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(592/2015) Ungewollter Kuss auf die Wange löst vermutlich Großeinsatz der Polizei in Friedland aus - Körperliche Auseinandersetzungen durch Kräfteaufgebot verhindert

ID: 1323817

(ots) - Friedland, Heimkehrerstraße Montag, 5. Oktober
2015, gegen 19.50 Uhr

FRIEDLAND (jk) - Mutmaßlich ein ungewollter Kuss eines Irakers auf
die Wange einer verheirateten Frau aus Afghanistan hat am Montagabend
(05.10.15) gegen 19.50 Uhr einen Großeinsatz der Polizei auf dem
Gelände der Landesaufnahmebehörde Niedersachsen (LAB NI) in Friedland
ausgelöst.

Ersten Erkenntnissen zufolge kam es kurz nach dem Vorfall zu
Solidarisierungseffekten der jeweiligen Nationalitäten mit
gegenseitigen verbalen Provokationen.

Auf dem Unterkunftsgelände als Präsenzstreifen eingesetzte Beamte
der Bereitschaftspolizei registrierten eine sich offensichtlich
anbahnende körperliche Auseinandersetzung zwischen den Parteien.
Durch sofortiges Handeln konnten die Polizisten aber ein
Aufeinandertreffen der beiden sich gegenüberstehenden Gruppen
verhindern, noch bevor es zu einer Schlägerei kam. Die Menschenmenge
wuchs anschließend von zu Beginn jeweils ca. 30 Flüchtlingen auf
insgesamt bis zu ca. 100 Personen an.

Über die Lage- und Führungszentrale der Polizeidirektion Göttingen
wurden sofort weitere Funkstreifen nach Friedland entsandt.
Mithilfe der personellen Unterstützung gelang es den Einsatzkräften
vor Ort, die räumliche Distanz zwischen den beiden Flüchtlingsgruppen
noch weiter zu vergrößern. Zu Übergriffen auf die Beamten kam es
dabei trotz der sehr aufgeheizten Stimmung nicht.

Die Polizei setzte Sprachmittler ein, um deeskalierend auf die
aufgebrachten Menschen einzuwirken, aber auch um über Lautsprecher
gezielte Gefährderansprachen durchzuführen und polizeiliche
Folgemaßnahmen anzudrohen.

Gegen 22.00 Uhr hatte sich die Lage dann entspannt.

Ein Teil der Kräfte konnte daraufhin aus dem Einsatz entlassen
werden. Einige Beamte verblieben aber noch bis zum Morgen vor Ort.





Die junge Afghanin musste aufgrund eines plötzlich auftretenden
Krankheitsfalles mit dem Rettungswagen in die Krankenstation der LAB
NI eingeliefert werden. Weitere Informationen über Verletzte liegen
der Polizei aktuell nicht vor.

Der mutmaßliche Verursacher der Streitigkeiten wurde von der
Polizei nach Göttingen transportiert und mittels Sprachmittler zum
Sachverhalt vernommen. Der Iraker wurde anschließend in eine andere
Unterkunft verlegt, um eine erneute Eskalation in der LAB NI zu
verhindern.

Die Beamten nahmen außerdem einen unter Alkoholeinfluss stehenden
Flüchtling in Gewahrsam, der durch sein Verhalten die aggressive
Stimmung noch zusätzlich angeheizt hatte. Auch er wurde im Laufe der
Nacht in eine andere Unterkunft gebracht.

Insgesamt waren an diesem Abend ca. 90 Beamte der
Polizeiinspektion Northeim/Osterode, der Bereitschaftspolizeien
Göttingen und Braunschweig, des PP Nordhessen aus Kassel und der
Polizei Göttingen in Friedland im Einsatz.

Es wurden Ermittlungsverfahren wegen Beleidigung und
Körperverletzung eingeleitet.




Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Göttingen
Presse-/Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 0551/491-2017
Fax: 0551/491-2010
E-Mail: pressestelle(at)pi-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pi-goe.polizei-nds.de


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Datum: 06.10.2015 - 02:19 Uhr
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