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Polizeibeamte mehrfach angegriffen

ID: 1357713

(ots) - (uk) Am Donnerstagabend und in der Nacht
zu Freitag ist es zu überdurchschnittlich vielen Angriffen auf
Polizeibeamte gekommen. In allen Fällen konnten die Gewalttäter
überwältigt werden. Am Donnerstagabend und frühen Freitagmorgen
wurden die Beamten innerhalb weniger Stunden bei sechs
unterschiedlichen Einsatzlagen angegriffen.

Begonnen hatte die Gewaltserie gegen 18.00 Uhr in Delbrück-Boke.
Eine aufmerksame Anwohnerin hatte die Polizei angerufen, nachdem ihr
ein verdächtiges Auto in der Feldmarkstraße aufgefallen war. Nach
Angaben der Mitteilerin war der PKW mehrfach die Straße auf und ab
gefahren und die beiden Insassen hatten sich auffällig für die
Wohnhäuser in der Umgebung interessiert. Als eine Zivilstreife der
Polizei das verdächtige Auto Minuten später in der
Philipp-von-Hörde-Straße entdeckte, sollten die beiden
Fahrzeuginsassen überprüft werden. Dabei weigerte sich der 19-jährige
Fahrer zunächst seine Personalpapiere an den Beamten zu übergeben.
Auch der Anweisung Auszusteigen kam er zunächst nicht nach. Als der
dann nach mehrfachen Aufforderungen am Auto stand und durchsucht
werden sollte, sperrte er sich gegen die Maßnahmen des Beamten und
versuchte diesen anzugreifen. Daraufhin setzten die Polizisten
Pfefferspray ein und brachten den Autofahrer zu Boden. Erst als er
gefesselt wurde beruhigte sich der junge Mann wieder. Da sich keine
Hinweise auf eine Straftat fanden, wurde er nach
Personalienfeststellung noch vor Ort von den Beamten wieder
entlassen.

Nur zwanzig Minuten später wurden Polizisten zu einer
Randaliererin nach Salzkotten gerufen. Die Frau (54) versperrte
mehreren Fahrzeugen beim Ausparken den Weg. Zudem schlug sie auf die
PKW ein. Als die Beamten sie nach ihren Personalien befragen wollten,
weigerte sich die Unbekannte, worauf sie zur Polizeiwache nach




Paderborn mitgenommen werden sollte. Daraufhin wurde sie zunehmend
aggressiv und drohte den Beamten. Als diese sie an den Armen
ergriffen, sperrte sie sich und versuchte wegzulaufen. Sie wurde
gefesselt und zur Wache gebracht, wo ihr eine Blutprobe zur
Feststellung des Blutalkoholgehalts entnommen werden sollte. Auf der
Wache hatte sie sich zunächst beruhigt und war mit der Blutentnahme
einverstanden, die durch einen herbeigerufenen Arzt durchgeführt
wurde. Gerade als der die Venüle von der Nadel gezogen hatte, schlug
die Beschuldigte dem Arzt auf den Arm, riss sich die Nadel aus der
Armbeuge und versuchte damit auf die beiden neben ihr stehende
Beamtinnen einzustechen. Diese konnten den Angriffen jedoch
ausweichen und die Arme der Frau ergreifen.

Eine Stunde später kam es vor einem Verbrauchermarkt am
Lichtenturmweg in Paderborn zu einer lautstarken verbalen
Auseinandersetzung zweier Personengruppen, weil ein Kind von einem
Erwachsenen geschlagen worden sein sollte. Als eine
Streifenwagenbesatzung eintraf, versuchten die Beamten die beiden
Parteien zu trennen, um den Hergang des Körperverletzungsdeliktes
ermitteln zu können. Zwei beteiligte Männer reagierten dabei aber
zunehmend aggressiv, kamen den Anordnungen der Ordnungshüter nicht
nach und versuchten auf diese los zu gehen und sie anzugreifen. Dabei
wurde der Hauptaggressor, ein 47-jähriger Paderborner, von den
Beamten überwältigt und am Boden liegend gefesselt. Der zweite Mann
versuchte seinem Bekannten zu Hilfe zu kommen und die Maßnahmen der
Polizisten zu behindern. Er konnte mit Mühe und nur durch Androhung
des Einsatzes von Pfefferspray davon abgehalten werden einzugreifen.
Nachdem der Beschuldigte fixiert war, wurde er in den Streifenwagen
gesetzt. Auf der Fahrt zur Wache versuchte er den begleitenden
Beamten mehrfach mittels Kopfstoßes zu verletzen und in dessen
Richtung zu spuken. Auch im Gewahrsam wehrte er sich, trotz
Fesselung, weiter gegen die Beamten.

