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Dortmunder Ultras greifen Polizisten an - mehr als 200 Personen festgesetzt undüberprüft

ID: 1361837

(ots) - Lfd. Nr.: 1745

Im Nachgang zur Spielbegegnung des BvB gegen PAOK Thessaloniki am
Donnerstagabend (10.12.) kam es zu hässlichen Szenen in der
Dortmunder Innenstadt: Polizisten wurden von gewalttätigen Dortmunder
Ultras angegriffen.

Nach Spielabpfiff verbrannten Dortmunder Ultras in Block 12 des
Signal-Iduna-Parks Fanutensilien von PAOK Thessaloniki.

Anschließend liefen rund 250 Ultras -The Unity, Desperados und
Junge Borussen- vom Stadion zur Haltestelle Westentor in der
Dortmunder Innenstadt. Dort suchten sie die untere Ebene der
Haltestelle auf.

Nach jetzigen Erkenntnissen, erster Sichtung von Videomaterial und
ersten Zeugenaussagen kam es beim Besteigen der gegen 22 Uhr
bereitstehenden U-Bahn zu gewaltsamen Auseinandersetzungen. Die
Ultras versuchten dort geschlossen in eine Bahn zu gelangen.
Polizeibeamte, die zur Sicherung in der U-Bahn eingesetzt waren,
wurden durch Schläge und Tritte aus der Bahn gedrängt.

Aufgrund der geringen Kapazität von 2 Waggons der Bahn passten
nicht alle Ultras in die Bahn und blockierten so die Türen. Eine
Abfahrt der Bahn wurde hierdurch unmöglich. Es folgte die
Aufforderung eingesetzter Polizeibeamter, die Türen frei zu halten
und so die Abfahrt zu ermöglichen.

Schlagartig verließen die Ultras die Bahn wobei es erneut zu
Übergriffen auf Polizeibeamte durch Schläge, Tritte sowie den Einsatz
von Reizgas kam. Viele der Ultras vermummten sich zudem.
Polizeibeamte setzten zur Gegenwehr Pfefferspray und den
Einsatzmehrzweckstock ein.

Darüber hinaus wurden im Rahmen der Auseinandersetzungen zwei
Beamten die Polizeihelme entrissen. Ein weiterer Polizeibeamter wurde
von einer Gruppe von Vermummten in deren Mitte gezogen, bespuckt und
körperlich angegangen.

Kurz darauf wurde einer der Helme als Wurfgeschoss von einer




oberhalb gelegenen Ebene gezielt auf die sich darunter befindenden
Polizisten geworfen. Es war reiner Zufall, dass hierbei niemand
getroffen wurde und zu Schaden kam!

Unter Hinzuziehung von Verstärkungskräften gelang es der Polizei,
an der Kampstraße rund 250 Personen festzusetzen. Nach Rücksprache
mit der Dortmunder Staatsanwaltschaft wurden über einen Zeitraum von
rund 2 Stunden die Identität bei insgesamt 244 Ultras festgestellt,
Lichtbilder gefertigt und durchsucht. Während der polizeilichen
Maßnahmen waren ein Rechtsbeistand und Vertreter des Fanprojekts
zugegen.

Nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen vor Ort ermittelt die
Polizei nun wegen Landfriedensbruch, mehreren
Körperverletzungsdelikten, Beleidigung und Widerstand. Insgesamt
wurden in diesem Zusammenhang 11 Strafanzeigen gefertigt.

Zu den sichergestellten Gegenständen, die bei den Ultras
aufgefunden wurden, zählen 72 Sturmhauben, 7 Mundschutz, 8 Paar
Handschuhe, 6 mal Betäubungsmittel, 10 Schals/T-Shirts und Mützen von
PAOK Thessaloniki und ein Pfefferspray. Allein das Mitführen dieser
Gegenstände lässt Rückschlüsse auf die Gewaltbereitschaft und
offensichtliche Einstellung dieser kriminellen Ultras zu.

Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange verurteilt die Gewalt
gegen die Polizeibeamten mit deutlichen Worten: "Es ist für mich
absolut inakzeptabel, wie die Gesundheit meiner Beamtinnen und
Beamten von Dortmunder Ultras leichtfertig und völlig sinnfrei aufs
Spiel gesetzt werden. Es hätte ein friedlicher Fußballabend werden
können, zumal die Voraussetzungen auch seitens der griechischen Fans
weitestgehend gegeben waren. Wir richten alle unsere Bemühungen auf
eine umfassende Aufklärung. Ich vertraue darauf, dass die
Ermittlungen zu beweissicheren Strafverfahren und rechtskräftigen
Verurteilungen dieser Kriminellen führen werden."

Trotz umfangreichen Beweis- und Videomaterials sucht die
Dortmunder Polizei Zeugen zu den Übergriffen in der U-Bahnhaltestelle
Westentor. Hinweise nimmt Polizeiinspektion 1 unter der Rufnummer
0231 - 132 1121 entgegen.




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Telefon: 0231-132 1022
Fax: 0231 132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/


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Datum: 11.12.2015 - 10:52 Uhr
Sprache: Deutsch
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