Polizeidirektion Bad Segeberg /Rellingen/ Norderstedt: Erneuter Großeinsatz gegen Einbrecher in der Metropolregion Hamburg- Polizei kontrolliert Hunderte Fahrzeuge - Einbrüche reißen schlagartig ab
(ots) - Zum zweiten Mal in diesem
Jahr hat die Polizeidirektion Bad Segeberg im Rahmen des WED-Konzepts
(Konzept zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchsdiebstähle) einen
zweitägigen Großeinsatz (24./25. Februar) in der besonders von
Einbrüchen betroffenen Metropolregion Hamburg durchgeführt. Die
Bekämpfung von Einbrüchen ist seit Jahren Schwerpunkt der
polizeilichen Arbeit im Bereich der Polizeidirektion Bad Segeberg.
Mit jeweils rund 100 Einsatzkräften haben an den wichtigen
Ein-und-Ausfallstraßen von und nach Hamburg für viele Bürger deutlich
wahrnehmbare stationäre Fahrzeug-und Personenkontrollen
stattgefunden. Die Beamten haben tausende Autofahrer im langsamen
Durchfahrtstempo in einer Vorkontrolle gesichtet. Insgesamt sind an
den zwei Tagen 458 Fahrzeuge und fast 600 Personen einer näheren
Kontrolle unterzogen worden. Mit Start der gezielten zweitägigen
Kontrollaktion am frühen Mittwochnachmittag hat es in beiden
Revierbereichen bis zum Ende der Kontrollaktion am Donnerstagabend
lediglich einen einzigen Einbruch gegeben. Dieser ist am Donnerstag
über Tag (8.30 bis 19.30Uhr) im Norderstedter Stadtteil Harksheide
verübt worden. Ziel des zweitägigen Großeinsatzes war es, möglichst
viele Personen in Fahrzeugen auf den Ein-und Ausfallstraßen, aber
auch an Bahnhöfen, Busknotenpunkten und in den betroffenen
Wohngebieten zu kontrollieren, um potenzielle Täter zu identifizieren
oder gar festzunehmen und eine deutliche Polizeipräsenz zu zeigen.
Eingesetzt waren zivile WED-Kräfte, Kräfte des zivilen
Streifenkommandos und der Diensthundestaffel der Polizeidirektion,
uniformierte Kontrollbeamte aus dem gesamten Direktionsbereich sowie
Kräfte der Eutiner Einsatzhundertschaft. Neben vielen mobilen
Kontrollteams, die aus dem fließenden Verkehr heraus agierten, gab es
an den wichtigsten Ein-und Ausfallstraßen von und nach Hamburg
stationäre Kontrollstellen.
Die Tage im Einzelnen:
24.Februar: Am Mittwoch lag der Schwerpunkt wie schon Ende Januar
erneut im südlichen Kreis Pinneberg (Revierbereich Rellingen, also
von Bönningstedt bis Schenefeld). Dort gibt es derzeit eine deutliche
Steigerung der Fallzahlen, teils von 100 Prozent. In den Tagen und
Wochen, die zwischen der jetzigen und der letzten Kontrollaktionen
lagen gibt es momentan auch wieder abnehmende Tendenzen. In der
letzten Woche gab es lediglich fünf Einbruchstaten dort (zum
Vergleich: es hat auch schon Wochen mit an die 30 Taten im
Revierbereich Rellingen gegeben). Unter Federführung der Leitung des
Polizeirevier Rellingens unterzogen hier die Beamten insgesamt 129
Fahrzeuge der näheren Kontrolle. 201 Personen wurden überprüft.
Dutzende Personen, das stellte sich bei den Überprüfungen heraus,
waren polizeilich bereits schon einmal in Erscheinung getreten. Fünf
Männer waren der Polizei in Verbindung mit Taten im Diebstahls-und
Einbruchsbereich bekannt. Auf Hamburger Seite (Region Altona) gab es
am Mittwoch gezielt zeitgleich eine Großkontrollaktion durch
Hamburger Kräfte. An einer Kontrollstelle in Schenefeld musste ein
Fahrer seinen Führerschein zunächst abgeben. Er war zur Einziehung
ausgeschrieben. Der Verdacht einer Dokumentenfälschung bei Papieren,
die der Fahrer eines grünen Polos vorlegte, erhärtete sich nicht.
