Gefährlicher Leichtsinn
(ots) - Sonntagabend wurden Einsatzkräfte der
Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf zum Bahnhof nach Görlitz gerufen,
um dort die Personalien einer jungen Frau festzustellen. Was war
passiert? Kurz zuvor hatte ein Triebfahrzeugführer der Ostdeutschen
Eisenbahngesellschaft (ODEG) während der Fahrt auf dem
Streckenabschnitt zwischen Hähnichen und Uhsmannsdorf einen
leuchtenden Gegenstand im Gleis erkannt. Als er bemerkte, dass die
Reflektion von einem kleinen Hund bzw. dessen Geschirr ausgelöst
wurde, leitete er sofort eine Notbremsung ein. In diesem Moment
erkannte er auch eine Frau, die neben dem Hund lief. Nachdem der Zug
angehalten hatte, wurden die Hundebesitzerin und ihr Vierbeiner bis
nach Görlitz mitgenommen. Die 21-Jährige erklärte später, sie sei in
Horka in den Zug gestiegen, um damit nach Hause (Görlitz) zu fahren.
Als sie feststellte, dass sie offenbar in die falsche Richtung
(Cottbus) fährt, stieg sie in Uhsmannsdorf wieder aus und begab sich
tatsächlich unmittelbar entlang des Gleises zu Fuß nach Horka. Dort
wollte sie in den richtigen Zug steigen.
Durch das besonnene Verhalten des Triebfahrzeugführers wurde sehr
wahrscheinlich Schlimmeres verhindert. Wenngleich außer einer
Zugverspätung von zehn Minuten scheinbar nichts passiert ist, hat der
gefährliche Leichtsinn für die Görlitzerin möglicherweise
strafrechtliche Konsequenzen. Die Bundespolizei leitete ein
Ermittlungsverfahren wegen des Verdachts des gefährlichen Eingriffs
in den Bahnverkehr gegen sie ein.
Rückfragen bitte an:
Bundespolizeiinspektion Ludwigsdorf
Pressesprecher
Michael Engler
Telefon: 0 35 81 - 3 62 67 21
E-Mail: bpoli.ludwigsdorf.presse(at)polizei.bund.de
www.bundespolizei.de
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Datum: 01.02.2016 - 11:38 Uhr
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Görlitz
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