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Facettenreiches und arbeitsintensives Wochenende bei der Bundespolizei Dresden

ID: 1409858

(ots) - Am vergangenen Wochenende hatten die Beamten der
Bundespolizei an den Bahnhöfen im Dresdner Stadtgebiet wieder alle
Hände voll zu tun. So gab es neben der Feststellung von 11 illegalen
Migranten (unter anderem aus dem Irak und dem Libanon), den
mehrfachen Verstößen gegen das Betäubungsmittel- und Waffengesetz
auch zahlreiche Eigentumsdelikte. Weiterhin erfolgte am Samstag, dem
27.02.2016, die Überwachung von ca. 2.000 bahnreisenden Fußballfans
der SG Dynamo Dresden zum Heimspiel gegen Fortuna Köln. Am Rande der
Rückreise kam es lediglich zu einer Beleidigung und einer
Körperverletzung. Außerdem wurde ein Ordnungsverfahren aufgrund des
sichtbaren Tragens des Schriftzuges "ACAB" eingeleitet. Aus den über
80 dokumentierten polizeilich relevanten Fällen, sind Vier besonders
hervorzuheben:

Im ersten Fall, am Freitag dem 26.02.16, wurden Einsatzkräfte im
Hauptbahnhof Dresden gegen 22:50 Uhr durch einen Zeugen über eine
Körperverletzung informiert. Ein 20-Jähriger hatte plötzlich und ohne
ersichtlichen Grund dem Geschädigten Reizgas ins Gesicht gesprüht und
war anschließend zum Hauptbahnhof geflüchtet. Der Tatverdächtige
konnte wenig später gestellt und in Gewahrsam genommen werden. Der 19
Jahre alte Geschädigte konnte, nach einer gründlichen Augenspülung
und ärztlichen Begutachtung, sein Wochenende fortsetzen. Zur
Durchführung weiterer Maßnahmen und Ermittlungen, wurde der
alkoholisierte Marokkaner zuständigkeitshalber der Landespolizei
übergeben. Das in Deutschland zugelassene CS-Reizgas wurde als
Tatmittel sichergestellt.

Kurze Zeit später, am Samstag dem 27.02.2016, erschien gegen 00:40
Uhr ein junger Radebeuler an der Bundespolizeiwache im Hauptbahnhof
und gab an, dass gerade eine männliche Person versucht hat ihm die
Geldbörse zu entwenden. Der Tatverdächtige hatte unter Verwendung des




sogenannten "Antanztricks" die Geldbörse aus der Tasche des Pullovers
des Geschädigten gezogen. Ein Zeuge bemerkte dies jedoch und konnte
dem Täter die Geldbörse wieder entreißen. Bei einer
Tatortbereichsfahndung konnte im Umfeld des Hauptbahnhofes ein
27-jähriger Libyer festgestellt werden. Im Rahmen der ersten
polizeilichen Bearbeitung wurde eine geringe Menge Betäubungsmittel
aufgefunden und sichergestellt. Der bereits polizeilich in
Erscheinung getretene Asylbewerber und die sichergestellten
Gegenstände wurden zur weiteren strafprozessualen Bearbeitung der
zuständigen Landespolizei übergeben.

Ebenfalls am Samstag kontrollierten Einsatzkräfte gegen 13:20 Uhr
im Hauptbahnhof einen 24-Jährigen. Als dieser seine Bauchtasche
öffnete, um sich auszuweisen, erkannten die Beamten ein griffbereites
Einhandmesser. Da das Führen eines solchen Messers in Deutschland nur
in bestimmten Ausnahmefällen erlaubt ist, wurde der junge Mann
hinsichtlich der Verwendungsabsicht befragt. Der bereits mehrfach
polizeilich in Erscheinung getreten Dresdner machte dazu keine
Ausführungen. Während der polizeilichen Maßnahmen wurde im Portmonee
des jungen Mannes noch eine Cliptüte mit weißer kristalliner Substanz
entdeckt. Auf Nachfrage der Beamten gab der 24-Jährige an, dass es
sich um Kochsalz handeln würde. Ein Drogenschnelltest ergab jedoch,
dass es sich tatsächlich um Amphetamine (Crystal) handelte. Das
Einhandmesser und die Betäubungsmittel wurden sichergestellt. Gegen
den jungen Mann wurden Ermittlungsverfahren wegen Verstößen gegen das
Waffengesetz und das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet.
(Bildmaterial vorhanden - Übersendung auf Anforderung möglich)

Am Sonntag, dem 28.02.2016, wurde gegen 15:30 Uhr eine 34-Jährige
am Bahnhof Dresden Neustadt kontrolliert und verhaftet. Die
fahndungstechnische Überprüfung hatte ergeben, dass gegen die
alkoholisierte Obdachlose ein Vollstreckungshaftbefehl der
Staatsanwaltschaft Dresden vom 11.02.2016 vorlag. Aufgrund mehrerer
Hausfriedensbrüche war eine Freiheitsstrafe von 30 Tagen verhängt
worden. Um diese abzuwenden, hätte die Frau eine Geldstrafe in Höhe
von 300,- Euro entrichten müssen. Da die gebürtige Griechin die
Geldstrafe nicht bezahlen konnte, sollte sie in die
Justizvollzugsanstalt Chemnitz eingeliefert werden. Doch so einfach
war es im ersten Moment nicht, da die Verhaftete nachweislich
vorbrachte, im achten Monat schwanger zu sein. Es wurde unverzüglich
eine Entscheidung der Staatsanwaltschaft Dresden über die
Hafttauglichkeit herbeigeführt, die letztendlich positiv beschieden
wurde. Somit wurde die Frau um 19:30 Uhr in die Justizvollzugsanstalt
Chemnitz eingeliefert.

In den Morgenstunden des Montages, den 29.02.2016, wurde eine
Streife der Bundespolizei dann noch zu einer Brückenfahrt der
Eisenbahnbrücke in Langebrück gerufen. Ein Winterdienstfahrzeug war
mit dem Fahrzeugaufbau an der Brücke hängen geblieben und verunfallt.
Zur Prüfung der Statik und weiteren gefahrlosen Nutzung der
Bahnstrecke wurde der Notfallmanager der DB AG hinzugezogen und die
Bahnstrecke für ca. 30 Minuten in beiden Fahrtrichtungen gesperrt.
Letztendlich konnten keine Beeinträchtigungen am Brückenbauwerk
festgestellt und der Sachverhalt als Verkehrsunfall an die zuständige
Landespolizei übergeben werden. AB 06:15 Uhr lief der Zugverkehr
zwischen Dresden und Bautzen wieder normal.




Rückfragen bitte an:

Bundespolizeiinspektion Dresden
Holger Uhlitzsch
Telefon: +49 (0)351 - 81502 -2020
E-Mail: bpoli.dresden.oea(at)polizei.bund.de
http://www.bundespolizei.de


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Datum: 29.02.2016 - 15:36 Uhr
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