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Streit unter Zuwanderer in Notunterkunft eskaliert

ID: 1374490

(ots) - Ein Streit unter Bewohnern der Unterkunft für
Zuwanderer in der ehemaligen Jahn-Realschule in Lübbecke ist am
Sonntagabend eskaliert. Bei der zum Teil handfesten
Auseinandersetzung, an der sich zeitweise über 30 Personen aus Syrien
und Afghanistan beteiligt haben sollen, wurden drei Bewohner sowie
ein Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes verletzt. Eine 22-jährige
schwangere Frau erhielt in dem Getümmel einen Stoß gegen den Bauch.
Sie wurde vorsorglich ins Krankenhaus eingeliefert. Ein 42-jähriger
Mann aus Afghanistan erlitt Gesichtsverletzungen und wurde ebenfalls
mit einem Rettungswagen ins Klinikum gebracht.

Noch vor dem Eintreffen der Polizei hatten die Mitarbeiter des
Sicherheitsdienstes die drei mutmaßlichen Auslöser des Streits
voneinander trennen können. Dabei erlitt eine 24-jährige
Sicherheitskraft eine Bisswunde am Arm. Die Beamten waren nach
Eingang der vom Sicherheitsdienst gegen 19.40 Uhr abgesetzten Meldung
mit vier Streifenwagen ausgerückt. Da die Lage in der Unterkunft
angespannt blieb, wurden später noch drei weitere Einsatzfahrzeuge
entsandt.

Die Ermittlungen der Polizei gestalteten sich aufgrund der
emotionalen Situation und den Sprachproblemen als schwierig. Ersten
vorläufigen Erkenntnissen zufolge soll es zunächst zu einer verbalen
Auseinandersetzung zwischen einem 24-jährigen Syrer und einem
42-jährigen Mann aus Afghanistan gekommen sein. Beide beschuldigten
sich später gegenseitig ihre jeweiligen Ehefrauen beleidigt zu haben.
Daraus soll sich eine handfeste Keilerei zwischen den Männern
entwickelt haben, in deren Verlauf sich der Bruder (19) des
24-Jährigen einmischte. Um welche Art von Beleidigungen es sich
gehandelt haben könnte und wer zuerst zuschlug, blieb am Abend
unklar.

Fest steht allerdings, dass neben dem Einsatz von Fäusten auch zu




einem Stuhl gegriffen wurde. Damit soll der 42-Jährige einen
35-jährigen Syrer leicht am Bein verletzt haben. In Folge der
Auseinandersetzung sollen sich dann verschiedene Familienmitglieder
und Landsleute beteiligt haben. Selbst in Anwesenheit der Polizisten
kam es zwischen den beteiligten Gruppen immer wieder zu vereinzelten
Tätlichkeiten.

Ein Verantwortlicher der Unterkunft veranlasste, dass mehrere an
der Auseinandersetzung beteiligte Zuwanderer noch am Abend in andere
Unterkünfte verlegt wurden. Außerdem wurde die Anzahl des
Sicherheitspersonals erhöht. Nachdem sich die Gemüter beruhigt
hatten, konnte die Polizei am späten Abend nach und nach ihre Kräfte
wieder abziehen.

Die ehemalige Schule an der Jahnstraße war im September
vergangenen Jahres als Notunterkunft für Zuwanderer eiligst
hergerichtet worden. In ihr können bis zu 300 Menschen Unterkunft
finden. Gegenwärtig sind dort 240 Personen aus unterschiedlichsten
Herkunftsländern untergebracht. Die meisten von ihnen stammen aus
Syrien, Afghanistan, Irak, Iran und Bangladesch.




Rückfragen bitte an:

Polizei Minden-Lübbecke
Pressestelle

Telefon: 0571/8866 1300/-1301
E-Mail: pressestelle.minden(at)polizei.nrw.de


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Datum: 04.01.2016 - 12:40 Uhr
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