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Nach Schusswaffengebrauch der Polizei - 46 jähriger Gronauer verstirbt nach Familienfehde

ID: 1341017

(ots) - Gemeinsame Pressemitteilung der
Staatsanwaltschaft Münster, der Polizei Münster und der Polizei
Borken

Am Montagnachmittag (2.11., 15:35 Uhr) stritten sich in der
Gronauer Innenstadt eine 45 jährige Frau und ihr 46 jähriger Exmann
derart lautstark und intensiv, dass Unbeteiligte die Polizei
informierten. Die Beamten schlichteten den Streit und verwarnten die
Streitenden. Der Exmann führte in einer Gürteltasche ein
Taschenmesser mit, was er den Polizisten zur Vorsicht freiwillig
aushändigte.

Eine Stunde später (16:35 Uhr) informierten Passanten eine
Polizeistreife über eine Bedrohung mit einem Messer in der
Fußgängerzone (Neustraße). Unmittelbar nach Eintreffen der Streife
ging der Exmann mit einem vorgehaltenen Messer auf seinen 41 jährigen
Cousin und einen daneben stehenden, 38 Jahre alten Polizeibeamten
los. Der Aufforderung des Polizisten, stehen zu bleiben, folgte der
Täter nicht. Er rannte mit dem Messer weiter auf seinen Cousin und
den Beamten zu. Daraufhin gab der Polizist 2 Schüsse ab. Der erste
Schuss durchschlug den rechten Oberarm des Täters. Dieser bewegte
sich, das Messer noch in der Hand haltend, weiter in Richtung des
Beamten. Der zweite Schuss drang von hinten in die linke Schulter
ein. Der Getroffene sackte zusammen und lag am Boden.

In diesem Moment lief ein 26 jähriger Mann auf den am Boden
liegenden Täter zu und trat gegen den Kopf des Verletzten. Es handelt
sich bei diesem Mann um den ehemaligen Schwiegersohn des Opfers. Der
durch Schüsse und Tritte getroffene Gronauer verstarb noch vor Ort.

Der Durchschuss verletzte als Querschläger einen 17 jährigen
Pakistaner, der sich nur zufällig in der Fußgängerzone aufhielt und
nicht zu einer der streitenden Gruppen gehörte. Das Projektil
verursachte eine oberflächliche Verletzung am linken Schienenbein.




Der 17 jährige konnte nach einer ambulanten Versorgung das
Krankenhaus noch am Abend verlassen.

Der Streit zwischen den beiden anwesenden Familien drohte zu
eskalieren, gegenseitig erfolgten lautstarke Beleidigungen und
Bedrohungen. Ein 46 jähriger Polizeibeamter konnte die Situation nur
durch die Abgabe von 2 Warnschüssen in die Luft beruhigen.

"Nach den ersten Ermittlungen vor Ort gab es widersprüchliche
Zeugenaussagen zum genauen Geschehensablauf", erklärte
Oberstaatsanwalt Heribert Beck heute (3.11.) in Münster. "Zur Klärung
der Todesursache erfolgte daher heute auf Anordnung der
Staatsanwaltschaft Münster die Obduktion des Verstorbenen im Institut
für Rechtsmedizin der Universitätsklinik Münster." Ursächlich für den
Tod des 46 jährigen ist der von hinten eingetretene Schuss in den
Oberkörper. "Es ist denkbar, dass der Getötete durch den ersten
Treffer in eine Drehbewegung geriet, die die unterschiedlichen
Einschusspositionen erklärt", erläuterte der Oberstaatsanwalt. "Ein
ballistisches Gutachten und die Aussagen noch nicht vernommener
Zeugen können für mehr Klarheit sorgen."

Die eingesetzte Mordkommission des Polizeipräsidiums Münster hatte
noch am Abend Zeugen befragt und die Spuren am Tatort gesichert und
analysiert. "Wir konzentrieren uns nun auf die Befragung weiterer
Zeugen", sagte der Leiter der Mordkommission, Kriminalhauptkommissar
Ulrich Bux. Hinweise bitte an die Polizei Münster, Telefon 0251
275-0.

Presseauskünfte erteilt für die Staatsanwaltschaft Münster
Oberstaatsanwalt Heribert Beck, Telefon 0251 4942415.




Rückfragen bitte an:

Polizei Münster
Roland Vorholt
Telefon: 0251-275-1010
E-Mail: pressestelle.muenster(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/


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Datum: 03.11.2015 - 12:27 Uhr
Sprache: Deutsch
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