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Ermittlungskommission "Maghreb" arbeitet seit September - eine erste Bilanz

ID: 1410327

(ots) - Lfd. Nr.: 0301

Eine attraktive Innenstadt, viele spannende Großveranstaltungen,
ein umfassendes ÖPNV-Netz. Dortmund zieht an - leider nicht nur
Touristen und Besucher, sondern auch Taschendiebe, die hier
zahlreiche Tatgelegenheiten finden. Aus diesem Grund beschäftigen
sich bei der Polizei Dortmund mittlerweile zwei
Ermittlungskommissionen mit den Tätern.

Bereits seit 2014 sind die Beamtinnen und Beamten der
Ermittlungskommission (EK) "Tasche" im Einsatz. Im September 2015 hat
Polizeipräsident Gregor Lange eine zweite EK eingesetzt. Der Grund:
Erkenntnisse, die die Ermittler der EK "Tasche" während ihrer Arbeit
gesammelt haben. Denn diese machten unter den Taschendieben eine
bestimmte, sehr aktive Tätergruppe aus. Immer mehr Taschendiebstähle
werden demnach durch Personen nordafrikanischer Herkunft begangen.
Meist sind sie zwischen 15 und 25 Jahre alt und schlagen vor allem in
der Innenstadt zu - selten als Einzeltäter, häufig in kleinen
Gruppen. Oft erlangen sie Diebesgut mit der so genannten
"Antanz-Masche". Ihre Beute: Mobiltelefone und Geldbörsen. Diesen
Tätern widmen sich nun die Beamtinnen und Beamten der
Ermittlungskommission "Maghreb".

Und diese können nach fünf Monaten Tätigkeit bereits einige
Erfolge verbuchen. Alleine im Rahmen eines Umfangverfahrens, über das
wir in der Pressemitteilung Nr. 1634 bereits im vergangenen Jahr
berichtet haben, ermittelte die EK insgesamt 35 Tatverdächtige. Gegen
zehn Verdächtige konnte Haftbefehl wegen gemeinschaftlichen
Taschendiebstahls erwirkt werden. Ebenso erging Haftbefehl gegen zwei
Hehler aus der Nordstadt. 60 Straftaten klärten die Ermittler damit
auf.

Insgesamt konnte die EK im Rahmen ihrer gesamten Tätigkeit bislang
30 Taschendiebe und Räuber nordafrikanischer Herkunft in
Untersuchungshaft bringen.





Bei ihren Ermittlungen gehen die EK-Mitglieder nicht nur gegen
Taschendiebe vor. Häufig werden von diesen Tätern auch
Raubstraftaten, Gepäckdiebstähle oder Diebstähle aus Fahrzeugen
begangen. So wie beispielsweise von zwei jungen Männern, die die
Ermittlungskommission derzeit im Blick hat. Aktuell weisen die
Ermittler ihnen 18 Taten im Innenstadtbereich zu. Ihre
Vorgehensweise: Sie lenken Fahrzeugführer ab, die auf einem
öffentlichen Parkplatz ein Ticket ziehen oder gerade im Begriff sind
aus ihrem geparkten Fahrzeug auszusteigen. Dabei verwickelt einer der
beiden Täter den Fahrzeugführer bewusst durch Fallenlassen eines
Schlüssels oder eines anderen Gegenstandes in ein Gespräch. Der
zweite Täter entwendet währenddessen unbemerkt aus deren
unverschlossenen Fahrzeugen Geldbörsen, Mobiltelefone oder
Handtaschen. Die EK "Maghreb" hat es mittlerweile geschafft, gegen
das Duo (20 und 22 Jahre alt, beide aus Marokko) Haftbefehle zu
erwirken.

"Diese ersten Erfolge zeigen mir erneut, wie wichtig die
Einsetzung derartiger Ermittlungskommissionen ist", sagt
Polizeipräsident Gregor Lange. "Ihre zentralisierte Arbeit macht es
erst möglich, Tatzusammenhänge und Serien zu erkennen sowie die
Strukturen hinter Straftaten zu erhellen und aufzudecken. Denn
wichtig ist es, nicht nur Täter dingfest zu machen, sondern möglichst
auch ihr Umfeld zu zerschlagen oder zu schwächen."

Gregor Lange betont, dass sich die Arbeit der Polizei nicht nur
auf die Ermittlungen gegen diese Tätergruppierung beschränke. "Mit
vielen Schwerpunkt- und Präsenzeinsätzen gegen Straßenkriminalität
halten wir den Kontrolldruck hoch. Wir leisten zudem mit unserem
Kommissariat für Vorbeugung in Zusammenarbeit mit lokalen Partnern
Präventivarbeit." Das Problem lösen könne allerdings die Polizei
nicht alleine: "Vielmehr müssen alle beteiligten Institutionen
zusammenarbeiten, damit diese Menschen aufgrund von ungeklärtem
Aufenthaltsstatus, Chancen- und Perspektivlosigkeit gar nicht erst zu
Straftätern werden."

Die Polizei rät in diesem Zusammenhang noch einmal:

Taschendiebe setzen häufig auf die Ablenkung ihrer Opfer.
Beispielsweise durch Antanzen oder Umarmen lenken sie die
Aufmerksamkeit der Betroffenen weg von ihrer Hand-, Jacken- oder
Hosentasche. So können die Diebe zugreifen und ihre Beute ergattern.
Meist agieren die Täter arbeitsteilig zu zweit oder zu dritt.

Gedränge und Menschenmengen spielen den Tätern in die Karten.
Seien Sie also gerade in öffentlichen Verkehrsmitteln (zum Beispiel
bei Ein- und Ausstieg), an Bahnstationen, bei Veranstaltungen und in
Fußgängerzonen wachsam!

Die Beamtinnen und Beamten stellen gerade im Bereich der
Dortmunder Innenstadt mittlerweile vermehrt Diebstähle aus Fahrzeugen
fest. Auch dabei setzen die Täter auf Ablenkung. Seien Sie daher
wachsam: Lassen Sie Ihr Auto nie unverschlossen stehen - auch nicht
für wenige Minuten. Lassen Sie Ihre Wertsachen nicht unbeobachtet auf
dem Fahrer- oder Beifahrersitz liegen!

Wichtig in allen Fällen: Verständigen Sie sofort die Polizei, wenn
Sie Opfer eines Taschendiebstahls/einer Straftat geworden sind, damit
die Beamten möglichst schnell reagieren können. Melden Sie sich
jedoch auch bei der Polizei, wenn es lediglich zu einem Tatversuch
gekommen ist! Nur so erhalten die Beamten Hinweise auf Schwerpunkte
und mögliche Serien.

Siehe auch: http://www.presseportal.de/blaulicht/pm/4971/3178225




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Nina Vogt
Telefon: 0231-132 1026
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/


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Datum: 01.03.2016 - 12:11 Uhr
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