ProSOS

ProSOS - Portal fuer Sicherheit, Rettung und Schutz

 

Weniger Straftaten in Dortmund und Lünen - Aufklärungsquote leicht verbessert

ID: 1418380

(ots) - Lfd. Nr.:

Der Dortmunder Polizeipräsident Gregor Lange und der Leiter der
Direktion "Kriminalität" Jürgen Kleis konnten heute für Dortmund und
Lünen einen in weiten Teilen erfreulichen Rückgang der Kriminalität
vermelden.

Die der Polizei bekannt gewordene Gesamtkriminalität ist um 3,6%
von 93855 auf 90491 zurückgegangen. (Dortmund 86549 auf 83586,
-3,42%, Lünen 7306 auf 6905 -5,5%). Wie auch in den Vorjahren konnte
mehr als jede zweite Straftat aufgeklärt werden, die Aufklärungsquote
stieg leicht auf 50,61%. (Dortmund 50,84, Lünen 47,86%).

Rückläufige Zahlen verzeichnete die Dortmunder Polizei
insbesondere im Bereich der Gewalt- und Straßenkriminalität, so
sanken die Zahlen der Straßenraube um 11,8 % von 731 auf 645
(Dortmund 701 auf 619, -11,7%, Lünen 30 auf 26, -13,3%). Die
Sexualdelikte im Zuständigkeitsbereich des PP Dortmund gingen
deutlich von 573 auf 429 um 25,1% zurück (Dortmund 538 auf 405,
-24,7%, Lünen 35 auf 24, -31,4%).

Die Anzahl der Diebstahlsdelikte sank ebenfalls, rückläufige
Zahlen registrierte die Polizei insbesondere im Bereich des
Taschendiebstahls von 4795 auf 4642. Die Anzahl ging um 3,2 % zurück
(Dortmund -4,3%, Lünen +31,7%). Trotz der deutlichen Steigerung für
Lünen ergibt sich für die Dortmunder Polizei in der Gesamtbilanz ein
Rückgang, was durch die Betrachtung der absoluten Zahlen deutlich
wird: Wurden in der Stadt Dortmund 4455 Taschendiebstähle angezeigt
(im Jahr 2014: 4653), schlugen Taschendiebe in der Stadt Lünen 187
mal zu (im Jahr 2014: 142).

Die Aufklärungsquote im Bereich des Taschendiebstahls konnte von
7,1% im Jahr 2014 auf 10,7% gesteigert werden, eine bei diesem sehr
schwer aufzuklärenden Delikt auch im Quervergleich beachtliche
Entwicklung. Eine Entwicklung, die nicht zuletzt auch auf die Arbeit




der beiden Ermittlungskommissionen (EK) des PP Dortmund, die sich mit
diesem Delikt befassen, zurückzuführen ist. Neben der EK "Tasche"
beschäftigt sich seit September 2015 die EK "Maghreb" mit
nordafrikanischen Taschendieben, die häufig als sog. "Antänzer"
agieren. Allein die EK "Maghreb" konnte seit ihrer Gründung 35
Tatverdächtige ermitteln und 10 Haftbefehle gegen Taschendiebe
erwirken.

Ein Problemfeld der Dortmunder Polizei bleibt dagegen der
Wohnungseinbruch. Die Anzahl der angezeigten Wohnungseinbrüche stieg
im Jahr 2015 um 16,6% von 3185 auf 3712 Straftaten an (Dortmund 2762
auf 3357, +21,6%), in Lünen sank die Zahl hingegen von 423 auf 355,
(-16,1%). Im Verlauf des Vorjahres hatte sich zunächst sogar ein
Anstieg um rund 25% für den Zuständigkeitsbereich des PP Dortmund
angedeutet. Daraufhin hat die Dortmunder Polizei ihre Anstrengungen
im Kampf gegen Wohnungseinbrecher noch einmal deutlich erhöht und den
Anstieg der Fallzahlen im Jahresmittel noch etwas bremsen können.

Mit 16,6% liegt der Anstieg im Bereich des Wohnungseinbruchs
letztlich noch etwas unterhalb des landesweiten Trends mit 18,1%.

