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Polizeidirektion Bad Segeberg/Kreis Pinneberg: Kriminalstatistik 2015-Weniger Straftaten aber deutlich mehr Wohnungseinbrüche im Kreis Pinneberg

ID: 1416685

(ots) - Der Leiter
der Kriminalinspektion Bad Segeberg, Ingo Minnerop, und die Leiterin
der Kriminalpolizeistelle Pinneberg, Sarah Lampe, haben heute in
Elmshorn in einer Pressekonferenz die Kriminalstatistik für den Kreis
Pinneberg vorgestellt.

Die Polizeidirektion (PD) Bad Segeberg, zuständig für die Kreise
Segeberg und Pinneberg, verzeichnet für den gesamten PD-Bereich eine
Abnahme aller registrierten Straftaten auf knapp über 35 Tausend
Fälle (35.031 Straftaten). Dieser Wert ist der niedrigste in den
letzten acht Jahren. In der Gesamtheit ist die Statistik 2015
unauffällig. Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit ist auch in 2015
die Bekämpfung der Wohnungseinbruchskriminalität. Hier ist die
erfreuliche Senkung der Fallzahlen in 2014 von nun leider stark
erhöhten Fallzahlen in 2015 aufgeholt worden. Trotz der erheblichen
Anstrengungen der PD (WED-Konzept) dieser sich bereits seit Anfang
2015 abzeichnenden Entwicklung entgegenzutreten, ist die Zahl der
Wohnungseinbrüche im PD-Bereich im Vergleich zum Vorjahr um fast 30
Prozent gestiegen und erreicht mit 1799 Fällen den höchsten Stand der
letzten acht Jahre. Die Aufklärungsquote in der PD Segeberg liegt bei
46 Prozent und ist damit leicht gestiegen. Im Bereich der
Wohnungseinbruchskriminalität ist die Aufklärungsquote im
Direktionsbereich auf 7,4 Prozent gesunken.

Ingo Minnerop sagt: "Die Polizei ist weiterhin mit vielen
unterschiedlichen Deliktsphänomen konfrontiert. Der
Wohnungseinbruchdiebstahl ist und bleibt dabei ein sehr
herausfordernder Schwerpunkt. Auch die angrenzenden Polizeibehörden
setzen sich intensiv mit diesem Phänomen auseinander und stehen in
engen Kontakten mit uns. Trotzdem gibt es im gesamten Land und in
anderen Bundesländern Anstiege der Einbruchzahlen. Wir werden in den
Maßnahmen zur Bekämpfung von Wohnungseinbruchdiebstählen auch in




Zukunft nicht nachlassen."

Auch für Sarah Lampe sind die hohen Zahlen im Einbruchsbereich ein
Grund mehr, an den Anstrengungen festzuhalten: "Unsere Motivation ist
ungebrochen hoch. Wir werden die Ermittlungen weiterhin
intensivieren. Dabei werden wir auch weiterhin versuchen, den Bürger
einzubinden und durch intensive Präventions-und Öffentlichkeitsarbeit
transparent zu sein. Denn wir wissen, dass es ohne die Hilfe der
Bevölkerung nicht geht."

Der Kreis Pinneberg im Einzelnen:

Auch im Jahr 2015 setzt sich der Rückgang der registrierten
Straftaten im Kreis Pinneberg (entgegen dem leicht ansteigenden
Landestrend) weiter fort. Mit insgesamt 19.779 Straftaten ist ein
Rückgang von 2,8 Prozent zum Vorjahr festzustellen. Die Zahl der
aufgeklärten Straftaten fällt um 5,6 Prozent auf 9.174 Fälle und
damit auf 46,4 Prozent. Die Aufklärungsquote im Bereich der
Sexualdelikte ist im zweiten Jahr in Folge erfreulich hoch, sie liegt
bei knapp unter 80 Prozent.

Die Wahrscheinlichkeit, im Kreis Pinneberg Opfer einer Straftat zu
werden, bemisst sich an der sogenannten Häufigkeitszahl. Diese sinkt
auf einen Wert knapp über 6500 und ist damit nicht nur weiter
gesunken, sondern liegt wie schon in den Vorjahren wieder unter dem
Landesdurchschnitt (7.157). Im Kreis Pinneberg sind erneut die Bürger
der Stadt Elmshorn proportional gesehen am stärksten von Straftaten
betroffen. Hier sowie in Uetersen und Schenefeld kommt es zur
Erhöhung dieses Bemessungswertes, während sich insbesondere in Wedel,
Quickborn, Tornesch und Barmstedt Rückgänge abzeichnen.

