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Geduldsprobe

ID: 1355718

(ots) - Ein auf dem Kopf angebrachtes
Nummernschild war gestern der Beginn einer nervenaufreibenden
Kontrolle auf der A63 bei Göllheim. Auf Anhaltezeichen reagierte der
54-jährige Pkw-Fahrer nur mit Kopfschütteln. Erst als er zu merken
schien, dass es den Beamten aus Gau-Bickelheim mit der Aufforderung
stehen zu bleiben sehr Ernst war, folgte er auf den nächsten
Parkplatz. Dort wollte er jedoch weder Ausweisdokumente noch
Fahrzeugpapiere vorzeigen. Daraus entwickelte sich eine sehr lange
Diskussion, weil der Mann aus Bad Homburg der festen Überzeugung war,
dass die Bundesrepublik nicht existent sei und er sich als
Reichsbürger verstehe. Folglich müsse er auch nicht die Autorität
deutscher Beamte anerkennen. Das Kennzeichen habe er deshalb auf dem
Kopf montiert, weil hier alles durch die Alliierten auf den Kopf
gestellt worden sei. Da der 54-Jährige argumentativ nicht zu
überzeugen war und sich nur mit einem "deutschen
Staatsangehörigenausweis" einer Phantasiebehörde legitimieren wollte,
wurde ihm die Weiterfahrt untersagt. Zähneknirschend rückte er
daraufhin seinen Führerschein heraus und montierte die
Nummernschilder richtig herum.

Nur wenige Minuten später wurde die Geduld der Beamten erneut auf
die Probe gestellt. Dieses Mal von einem 39-Jährigen aus Pfalzfeld,
der auf der A61 bei Bad Kreuznach in eine Verkehrskontrolle geriet.
Er gab an, dass er seine Ausweisdokumente und den Führerschein
grundsätzlich nicht mitführe. Außerdem werde die Bedeutung des
Personalausweises total überbewertet, denn wie das Wort "Personal"
schon klarstelle, sei es nichts weiter als ein Firmenausweis der
"Deutschland-GmbH". Angaben zu seiner Person verweigerte der Mann,
weil er bezweifelte, dass er es mit echten Polizisten zu tun habe,
denn Uniformen, Waffen und Streifenwagen könne schließlich jeder




einfach bei einer bekannten Auktionsplattform ersteigern. Über das
Kennzeichen des Firmenfahrzeuges ermittelten die Beamten aus
Gau-Bickelheim den Arbeitgeber des 39-Jährigen, der dann resignierend
die Personalien bekannt gab. Es war nicht das erste Mal - so der Chef
- dass er das für seinen Mitarbeiter tun musste.

Sowohl der 39-Jährige als auch der 54-Jährige kamen nicht
ungeschoren davon. Sie bekamen Anzeigen wegen der
Personalienverweigerung und die Führerscheinstellen werden gebeten,
die Geeignetheit zur weiteren Teilnahme am Straßenverkehr zu
überprüfen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiautobahnstation Gau-Bickelheim

Telefon: 06701-919200
http://s.rlp.de/POLVDMZ

Pressemeldungen der Polizei Rheinland-Pfalz sind unter Nennung der
Quelle zur Veröffentlichung frei.


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Datum: 02.12.2015 - 09:18 Uhr
Sprache: Deutsch
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Ansprechpartner: POL-VDMZ
Stadt:

Bad Kreuznach, Göllheim



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