39 Personen nach Kellerbrand in Sicherheit gebracht
(ots) -
In der Nacht von Samstag auf Sonntag ist es in einem
Mehrfamilienhaus in der Wunne in Menden, in dem überwiegend
Flüchtlinge untergebracht sind, zu einem Kellerbrand gekommen. Der
Treppenraum war stark verraucht, die Feuerwehr rettete Erwachsene und
Kinder. Insgesamt mussten 39 Personen ihre Wohnungen verlassen.
Gegen halb eins alarmierte die Kreisleitstelle die Feuerwehr
Menden, den Rettungsdienst und die Polizei mit einem Großaufgebot in
die Wunne. Nach ersten Informationen sollte Rauch aus dem
Kellergeschoss eines Mehrfamilienhauses dringen. Kurze Zeit später
trafen die Kräfte an der Einsatzstelle ein. Zu diesem Zeitpunkt war
der Treppenraum des 4-geschossigen Wohnhauses bereits massiv
verraucht und aus den Kellerfenstern auf der Vorder- und Rückseite
quoll ebenfalls dichter Rauch. Ein Großteil der Bewohner hatte sich
gegenüber dem Gebäude gesammelt, es blieb aber zunächst unklar, ob
sich noch Personen in ihren Wohnungen aufhielten. Innerhalb kürzester
Zeit wurden mehrere Trupps unter Atemschutz zur Menschenrettung
eingesetzt, systematisch durchsuchten sie jede Wohnung. Auf Grund der
nachtschlafenden Zeit hatten einige Bewohner von dem Brand noch
nichts mit bekommen. Um eine Rettung über den Treppenraum zu
ermöglichen, setzten die Einsatzkräfte einen Hochleistungslüfter ein.
So konnten die Erwachsenen und Kinder über diesen in Sicherheit
gebracht werden. Zeitweise befanden sich vier Trupps zur
Menschenrettung und Brandbekämpfung im Einsatz.
Während der Maßnahmen der Feuerwehr führte der Rettungsdienst eine
erste Sichtung der in Sicherheit gebrachten Bewohner durch. Da das
betroffene Gebäude größtenteils von Flüchtlingen bewohnt wird, war
die Verständigung mit den Einsatzkräften nicht einfach. Auf Grund
dieser Tatsache und der hohen Anzahl an betroffenen Menschen
entschied sich die Einsatzleitung dazu, die Alarmstufe vorsorglich
auf MANV10 (Massenanfall von Verletzten bis zu 10 Personen) zu
erhöhen. Dies hatte zur Folge, das weiteres Rettungsdienstpersonal
aus den umliegenden Städten Hemer und Iserlohn sowie aus Schwerte zur
Einsatzstelle beordert wurden. Des Weiteren alarmierte die Feuerwehr
einen Bus der MVG als Unterbringungsmöglichkeit, zudem verständigte
die Polizei zwei Dolmetscher aus Hagen, welche sich ebenfalls auf den
Weg nach Menden machten.
Kurzentschlossen stellte ein Nachbar seine Wohnung zur Verfügung,
damit die teilweise mit kurzen Hosen, T-Shirt und Schlappen
bekleideten Betroffenen nicht in der Kälte ausharren mussten. Hier
fand anschließend auch die weitere Versorgung statt. Der leitende
Notarzt aus Iserlohn nahm zusammen mit einer Mendener Notärztin
insgesamt 24 Personen unter ärztliche Begutachtung. Daraufhin mussten
zwei schwangere Frauen in ein Krankenhaus nach Iserlohn und drei
weitere Personen in das Mendener St. Vincenz Krankenhaus eingeliefert
werden. Bei allen fünf Patienten bestand der Verdacht einer
Rauchgasvergiftung.
Das eigentliche Feuer im Kellergeschoss konnte zügig durch die
Einsatzkräfte der Feuerwehr Menden gelöscht werden. Es brannten hier
abgelegte Kleidungsstücke und Unrat. Die Brandursache ist noch
ungeklärt. Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen der Feuerwehr und der
Kontrolle aller Räume konnten die Bewohner wieder in ihre Wohnungen
zurückkehren.
Die Feuerwehr und der Rettungsdienst der Stadt Menden waren mit
den Einheiten der Feuer- und Rettungswache und des Löschzugs Mitte im
Einsatz. Gegen 3 Uhr am frühen Sonntagmorgen konnten die letzten
eingesetzten Kräfte wieder einrücken.
Rückfragen bitte an:
Freiwillige Feuerwehr Menden
Pressestelle
Christopher Reimann
Telefon: 02373/903-1698
E-Mail: creimann(at)ff-menden.de
http://www.ff-menden.de
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Datum: 13.03.2016 - 14:36 Uhr
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