Straftaten begangen durch Jugendliche und Heranwachsende nehmen in
2015 erfreulicher Weise wieder um 8,2 Prozent ab, nachdem sie im
letzten Jahr erstmalig wieder angestiegen waren (2014: 9,4 Prozent).
Doch die Altersgruppe 14 bis unter 18 Jahre stellt erneut (wie schon
2014) die Hauptgruppe der Tatverdächtigen dar und hat damit an ein
Verteilungsbild angeknüpft, das die PKS in dieser Art beständig bis
ins Jahr 2009 auswies.

Mit 44,2 Prozent aller registrierten Straftaten dominieren auch in
2015 die Diebstähle (8.741 Fälle) die Kriminalstatistik quantitativ.
Ihre Gesamtzahl ist leicht rückläufig. Diebstähle aus Wohnungen
nehmen deutlich zu. Im Jahr 2015 werden 1.229 Fälle bekannt, während
es im Jahr zuvor noch 942 Fälle waren. Die Rückgänge, die 2014
erfreuten, sind bei dieser Zunahme von 30,5 Prozent eingeholt. Die
Aufklärungsquote sinkt gleichzeitig von 19,3 Prozent auf nur noch
16,6 Prozent. Die Fälle der Wohnungseinbrüche (schwere Fälle) steigen
von 673 auf 967 Fälle an. Das ist eine Steigerung von 43,7 Prozent.
Von den Wohnungseinbrüchen entfallen insgesamt 345 Fälle auf
Tageswohnungseinbrüche. Das entspricht einer Steigerung von 133
Fällen. Im Bereich der Einbruchdiebstähle sinkt die Aufklärungsquote
leicht auf 8,1 Prozent (2014: 8,3).

Betrachtet man die Häufigkeitsziffer, also die Anzahl der
Wohnungseinbrüche gerechnet auf 100.000 Einwohner, ist Rellingen mit
einem Wert von 552 am stärksten betroffen, dicht gefolgt von
Schenefeld (470) und Halstenbek (426). Auch die Diebstähle aus
Werkstätten, Büros und Lagern steigen erneut, von 574 auf 594 Fälle
an.

Eine sich fortsetzende erfreulich rückläufige Entwicklung um 11,5
Prozent ist im Bereich der Rohheitsdelikte (insgesamt 2443 Fälle) zu
erkennen. Die leicht ansteigende Vorjahrestendenz bei den Raubtaten
ist in 2015 nicht mehr festzustellen. Die Raubtaten sind insgesamt
rückläufig (jetzt 126 Fälle). Allerdings zeigt sich eine Verlagerung
weg von den Straßenraubtaten- während Straßenraub im Vorjahr noch
stark zugenommen hatte- (jetzt um minus 9 auf 65 Fälle) zu
Raubüberfällen auf Spielhallen (4 Fälle) und Tankstellen (5 Fälle)
jeweils um plus 3 Fälle. Mit Sorge registriert die Polizei, dass
letztere entgegen des Abnahmetrends zugenommen haben. Jede zweite
Raubstraftat ist aufgeklärt. Die Zahl der Körperverletzungen sinkt
auf 1.750 (-244), davon entfallen 1.286 auf einfache (-178) und 342
(-62) auf schwere bzw. gefährliche Körperverletzungen.

Brandstiftungen haben nach leichten Zunahmen im Vorjahr in 2015
wieder abgenommen auf das Niveau des Jahres 2013 und liegen bei 65
Fällen (-9). Die Aufklärungsquote liegt bei 53,8 Prozent und steigt
damit um mehr als sechs Prozent. Waren es im Vorjahr noch 59 Fälle,
in denen die Polizei wegen des Verdachts der vorsätzlichen
Brandstiftung und des Herbeiführens einer Brandgefahr ermittelte,
sind es nun nur 38 Fälle.

Rauschgiftkriminalität bleibt ein Deliktsfeld, das die Polizei
weiterhin intensiv beschäftigen wird. Die Zahl der Rauschgiftdelikte
steigt weiter an. Im Jahr 2015 ermittelt die Polizei in 1.228 Fällen
(2014: 975) wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz. Die
Aufklärungsquote steigt weiter an und liegt jetzt bei 83 Prozent.

Erneut haben die Strafverfahren wegen Widerstand gegen
Polizeivollzugsbeamte abgenommen. In 2015 sind 62 Fälle (2014: 80)
registriert.

Der ausführliche Bericht zur Kriminalstatistik für den Kreis
Pinneberg findet sich unter dem Link: (http://www.schleswig-holstein.
de/DE/Landesregierung/LPA/Organisation/_documents/polizeidirektionen/
polizeidirektionen.html)

Foto: Quelle Polizei

Sandra Mohr




Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg

Sandra Mohr
Telefon: 04121-80190 371
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E-Mail: sandra.mohr(at)polizei.landsh.de


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Datum: 11.03.2016 - 11:05 Uhr
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