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Drogenhandel fliegt nach schwerem Gewaltdelikt auf -

Haftbefehle gegen Täter und Opfer erlassen

ID: 1406110

(ots) - (mb) Einiges Aufsehen erregte eine tätliche
Auseinandersetzung, bei der Ende Januar zwei junge Marokkaner vor
einer Gaststätte an der Ecke Riemekestraße Friedrich-Ebert-Straße
schwer verletzt worden waren. Die anschließenden intensiven
Ermittlungen der Polizei führten zur Festnahme der mutmaßlichen
Gewalttäter. Aber auch die damaligen Opfer sitzen mittlerweile in
U-Haft. Sie sollen einen blühenden Drogenhandel betrieben haben.

Bei der Paderborner Drogenfahndung gingen im Januar mehrere
Hinweise auf zwei junge Männer ein, die in einer
Asylbewerberunterkunft und in der Innenstadt mit Marihuana und Kokain
handeln sollen. Noch bevor die Ermittlungen gegen die 23 und 24 Jahre
alten Marokkaner richtig Fahrt aufnahmen, kam es am 29. Januar zu der
blutigen Konfrontation im Riemekeviertel. Die beiden Zuwanderer
hatten sich in einer Gaststätte mit einem Albaner (22) getroffen, mit
dem sie heftig aneinander gerieten. Bis heute ist nicht geklärt,
warum es in dem Lokal zum Streit kam. Klar ist, dass die drei nach
draußen gingen und es dort auf der Straße zu einer ersten Schlägerei
kam, an der sich zwei weitere Albaner beteiligten. Danach trennten
sich die Wege. Einer der beiden Marokkaner hatte allerdings seine
Jacke vertauscht. Beide gingen gegen 23.00 Uhr erneut zu der
Gaststätte, um die eigene Jacke zu suchen. Bis zum Lokal kamen sie
jedoch nicht mehr. Auf der Friedrich-Ebert-Straße tauchte plötzlich
der Kontrahent mit Unterstützung von zehn bis zwölf Männern auf.
Sofort kam es zu massiven Angriffen gegen die Marokkaner. Zeugen
bestätigten, dass dabei nicht nur die Fäuste flogen. Einer der Täter
schlug mit einem Hammer, ein weiterer stach mit einem Messer zu. Die
beiden Marokkaner blieben blutüberströmt am Tatort liegen. Sie wurden
mit Rettungswagen in ein Krankenhaus gebracht und sofort behandelt.




Kopfverletzungen mit eindeutigen Hammerabdrücken und
Stichverletzungen stellten die Ärzte fest. Lebensgefahr bestand
jedoch nicht. Das mutmaßliche Tatmesser wurde auf der
Friedrich-Ebert-Straße gefunden.

Der 24-Jährige Verletzte konnte nach zwei Tagen wieder entlassen
werden. Sein Gefährte musste eine Woche im Hospital bleiben.
Unmittelbar nach seiner Entlassung am 5. Februar traf der 23-Jährige
am Westerntor auf drei bislang unbekannte Männer und wurde sofort
wieder krankenhausreif geschlagen. Er ließ die Wunden jedoch nur
ambulant versorgen und lehnte eine stationäre Behandlung ab.

Die mutmaßlichen Täter von der Friedrich-Ebert-Straße konnten in
den folgenden Tagen mit Hilfe von Zeugen identifiziert werden. Ihr
Aufenthaltsort blieb jedoch unbekannt. Am 11. Februar kontrollierte
eine Streife zwei Männer in der Südstadt und nahm sie aufgrund des
Verdachts illegalen Aufenthalts fest. Bei den 26-jährigen Albanern
handelte es sich um zwei der Gesuchten. Der eine soll mit dem Hammer
zugeschlagen haben, der andere war als Schläger beteiligt. Gegen
beide beantragte die Staatsanwaltschaft Haftbefehle, die auch
erlassen wurden.

Wegen der Erkenntnisse über den mutmaßlichen Drogenhandel der
Gewaltopfer hatten die Drogenfahnder parallel ermittelt und Beweise
gesammelt. So sollen die Marokkaner in großem Umfang mit
verschiedenen Drogen gehandelt und auch an Jugendliche verkauft
haben. Sie selbst kauften die Drogen im Kilobereich von bislang
unbekannten Händlern an. Die Ermittler fanden heraus, dass die
Tatverdächtigen zwar in und im Umfeld ihrer zugewiesenen Unterkünfte
Drogen verkauften, aber dort nicht wohnten. Vielmehr hatten sie sich
eine kleine Wohnung im Riemekeviertel angemietet. Mit
Durchsuchungsbeschlüssen für die Wohnungen brachten die Drogenfahnder
weitere Beweismittel in das Verfahren. Bei den Durchsuchungen am 10.
Februar wurden mehrere verkaufsfertig verpackte Tütchen mit Marihuana
sowie eine scharfe Schusswaffe entdeckt. Mit diesen Erkenntnissen
wurden auch für die beiden Drogenhändler beantragte Haftbefehle
erlassen. Die Tatverdächtigen sind in unterschiedlichen
Justizvollzugsanstalten in Haft.




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Datum: 23.02.2016 - 13:29 Uhr
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