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EasyPass deckt Haftbefehl auf

- Weitere Festnahmen und Schleuser gefasst -

ID: 1365045

(ots) - Beamte der Bundespolizei konnten gestern
(15. Dezember) am Münchner Flughafen drei Haftbefehle in Höhe von
insgesamt über 8.600 Euro oder 378 Tage Haft vollstrecken und einen
Schleuser festnehmen. Alle drei Verurteilten konnten die geforderten
Geldstrafen bezahlen. Der Schlepper muss sich demnächst wegen des
gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern vor Gericht verantworten.

Den Anfang machte am Dienstagvormittag eine 24-jährige türkische
Staatsangehörige, die von München nach Ankara fliegen wollte. Der
Polizeicomputer warf einen Haftbefehl wegen unerlaubter Einreise und
Aufenthalt in Deutschland aus. Entweder sollte die junge Frau, die
mittlerweile einen gültigen Aufenthaltstitel hat, für 120 Tage ins
Gefängnis oder ersatzweise 2.470 Euro Strafe zahlen. Sie entschied
sich für die Zahlvariante und konnte nach Ankara ausreisen.

Am Abend schlug das EasyPass-System zu: Ein 51-jähriger Deutscher
war auf dem Weg in Richtung Südafrika, als ihn die elektronische
Kontrolle nicht passieren ließ. Grund hierfür war ein Haftbefehl
wegen Betrugs. Demnach sollte der Mann entweder 238 Tage absitzen
oder über 5.300 Euro Strafe zahlen. Nach mehreren Telefonaten mit
Verwandten konnte der Ausreisewillige den geforderten Betrag
aufbringen und an die Staatskasse zahlen. Die Bundespolizisten
entließen ihn von der Wache, allerdings war sein Flug nach Kapstadt
bereits ohne ihn gestartet.

Dass das Fahren ohne Fahrerlaubnis teuer werden kann, musste am
Abend ein 32-jähriger Deutscher feststellen. Aus Kapstadt ankommend
nahmen ihn Bundespolizisten gleich fest. Der Mann war zu 863 Euro
Strafe oder ersatzweise 20 Tage Haft verurteilt worden. Um dem
Gefängnis zu entgehen, zahlte er die Strafe und konnte die Wache der
Bundespolizei als freier Mann wieder verlassen.

Gegen Mittag wurden Bundespolizisten auf einen 25-jährigen Syrer




aufmerksam, der aus Istanbul kam. Bei seiner Kontrolle wurde neben
dem deutschen Flüchtlingsausweis auch ein syrischer Reisepass
gefunden. Die Abfrage ergab, dass der Mann bereits im September von
Kollegen der Rosenheimer Bundespolizei wegen des Einschleusens von
Ausländern angezeigt wurde. In der darauf folgenden Befragung gab der
Mann unumwunden zu, im letzten halben Jahr zwölf Familienangehörige
auf illegale Weise aus Ungarn nach Deutschland geschleust zu haben.
Jetzt wollte er seinen Bruder, der noch in Syrien lebt, mit Hilfe
einer Schleuserorganisation über die Türkei nach Deutschland holen.
Die dafür nötigen 6.000 Euro habe er sich durch den An- und Verkauf
von Autos in Deutschland verdient. Nach Beendigung aller
polizeilichen Maßnahmen wird sich der junge Mann wegen des
gewerbsmäßigen Einschleusens von Ausländern vor Gericht verantworten
müssen. Der Staatsanwalt beantragte wegen seines festen Wohnsitzes
keinen Untersuchungshaftbefehl und entließ den Mann.




Rückfragen bitte an:
POK Albert Poerschke
-Öffentlichkeitsarbeit-
Bundespolizeiinspektion Flughafen München
Nordallee 2 / 85356 München-Flughafen
Telefon: 089 973 07 90 21
E-Mail: bpolifh.muc.presse(at)polizei.bund.de

Die Bundespolizeiinspektion Flughafen München ist mit ihren rund
1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern die größte Inspektion in
Deutschland. Ihre polizeilichen Aufgaben umfassen insbesondere den
grenzpolizeilichen Schutz des Bundesgebietes und die Bekämpfung der
grenzüberschreitenden Kriminalität, die Gefahrenabwehr im Bereich der
Bahnanlagen des Bundes und die Sicherheit der Bahnreisenden, sowie
Luftsicherheitsaufgaben zum Schutz vor Angriffen auf
die Sicherheit des zivilen Luftverkehrs. Weitere Informationen
erhalten Sie unter www.bundespolizei.de oder unter oben genannter
Kontaktadresse.


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Datum: 16.12.2015 - 12:24 Uhr
Sprache: Deutsch
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Stadt:

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Kategorie:

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