Schon kurz nach Beginn des laufenden Einsatzes im südlichen Kreis
Pinneberg gab es Hinweise auf verdächtige Personen und möglicherweise
gegenwärtigen Einbruch in Garstedt. Drei Personen und zwei dort
auffällig gewordene rumänische Fahrzeuge wurden gemeldet. Zudem
fielen im Stadtteil Harksheide bettelnde Rumänen auf. Kurzerhand
entschied die Polizeiführung zwecks Fahndung einige der Einsatzkräfte
von Rellingen nach Norderstedt zu verlagern. Zu Fahndungszwecken
wurden auch drei feste Kontrollpunkte in Norderstedt besetzt. Zwei
der in Garstedt aufgefallenen Männer, zwei Rumänen, konnten durch
Fahndungskräfte angetroffen und überprüft werden. Dieselben Männer
sind dann am Nachmittag mit zehn weiteren Rumänen auf der A7 in
Richtung Norden unterwegs gewesen. Hamburger Kräfte hatten den Wagen
nach einem Einschleichgeldbörsendiebstahl in Hamburg -Lurup
aufgenommen und bis nach Schleswig-Holstein hinein verfolgt. Die
Kontrolle der zwölf Insassen und Durchsuchung des Fahrzeuges fand
dann zusammen mit mehreren Kräften aus Schleswig-Holstein auf einem
Pendlerparkplatz an der A7 bei Kaltenkirchen statt. Stehlgut oder
Werkzeug fanden die Polizisten nicht. Doch die hier gewonnenen
Erkenntnisse fließen ein in unsere länderübergreifende polizeiliche
Lagebewertung. Während der Kontrollen in Norderstedt ging den Beamten
noch ein mit Untersuchungshaftbefehl gesuchter 29-Jähriger ins Netz.
Gegen ihn wird wegen eines Steuerdeliktes ermittelt. Der 29-Jährige
sitzt nun in Untersuchungshaft.
25. Februar: Der zweite Tag des Kontrolleinsatzes, der unter der
Leitung des Polizeireviers Norderstedt stattfand, konzentrierte sich
auf den Revierbereich Norderstedt (den im Kreis Segeberg direkt an
Hamburg angrenzenden Teil der Polizeidirektion). Auch hier gibt es
jedes Jahr eine hohe Zahl von Einbrüchen. Aktuell sind weitere
Steigerungen erkennbar. Zahlen von zehn Einbrüchen in der Woche sind
hier keine Seltenheit. In der Woche vor der Kontrollaktion gab es
hier neun Taten. Die Beamten kontrollierten heute weitere 303
Fahrzeuge und rund 400 Personen. Diese waren wiederum aus tausenden
Autos herausgelotst worden und von den Kontrollteams der näheren
Kontrolle unterzogen worden. Mit Start der zweitägigen Kontrollaktion
am Mittwoch rissen auch in Norderstedt die Taten ab. Am Abend des
zweiten Einsatztages wurde dann eine Tat aus Harksheide bekannt. Auch
an diesem zweiten Tag gab es keine Meldungen von Einbrüchen im
Revierbereich Rellingen. Um 15.30 Uhr geriet ein älteres Ehepaar in
eine der festen Kontrollstellen in die verlangsamte Sichtung.
Aufgeregt berichtete das Ehepaar, dass es eilig nach Hause müsse,
weil dort ihre Reinigungskraft gerade zwei Männer auf ihrem
Grundstück gesehen hätte, die daraufhin flüchteten. Die Polizei
bündelte daraufhin in Friedrichsgabe weitere zivile Kräfte und die
Diensthundestaffel. Eine verdächtige Person wurde überprüft. In
Garstedt war der Fahrer eines serbischen Fahrzeuges in den Fokus der
mobilen Einsatzkräfte geraten, weil das Fahrzeug sich auffällig
bewegte. Die Person konnte überprüft werden. Der 48-Jährige war als
Einbrecher bereits polizeilich in Erscheinung getreten. Die
gewonnenen Erkenntnisse dienen der polizeilichen Lagebewertung. Zudem
lenkten in Norderstedt zwei Männer ihre Fahrzeuge unter dem Einfluss
von Alkohol. Die Ergebnisse liegen im Bereich einer
Ordnungswidrigkeit und werden mit Bußgeld in Höhe von 500 Euro und
einem Monat Fahrverbot belegt. Ein 41-jähriger Norderstedter fuhr mit
2,34 Promille Fahrrad und fiel der Polizei auf. Gegen einen weiteren
Autofahrer wird ermittelt, da dieser möglicherweise unter
Drogeneinfluss stand. Ein Vortest hatte entsprechend angezeigt. Hinzu
kommen drei Strafanzeigen wegen Urkundsdelikten und 118 Berichte
aufgrund technischer Mängel oder fehlender Papiere. Ein Klein-LKW mit
technischen Mängeln wurde, weil verkehrsunsicher, aus dem Verkehr
gezogen.
Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg
Sandra Mohr
Telefon: 04121-80190 371
Handy: 0160-93953921
E-Mail: sandra.mohr(at)polizei.landsh.de
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Datum: 26.02.2016 - 06:13 Uhr
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