising umfasst neben der Landeshauptstadt und dem Landkreis
München die benachbarten Landkreise Dachau, Ebersberg,
Fürstenfeldbruck, Starnberg, Erding und Freising. Sie finden uns im
Münchner Hauptbahnhof unmittelbar neben Gleis 26.
Telefonisch sind wir rund um die Uhr unter 089 / 515550 - 111 zu
erreichen.

Weitere Informationen erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder
oben genannter Kontaktadresse.


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Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 26.09.2015 - 14:48 Uhr
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