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Löschgruppe Wennigloh der Arnsberger Feuerwehr für internationalen Feuerwehr-Preis nominiert

ID: 1336238

(ots) -
Mit Inklusions-Projekt zum Finalisten des renommierten Conrad
Dietrich Magirus-Preises gewählt

Wennigloh. Die Löschgruppe Wennigloh der Feuerwehr der Stadt
Arnsberg (NRW) gehört zu den Finalisten des renommierten
international ausgeschriebenen Conrad Dietrich Magirus-Preises. Ihre
Nominierung in der Kategorie "Soziales Engagement" verdankt die
kleine aber schlagkräftige Feuerwehr-Einheit der Ruhrstadt einem
Inklusions-Projekt, das sie bereits seit mehreren Jahren erfolgreich
durchführt.

Löschgruppe übt erstmals im August 2012 mit einer
Behinderten-Gruppe

Die Löschgruppe, die aus 17 Einsatzkräften im aktiven Dienst, acht
Jugendfeuerwehrmännern und drei Kameraden in der Ehrenabteilung
besteht, hatte erstmals im August 2012 eine gemeinsame Übung mit
einer Gruppe geistig und körperlich behinderter junger Männer aus
Ratingen durchgeführt. Die Angehörigen der Wohngruppe einer
Behinderten-Einrichtung der Graf Recke-Stiftung waren seinerzeit zu
Gast bei einer Wennigloher Familie, deren Sohn als Betreuer in der
Einrichtung arbeitete. Alljährlich nahm dieser seine Schützlinge mit
zu einem Zeltlager-Wochenende in Wennigloh. Spontan entstand dann bei
den Gastgebern die Idee, das Besuchsprogramm der jungen Männer um
einen Besuch durch die örtliche Feuerwehr zu bereichern. Und da man
sich in dem 1.000 Seelen-Dorf gegenseitig kennt und schätzt, war der
Kontakt zu der örtlichen Löschgruppe schnell hergestellt.

Löschgruppenführer Nikolaj Schulte hatte keine Mühe, seine
Mannschaft von der Idee eines Besuchs bei den gehandicapten Männern
zu begeistern, und so fuhr das Löschfahrzeug der Wennigloher
Blauröcke an einem sonnigen August-Tag vor drei Jahren vor dem
Domizil der Camping-Gruppe vor. Aber es stand nicht nur die
Besichtigung der Ausrüstung und des Löschfahrzeugs auf dem Programm.




Die Wennigloher Floriansjünger hatten auch eine gemeinsame
Brandbekämpfungs-Übung vorbereitet, bei der Löschwasser aus einem
ehemaligen Trinkwasserbrunnen des Dorfes entnommen wurde und in
gemischten Trupps von Behinderten und Einsatzkräften kleine Zielfeuer
gelöscht wurden.

Behinderte und Nichtbehinderte hatten riesigen Spaß

Die Begeisterung und die Herzlichkeit der Ratinger Wohngruppe
steckten die Wehrmänner schnell an, und so hatten alle Beteiligten
riesigen Spaß bei der Übung. Und die Tatsache, dass der eine oder
andere Wassertropfen nicht seinen Weg zum Brandherd, sondern zu einem
benachbarten Angriffstrupp fand, sorgte für eine willkommene
Abkühlung an diesem Sommertag. Bei der gemeinsamen Manöverkritik und
einem anschließenden gemütlichen Beisammensein lernten sich beide
Seiten besser kennen und beschlossen einmütig, dass dieser Besuch
nicht der letzte gewesen sein sollte. Und so besuchen die Wennigloher
Einsatzkräfte seit dem jedes Jahr die Ratinger Männer während ihres
Aufenthaltes in Wennigloh und festigen die freundschaftlichen Bande
immer weiter. In den letzten beiden Jahren stand der Besuch der
jungen Männer im Wennigloher Feuerwehrhaus mit anschließender Übung
auf dem Programm, was erneut für viel Spaß auf beiden Seiten sorgte.
Und so freuen sich Behinderte und Nichtbehinderte in jedem Jahr aufs
Neue auf ihr Treffen.

Conrad Dietrich Magirus-Preis seit 2012 vergeben

Mit diesem sozialen Engagement hat sich nun die Löschgruppe aus
Wennigloh im April 2015 um den Conrad Dietrich Magirus-Preis
beworben. Dieser Preis wird seit dem Jahr 2012 deutschlandweit und
seit dem Jahr 2013 international ausgeschrieben und gilt in
Fachkreisen als "Oscar der Feuerwehrbranche". Ziel des Wettbewerbs
ist es, die zahlreichen und vielfältigen Leistungen von Feuerwehren
stärker in die Öffentlichkeit zu rücken. In diesem Jahr wurde
erstmals ein Sonderpreis in der Kategorie "Soziales Engagement"
ausgelobt. In einer weiteren Kategorie werden besondere
Feuerwehr-Einsätze, die sich durch mutige Rettungstaten, vorbildliche
Teamarbeit oder auch innovative Einsatzstrategien auszeichnen,
gewürdigt.

