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NRW-Polizei erwischte 100.000 Handy-Sünder - Innenminister Jäger warnt: "Der Blick aufs Display beim Autofahren ist lebensgefährlich"

ID: 1321992

(ots) - Die NRW-Polizei geht verstärkt gegen die
Gefahren durch Handys am Steuer vor. In diesem Jahr ahndeten die
Polizisten landesweit bereits rund 100.000 Handy-Verstöße. Bei 234
Verkehrsunfällen stellten sie Smartphones sicher, weil der Verdacht
bestand, dass der Fahrer damit abgelenkt war. "Viele unterschätzen
den kurzen Blick aufs Display. Wer bei Tempo 50 für eine Sekunde
abgelenkt ist, fährt 14 Meter im Blindflug. Das ist
lebensgefährlich", warnte Innenminister Ralf Jäger heute.

Neben den konsequenten Kontrollen informiert die Polizei auch
nachdrücklich über die Risiken durch die Ablenkung. In Düsseldorf
startete der Innenminister eine Aufklärungsaktion des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates und der NRW-Polizei. Mit Hilfe eines
Simulators zeigen die Verkehrsexperten, welche schweren Folgen das
Telefonieren, Texten und Checken von Nachrichten beim Autofahren
haben kann.

Am Beispiel zweier Verkehrsunfälle machte Jäger deutlich, wie
tragisch der Gebrauch von Handys am Steuer oftmals endet:

-Auf einer Landstraße geriet eine junge Frau auf gerader Strecke
mit ihrem Auto in den Gegenverkehr. Sie stieß dort mit einem
entgegenkommenden Wagen zusammen. Trotz notärztlicher Versorgung
starb die junge Fahrerin noch an der Unfallstelle. In ihrem Auto lag
ein Smartphone mit einer angefangenen SMS.

-Sieben Menschen wurden bei einem Unfall auf einer Bundesstraße
schwer verletzt. Hier war der Fahrer eines Kleinlasters in den
Gegenverkehr geraten und mit drei Fahrzeugen kollidiert. Zeugen
sagten aus, dass der Unfallfahrer mit dem Handy hantiert hatte.

"Keine Nachricht, kein Anruf ist so wichtig, dass man dafür ein
Leben aufs Spiel setzt. Weder das eigene, noch das von anderen",
mahnte der NRW-Innenminister. "Telefonieren am Steuer ohne
Freisprechanlage ist genauso gefährlich wie 0,8 Promille Alkohol im




Blut. Wer eine SMS schreibt, reagiert wie ein Fahrer mit 1,1 Promille
im Blut."

90 Prozent der Fahrer geben zu, dass sie schon einmal am Steuer
telefoniert haben. "Eine Studie der DEKRA zeigt, dass drei Prozent
der Autofahrer, die jetzt in dieser Sekunde im Straßenverkehr
unterwegs sind, das Handy am Ohr haben. Das ist wie eine Seuche",
erklärte Jäger. Ertappte Handy-Sünder müssen 60 Euro Bußgeld bezahlen
und bekommen einen Punkt in Flensburg.

Ralf Jäger machte deutlich, dass die aktuelle Rechtslage der
rasanten technischen Weiterentwicklung von Smartphones und
Kraftfahrzeugen hinterher hinkt. "Wir brauchen klarere rechtliche
Vorschriften, die das Nutzen von Mobiltelefonen im Straßenverkehr
eindeutig einschränken", forderte der NRW-Innenminister.




Rückfragen bitte an:

Ministerium für Inneres und Kommunales
Pressestelle Ministerium für Inneres und Kommunales
Telefon: 0211/871-2300
Fax: 0211/871-2500
E-Mail: pressestelle(at)im.nrw.de
http://www.im.nrw.de


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Datum: 02.10.2015 - 11:23 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: Innenministerium NRW
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Düsseldorf



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