PIO Goslar: Niemand braucht selbsternannte Bürgerwehren.
(ots) - Der Polizei wurde im Zusammenhang mit der
"Bürgerwehr Landkreis Goslar" nun bekannt, dass offenbar zwei
Mitglieder dieser "Bürgerwehr" aufgrund eines Facebookhinweises bei
einer Geschäftsfrau vorstellig geworden waren, um selbst
"Ermittlungen" zu einem angeblich in der Vergangenheit liegenden
Vorfall durchzuführen.
Um diesen Personen der "Bürgerwehr" gegenüber deutlich zu machen,
dass an diesen Vorwürfen nichts dran sei, wurden durch die
Geschäftsfrau den Personen der Bürgerwehr sogar schriftliche
Unterlagen zur Entlastung zur Verfügung gestellt.
Die Polizei hat nach Bekanntwerden des Sachverhalts eine Person
dieser Bürgerwehr ermittelt, ein Verfahren eingeleitet und die
Ermittlungen aufgenommen.
In diesem Zusammenhang wird auf Folgendes hingewiesen:
Die Idee einer gegenseitigen aufmerksamen Nachbarschaft, die sich
im Alltag unterstützt und aufeinander Acht gibt ist ausdrücklich zu
unterstützen.
Aber eine klare Abgrenzung findet dann statt, wenn es beteiligten
Personen offensichtlich nicht um Hilfeleistungen oder
Unterstützungshandlungen geht, sondern vielmehr darum, bestimmte
Bevölkerungsgruppen und speziell Flüchtlinge zu diskreditieren, zu
verunglimpfen oder als "Hilfssheriffs" aufzutreten.
Das Gewaltmonopol liegt alleinig beim Staat, und das aus guten
Gründen!
Wir verfügen über eine gut ausgebildete und professionelle
Polizei, die konsequent einschreitet und die auch da ist, wenn die
Bevölkerung sie braucht. Was uns als Polizei unterstützt, sind
aufmerksame Bürgerinnen und Bürger, die verdächtige Feststellungen
melden und sich bei Straftaten als Zeugen zur Verfügung stellen, sich
aber selbst nicht in Gefahr bringen.
Jeder Bürger hat allerdings sogenannte "Jedermanns-Rechte", das
heißt, einen Täter, der auf frischer Tat ertappt wird, vorläufig
festzuhalten.
Wir bitten Sie daher, beim möglichen Beobachten solch einer
Bürgerwehr, umgehend über Notruf 110 die Polizei zu verständigen,
keine Angaben zu Fragen zu machen oder sogar Zutritte zu Ihrer
Wohnung zuzulassen und Unterlagen herausgeben.
Siemers, KOK
Rückfragen bitte an:
Polizeiinspektion Goslar
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Telefon: 05321/339104
E-Mail: pressestelle(at)pi-gs.polizei.niedersachsen.de
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Datum: 21.01.2016 - 14:04 Uhr
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Goslar
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