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"Einbruchschutz" - Das Sicherheitsbedürfnis der Bevölkerung steigt - Gerade beim Einbruchschutz - Tipps des Beauftragten für Kriminalprävention

ID: 1407921

(ots) -
Die Monate von Oktober bis März sind die Hochsaisan für Einbrecher:
Und sie nutzen die Abwesenheit der Haus-Wohnungseigentümer am Tage
aus. Aber auch in der frühen Dämmerung wähnen sie sich besonders gut
geschätzt.

Viele Menschen glauben, es werde nur in wohlhabenden Haushalten und
Gegenden eingebrochen. "Ein großer Irrtum, denn Einbrecher wissen
nicht, was sie in Wohnräumen erwartet und wollen auf keinen Fall mit
leeren Händen gehen, erläutert Christian Riebandt, Beauftragter für
Kriminalprävention der Polizeiinspektion Celle. "Nicht bei mir!" Im
Glauben, dass es im eigenen Haushalt nichts zu holen gibt, schützen
sich viele Bewohner nicht vor Einbruchdiebstählen. "Dabei ist der
psychologische Schock eines Einbruchs oft schwerwiegender als der
materielle Schaden, sodass sich die Investion in beispielweise einer
mechanischen Sicherungstechnik lohnt", so Riebandt.

Was kann man jedoch konkret tun, um sein Wohnhaus vor Einbrechern zu
schützen? Als Sicherheitsexperte der Polizei Celle weist Christian
Riebandt darauf hin, dass gerade ältere Fenster und Türen häufig
sehr leicht aufzuhebeln sind . Sie können entweder ebenfalls durch
gute und fachmännsich angebaute Schlösser und Riegel nachträglich
geschützt werden. Zu prüfen ist auch, ob die Scheiben in der
untersten Etage gegen Verbundsicherheitsglas ausgetauscht werden
sollten.

Denn über 80% aller Täter sind Gelegenheitstäter mit einfachem
Werkzeug (Schraubenzieher / Keil). Die beliebteste Einbruchsmethode
ist das Aufhebeln mit Schraubenzieher und Keil. Das Werkzeug ist
leicht zu verstecken und die Tür fast ohne Beschädigungen innerhalb
von Sekunden offen. Besonders einfach ist auch den Profilzylinder
herauszuziehen. Das Öffnen der Wohnungseingangstüren dauert ca. 2min
und bedarf einem einfachen Spezialwerkzeug.





Auch Haus- und Nebeneingangstüren sollten entsprechend sicher sein.
Auch hier gibt es interessante Möglichkeiten, z. B.
selbstverriegelnde Schlösser, die beim Schließen der Türen immer
sofort verschlossen sind. Sie lassen sich von innen jedoch durch den
Türdrücker jederzeit ohne Schlüssel öffnen. Wichtig ist, dass eine
Türsperre vorhanden ist. Sie schützt gerade ältere Personen vor
Trickdieben und Trickbetrügern, da diese trotz geöffneter Tür
ausgesperrt bleiben. Fremde Personen sollten gerade von älteren
Personen nicht in die Wohnung gelassen werden, wenn sie allein zu
Hause sind. Man kann die Personen für später bestellen und sich bis
dahin Unterstützung besorgen, so dass man mit der fremden Person
nicht allein in der Wohnung ist.

Beim Neukauf von Fenstern und Terrassentüren sollte au jeden Fall das
Thema "Sicherheit" vom Käufer angesprochen werden. Verlangen Sie
beim Kauf neuer Fenster und Terrassentüren entweder Fenster in WK 2
bzw. RC 2 (Widerstandsklasse 2) Qualität. Hier sind ein WK
2-Beschlag, dazu abschließbare Fenstergriffe und
Verbundsicherheitsglas verbaut und bieten einen sehr guten
Einbruchschutz. Lassen Sie sich nicht auf Fenster oder Beschläge der
Widerstandsklasse 1 (WK 1) ein, da diese lediglich gegen reine
körperlichen Gewalt schützen aber keinen ausreichenden Schutz gegen
Hebelwerkzeuge bieten.

Die gute Nachricht: Der Anteil der Einbruchdiebstähle, bei denen es
bei einem erfolglosen Versuch geblieben ist, verzeichnet erneut einen
positiven Anstieg.

Insbesondere bei Haushalten mit wertvollem Inventar (wertvolle
Antiquitäten, Bilder, Teppiche und Schmuck) sollte auch an eine
Alarmanlage gedacht werden, die im Zusammenwirken mit einer guten
mechanischen Sicherung den angestrebten Zweck erreichen kann. In
Wohngebäuden ist die Außenhautüberwachung der Innenraumüberwachung
vorzuziehen, da hier jedes Fenster und jede Tür mit Kontaktmeldern
ausgestattet wird, die sofort einen Alarm auslösen, wenn eine Tür
oder ein Fenster gewaltsam geöffnet wird. Der Täter ist dann noch gar
nicht im Gebäude und wird durch die Alarmsirene vertrieben. Trotzdem
sollte auf jeden Fall eine Meldung an ein Sicherheitsunternehmen
erfolgen, damit von dort die Polizei informiert werden kann.

Mit Zivilcourage können Bürger die Polizei bei der Bekämpfung von
Einbruchdiebstählen und anderen Straftaten unterstützen. Hier sei
jedoch ausdrücklich erwähnt, es gilt der Grundsatz: "Helfen, ohne
sich selbst in Gefahr zu bringen". Ein körperliches Eingreifen ist
oft mit unkalkulierbaren Risiken verbunden, aber telefonisch die
Polizei informieren kann jeder.

Deshalb bei verdächtigen Wahrnehmungen sofort über 110 die Polizei
informieren und die Beobachtungen schildern. Dann hat die Polizei die
Möglichkeit, diese Personen noch auf dem Nachbargrundstück
anzutreffen und entsprechende Ermittlungen aufzunehmen. Oftmals
gelingt es auf diese Weise zurückliegende Taten zu klären.

In diesem Zusammenhang weist Riebandt auf zwei Veranstaltungen hin,
bei denen sich Celler Bürger zum Thema Einbruchschutz informieren
können. Zum einen im Rahmen der am 5. und 6. März 2016 in der Celler
Congress Union stattfindenden Messe "Schöner Bauen und Wohnen" und
zum anderen anlässlich eines Vortrages am 21. April 2016 im Gebäude
der Polizeiinspektion Celle, der sich in erster Linie an Bauherren
richten soll.

Für weitere Informationen und sowie der Möglichkeit zur Vereinbarung
einer kostenlosen und neutralen Beratung vor Ort können Sie Christian
Riebandt unter Tel.: 05141 277-208 erreichen.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Celle
Pressestelle
Thorsten Wallheinke
Telefon: 05141/277-104 o. Mobil 0173/2021675
E-Mail: thorsten.wallheinke(at)polizei.niedersachsen.de


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Datum: 26.02.2016 - 09:00 Uhr
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