W-Gemeinsame Presseerklärung der Staatsanwaltschaft Düsseldorf und Polizei Wuppertal - Festnahme eines Zuhälters: Polizei sucht weitere Geschädigte
(ots) - Am 27.01.2016 erfolgte die Festnahme eines
36-jährigen griechischen Staatsangehörigen aus Essen, der wegen des
Verdachts des Menschenhandels zur sexuellen Ausbeutung, der
Zuhälterei und der räuberischen Erpressung dem Amtsgericht in
Düsseldorf vorgeführt wurde. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft
Düsseldorf erließ der Richter am Amtsgericht einen Haftbefehl.
Durch die überörtliche Zusammenarbeit der OK-Abteilungen der
Staatsanwaltschaft Düsseldorf und des PP Wuppertals gelang es, im
Rahmen einer eingerichteten Ermittlungskommission und durch intensive
verdeckte Ermittlungen, umfangreiche Beweise zu sammeln, die den
dringenden Tatverdacht untermauerten.
Die Ermittlungen und insbesondere die Aussagen der hierdurch
identifizierten Opfer begründeten den Verdacht, dass die Frauen in
Bordellbetrieben in Süddeutschland, Nordrhein-Westfalen und den
Niederlanden ausgebeutet wurden und der Täter zur Durchsetzung seiner
Ziele weder vor Drohungen noch vor Gewaltanwendungen zurückschreckte.
Nach dem jetzigen Stand der polizeilichen Ermittlungen durchforstete
Chris - so soll er sich meistens genannt haben- täglich Chatportale
wie lovoo und badoo nach bindungswilligen Frauen. Er gab sich als
Securitychef verschiedener Edelbordelle aus, ersann unterschiedliche
griechisch klingende Familiennamen wie beispielsweise Papamalakis und
nutzte diese zur Verschleierung seiner Identität. Er soll sich das
Vertrauen der Frauen erschlichen haben, indem er eine gemeinsame
Zukunft und absolute Treue versprach. Gemeinsamen Wohnwünschen trat
er mit der Ausrede entgegen, dass er bei seinen pflegebedürftigen
Eltern wohne und diese auf seine Hilfe angewiesen seien. Sobald es
ihm gelang, eine Frau unter Vorspiegelung einer Liebesbeziehung, nach
der für ihn bewährten Loverboy-Methode zur Aufnahme der Prostitution
zu bewegen, nahm er ihnen unter einem Vorwand die Wohnungsschlüssel
ab, stattete sie mit einem einfachen Mobilfunktelefon aus und
erlangte so die zeitgleiche und ständige Kontrolle über mehrere
Frauen. Der Täter soll teils sehr brutal vorgegangen sein und für den
Ausstieg aus der Prostitution eine Zahlung von 25.000 Euro gefordert
haben. Für die Entgegennahme der Prostitutionseinnahmen soll er einen
hochwertigen Daimler Benz genutzt haben.
Bislang konnten mehrere Geschädigte identifiziert werden. Die
Ermittlungskommission geht jedoch von einer weitaus höheren Anzahl
von Opfern aus, da der Beschuldigte seiner Tätigkeit scheinbar seit
geraumer Zeit nachging. Die Ermittlungsbehörden bitten daher
betroffene Frauen, sich an die Polizei Wuppertal zu wenden, sollten
sie als mögliche Geschädigte des Inhaftierten in Betracht kommen!
Rückfragen bitte an:
Staatsanwaltschaft Düsseldorf:
Staatsanwalt A. Dierselhuis
Telefon: 0211 / 6025 - 1365
E-Mail: Alexander.dierselhuis(at)sta-duesseldorf.nrw.de
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Datum: 03.02.2016 - 14:06 Uhr
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Wuppertal
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Polizeimeldungen
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