Der Wettbewerb trägt den Namen eines Feuerwehrmannes, der als
Pionier der Brandbekämpfung gilt und bis heute für Feuerwehrleute auf
der ganzen Welt ein Vorbild ist: Conrad Dietrich Magirus. Der Ulmer
Feuerwehrmann hatte sich zum Ziel gesetzt, die Brandbekämpfung für
sich und seine Kameraden sicherer zu machen. Mit revolutionären
Erfindungen wie der "Ulmer Drehleiter" sorgte er weltweit für
Aufmerksamkeit. Vor 150 Jahren gründete er die Firma Magirus, die in
seinem Sinne bis heute die Arbeit der Feuerwehrleute in den
Vordergrund stellt und mit dem "Conrad Dietrich Magirus"-Preis
besonders würdigt.

Aufruf zur Unterstützung beim Online-Voting

Als eine von fünf Finalisten in der Kategorie "Soziales
Engagement" wird eine Abordnung der Löschgruppe Wennigloh am 22.
Januar 2016 im Rahmen eines Gala-Events in Ulm der Preisverleihung
beiwohnen und mit großer Spannung auf die Bekanntgabe ihrer
Platzierung warten. Im Rahmenprogramm dieses Events erhalten die
Wehrmänner außerdem einen einmaligen Einblick in die Fertigung von
Feuerwehrfahrzeugen und können in der "Fire Fighter Academy" ein
speziell auf sie zugeschnittenes Programm absolvieren.

Die Gewinner in beiden Kategorien werden in einem mehrstufigen
Auswahlverfahren ermittelt. Im ersten Schritt hat eine hochkarätig
besetzte Fachjury alle Einsendungen bewertet und eine Vorauswahl
getroffen. In diesem Zuge wurde auch die Löschgruppe Wennigloh in der
Kategorie "Soziales Engagement" in den Kreis der fünf Finalisten
erwählt. Und aus diesen werden die Gewinner nun im Rahmen eines
öffentlichen Online-Votings ermittelt. Daher brauchen die Wennigloher
Feuerwehrmänner die Unterstützung möglichst vieler Internet-User:
Unter der Internet-Adresse http://feuerwehrwelt.de/vote können ab
sofort rund um die Uhr Stimmen für das vorbildliche soziale
Engagement der Löschgruppe abgegeben werden. Das Online-Voting läuft
bis zum 13. Dezember. Die Wennigloher Wehrmänner freuen sich über
jede einzelne Stimme, die sie ihrem Ziel näher bringt, den begehrten
Preis mit nach Hause ins Sauerland zu nehmen. Also: Ran an die
Tastatur und für die Feuerwehr in Wennigloh stimmen!

"Wir sind überrascht und sehr glücklich!"

Löschgruppenführer Nikolaj Schulte zählt auf viele Unterstützer:
"Wir sind überrascht und sehr glücklich über die Mitteilung, zu den
fünf Finalisten dieses internationalen Wettbewerbs zu gehören. Nun
wollen wir den Preis auch gewinnen und bitten daher alle, ihre Stimme
für uns abzugeben. Es wäre der bislang größte Erfolg unserer
Löschgruppe und ein unheimlicher Motivationsschub für uns!"

Und auch Arnsbergs Stadt-Wehrführer Bernd Löhr ist begeistert von
dem Erfolg der Einsatzkräfte aus Wennigloh und ruft seinerseits zur
Stimmabgabe auf: "Was die Löschgruppe Wennigloh mit ihrem sozialen
Engagement seit Jahren für die Verständigung Behinderter und
Nichtbehinderter leistet, ist vorbildlich. Zu ihrer Nominierung für
den Conrad Dietrich Magirus-Preis gratuliere ich den Kameraden daher
ganz herzlich. Ich würde mich freuen, wenn sie als verdienten Lohn
für ihr Engagement im Online-Voting viele Stimmen bekämen und in Ulm
zum Sieger dieses Wettbewerbs gekürt würden." Der Arnsberger
Wehrführer wird die Wennigloher Abordnung am 22. Januar nach Ulm
begleiten und ihnen während der Preisverleihung kräftig die Daumen
drücken.

So bleibt zu hoffen, dass die Unterstützungs-Apelle nicht ungehört
verhallen und die Wennigloher Feuerwehr am 22. Januar in Ulm die
Preisverleihung mit der ersehnten Trophäe in den Händen wird
verlassen können. Verdient hätte sie es.

(Quelle: StBI Peter Krämer, Pressesprecher der Arnsberger
Feuerwehr)




Rückfragen bitte an:

Feuerwehr Arnsberg
Peter Krämer
Telefon: 0170/5804175
E-Mail: pressesprecher(at)feuerwehr-arnsberg.de
www.feuerwehr-arnsberg.de

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Datum: 26.10.2015 - 15:57 Uhr
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