Ein Routineeinsatz eskalierte kurz vor Mitternacht in Bad
Lippspringe. Hier war die Polizei zu Streitigkeiten in die Wohnung
eines Mehrfamilienhauses gerufen worden. Eine Wohnungsinhaberin hatte
sich heftig mit ihrem Lebensgefährten (39) gestritten. Angeblich
sollten auch Rasierklingen dabei zum Einsatz gekommen sein. Als die
Beamten in der Wohnung eintrafen schien sich die Situation beruhigt
zu haben. Die Frau erklärte, dass sie ihren Lebensgefährten auf Grund
seiner erheblichen Alkoholisierung mehrfach erfolglos aufgefordert
hatte, ihre Wohnung zu verlassen. Der Mann lag auf dem Boden, stand
während des Gesprächs mit der Frau aber plötzlich auf und lief nach
draußen. Als daraufhin auch die Polizisten die Wohnung verließen,
sahen sie wie der Mann im Vorbeigehen erst gegen den vor der Tür
abgestellten Streifenwagen und dann gegen eine Mülltonnen trat, die
daraufhin umkippte. Als er von den Polizisten aufgefordert wurde
stehen zu bleiben, beleidigte er die Beamten und versuchte zu
flüchten. Er konnte nach wenigen Metern eingeholt werden. Zur
Verhinderung weiterer Straftaten sollte er in Gewahrsam genommen
werden. Beim Versuch ihn zu ergreifen ging er auf die Beamten los und
stieß diese weg. Dabei zerriss er die Dienstjacke eines der
Polizisten, der dabei auch leicht an der Hand verletzt wurde. Auch
während der Fahrt beruhigte sich der hochgradig alkoholisierte und
möglicherweise unter Drogeneinfluss stehende Mann nicht. Ihm wurde
auf der Wache eine Blutprobe entnommen.

Gegen 02.45 Uhr rief die Kassiererin einer Tankstelle an der
Bahnhofstraße in Paderborn die Polizei an. Die Frau (36) teilte mit,
dass zwei Männer auf dem Tankstellengelände randalieren und den
Toilettenschlüssel nicht wieder zurückgeben würden. Als zwei
Streifenwagen kurze Zeit später dort eintrafen, wurden die beiden 34
und 32 Jahre alte Männer noch vor Ort angetroffen. Während sich der
jüngere der Beiden friedlich verhielt und noch versuchte auf seinen
Begleiter beruhigend einzuwirken, wurde dieser zunehmend aggressiv.
Es wurde festgestellt, dass beide Männer Alkohol getrunken hatte. Der
Ältere hatte nach dem Toilettenschlüssel gefragt und anschließend den
Spiegel in der Toilette zerschlagen. Daraufhin wurde dieser
aufgefordert den Schlüssel wieder herauszugeben. Als der sich
weigerte sollte er durchsucht werden, wobei der Mann die Fäuste
ballte, sich völlig unkooperativ verhielt und zunehmend streitsüchtig
wurde. Nachdem trotzdem einer der Beamten den Schlüssel in der
Hosentasche aufgefunden hatte, sollte er in das Gewahrsam der
Polizeiwache Paderborn gebracht werden. Dabei beleidigte er die
Beamten und versuchte einen mit einem Kopfstoß zu verletzen. Beim
Versuch ihn daraufhin zu fesseln, schlug er einen weiteren Polizisten
mit der Faust gegen den Kopf. Erst jetzt konnte er an Händen und
Füßen gefesselt in einen Polizeibulli gebracht werden. Vor dem
Verbringen in die Gewahrsamszelle, wurde dem Beschuldigten eine
Blutprobe entnommen.

Gewalt gegenüber Polizeibeamten hat in den letzten Jahren ein
hohes Niveau erreicht. Insbesondere Beamtinnen und Beamte des
Streifendienstes werden bei der Ausübung ihrer dienstlichen Maßnahmen
regelmäßig beleidigt, bedroht und angegriffen. Durchschnittlich kommt
es pro Jahr zu rund 90 Anzeigen wegen Widerstands gegen
Vollstreckungsbeamte im Kreis Paderborn. In diesem Jahr wurden bis
Ende Oktober bereits 84 dieser Straftaten registriert.




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Datum: 04.12.2015 - 14:43 Uhr
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