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Polizeipräsident Lührig dankt aufmerksamen Bankangestellten

ID: 1356995

(ots) -
Wiederholt versuchen Trickbetrüger per Telefon ältere Menschen zur
Übergabe von Bargeld oder Schmuck zu überreden. In rund 6%
polizeilich registrierter Fälle innerhalb der Polizeidirektion
Göttingen gelingt dies den Tätern. In den letzten Wochen verhinderten
mehrfach aufmerksame Bankangestellte durch ihr Handeln solche
betrügerischen Geldübergaben. Dieses nahm der Polizeipräsident Uwe
Lührig zum Anlass, sich bei einigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
von Banken und Sparkassen zu bedanken. "Der Enkeltrick ist eine ganz
besonders hinterhältige Form des Betrugs, der gerade die Gutmütigkeit
von Seniorinnen und Senioren ausnutzt. Wir sind froh, wachsame
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Banken und Sparkassen in unserer
Stadt Göttingen zu haben, die durch ihr Verhalten verhinderten, dass
ältere Menschen um Ihr Erspartes gebracht wurden", lobte der
Polizeipräsident seine Gäste.

Stellvertretend für die vielen aufmerksamen Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter von Banken dankte der Polizeipräsident Frau Reitemeyer,
Auszubildende der Volksbank Göttingen, Herrn Bode, Kassierer der
Sparkasse Göttingen und Herrn Fahrenholz, Kundenberater der
Commerzbank, für ihr hervorragendes Verhalten. Begleitet wurden diese
durch ihre Vorstandsmitglieder bzw. Filialleiter Herrn Bludau, Herrn
Hald und Herrn Schramm. Im Austausch wurde sehr deutlich, dass
Bankmitarbeiterinnen und -mitarbeiter immer wieder Schulungen und
Informationen über betrügerische Handlungen erhalten und oftmals die
einzigen Personen sind, die die Situation hinterfragen und auf die
Seniorinnen und Senioren einwirken können.

Bislang verzeichnet die Polizeidirektion Göttingen im Jahr 2015
schon mehr Betrugsfälle in Form des sogenannten Enkeltricks als im
gesamten Jahr 2014. Davon blieben erfreulicherweise ca. 94 % der
angezeigten Fälle im Versuch stecken, was auch auf die gute




Präventionsarbeit und auf wachsame Angehörige oder Bankangestellte
zurückzuführen ist.

Mit den Worten "Hallo, hier ist dein Lieblingsneffe!" versuchte
erst im November ein Krimineller eine 86-Jährige um eine große Summe
Bargeld zu bringen. Angeblich brauchte er dies für einen anstehenden
Autokauf. Die Dame ging zur Bank, der Mitarbeiter wurde aufmerksam
und informierte die Polizei. Eine Geldübergabe konnte verhindert
werden. So oder in ähnlicher Form rufen immer wieder angebliche
Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte zumeist ältere und allein
lebende Personen an und bitten kurzfristig um Bargeld. Immer wieder
gelingt es Betrügern durch geschicktes Fragen schnell das Vertrauen
der vermeintlichen Opfer zu erzielen. Dadurch ist allein in diesem
Jahr innerhalb der Polizeidirektion Göttingen ein Schaden von über
200.000 EUR entstanden.

In Seniorenveranstaltung werden ältere Menschen zu Tricks von
Dieben und Betrügern, die es auf deren Eigentum abgesehen haben,
beraten. Kriminalhauptkommissar Norbert Esemann führte als
Beauftragter für Kriminalprävention in diesem Jahr bereits 25
Veranstaltungen zum Thema Seniorensicherheit durch. Ebenfalls Tipps
und Verhaltenshinweise gibt der neue Ratgeber "Sicher leben", der
auch zukünftig in Banken und Sparkassen ausgelegt werden soll.

Opfer werden nicht alleine gelassen

Die Polizeiinspektionen in der Polizeidirektion Göttingen arbeiten
eng mit den Opferhilfebüros und dem Weissen Ring zusammen. Menschen,
die Opfer von Trickdiebstählen oder Schockanrufen geworden sind, und
ggf. sogar allein leben, bedürfen schneller Hilfe und einer
besonderen Betreuung und Begleitung. Sowohl auf dem Gebiet der
Prävention, als auch in den Fällen notwendiger Opferbetreuung hat die
Polizei mit dem Weissen Ring seit Jahrzehnten einen verlässlichen
Partner. "Die vertrauensvolle Zusammenarbeit vor Ort ist erst
kürzlich durch den Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen
der Polizeiinspektion Göttingen und der hiesigen Außenstelle des
Weissen Rings, Herrn Hörning, bekräftigt worden", so Polizeipräsident
Uwe Lührig.

Tipps der Polizei, um sog. Enkeltricks zu verhindern:

-Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst
mit Namen vorstellt. -Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald
Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert. -Vergewissern Sie sich,
ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist. Rufen Sie die jeweilige
Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen
Sie sich den Sachverhalt bestätigen -Geben Sie keine Details zu Ihren
familiären oder finanziellen Verhältnissen preis. -Übergeben Sie
niemals Geld oder Wertsachen an unbekannte Personen. -Informieren Sie
sofort die Polizei über die Notrufnummer 110, wenn Ihnen ein Anruf
verdächtig vorkommt. -Besprechen Sie mit Angehörigen oder Freunden
mögliche Szenarien des Enkeltricks, um besser vorbereitet zu sein. -
Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und
erstatten Sie Anzeige. Vielfältige Hilfe und Tipps sind auch im
Internet unter www.polizei-beratung.de




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Göttingen
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Margret Reinecke
Telefon: 0551/491-1004
Fax: 0551/491-1035
E-Mail: pressestelle(at)pd-goe.polizei.niedersachsen.de
http://www.pd-goe.polizei-nds.de


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