Mitte des Jahres wurde ein neues Präsenzkonzept im Kampf gegen
Wohnungseinbrecher eingeführt. Die in diesem Deliktsbereich tätige EK
"Schmelze" ist seit Oktober 2015 personell aufgestockt worden.
Inzwischen ist seit Februar 2016 eine zweite EK gegen international
agierende Wohnungseinbrecherbanden gegründet worden. Für die
Bearbeitung dieser Einbrüche wurde im Vorjahr ein eigenes
Fachkommissariat eingerichtet, welches sich ausschließlich um diesen
Fachbereich kümmert. Diese Maßnahmen tragen dazu bei, dass 2015
letztlich mehr Wohnungseinbrüche als im Vorjahr aufgeklärt werden
konnten.

Gesteigert hat die Dortmunder Polizei im letzten Jahr auch ihre
Anstrengungen im Bereich der Kriminal- und Einbruchsprävention. So
fanden, auch mit Unterstützung externer Partner und der Medien, so
viele Beratungsgespräche zur Einbruchsprävention statt, wie nie
zuvor. Wenn die Polizei dann registriert, dass die Versuchsquote im
Bereich der Wohnungseinbrüche mit 44,8% auf einem Rekordhoch ist (im
Vergleich 2010: 37,9%), ist dies ein Ansporn, die Bürgerinnen und
Bürger bei der Sicherung der eigenen vier Wände weiterhin mit
einzubeziehen. Denn in fast der Hälfte der statistisch erfassten
Wohnungseinbrüche haben es die Täter erst gar nicht geschafft, in
die Wohnung zu gelangen.

Polizeipräsident Gregor Lange: "Die Dortmunder Polizei hat mit
einer Konzentration ihres Personals auf Problemfelder und einer
intensivierten Zusammenarbeit mit ihren Sicherheitspartnern den
Kontroll- und Ermittlungsdruck auf Straftäter deutlich verschärft."

Beispiele dafür sind:

-Die Bekämpfung der Straßenkriminalität durch Aufstockung der in
zivil und damit verdeckt operierenden Einsatztrupps -Die Einrichtung
neuer Ermittlungskommissionen zur Bekämpfung des Taschendiebstahls,
darunter auch die sogenannte "Antanzmasche" - Die
Kooperationsvereinbarung mit der Stadt zur gemeinsamen Präsenz von
Ordnungsdienst und uniformierter Polizei -Die verstärkte Vernetzung
von Stadt, Staatsanwaltschaft und Polizei im Kampf gegen die
Jugendkriminalität im Haus des Jugendrechts -Die Einrichtung neuer
und die Aufstockung bestehender Ermittlungskommissionen zur zentralen
Bekämpfung des bandenmäßig begangenen Wohnungseinbruchs -
Schwerpunkt- und Präsenzeinsätze der Bereitschaftspolizei in der
Nordstadt

Polizeipräsident Gregor Lange dazu: "Wir werden nicht locker
lassen und auch in Zukunft unsere Kräfte zur verstärkten Bekämpfung
der Straßenkriminalität und des Wohnungseinbruchs bündeln."

"Wir wollen, dass sich die Menschen in Dortmund und Lünen auf
öffentlichen Wegen und Plätzen auch weiterhin sicher fühlen können.
Deshalb arbeiten wir zur Zeit an einem umfassenden und erweiterten
Präsenzkonzept unter Einbeziehung der Bereitschaftspolizei, der
Fahrradstaffel und auch punktueller Videoüberwachung." so Lange
weiter.

Der Dortmunder Polizeipräsident unterstützt ausdrücklich die Pläne
der Landesregierung, kurzfristig an Standorten mit besonderen
Belastungen durch mehr Personal und den verstärkten Einsatz von
Bereitschaftspolizei zusätzlichen Kontrolldruck zu ermöglichen.

"Mein Eindruck ist, dass sich unsere Polizeikräfte im Wachdienst
und in den Kommissariaten trotz höchster Arbeitsbelastung mit großem
Engagement, hoher Kompetenz und professionellem Handeln erfolgreich
für die Sicherheit der Menschen in Dortmund und Lünen eingesetzt
haben. Dafür bin ich meinen Mitarbeitern sehr dankbar!" so
Polizeipräsident Gregor Lange abschließend.

Redaktioneller Hinweis: Die Polizeiliche Kriminalstatistik 2015
ist auf der Internetseite der Polizei Dortmund unter
www.polizei.nrw.de/dortmund, Link:

http://www.polizei.nrw.de/dortmund/artikel__514.html

eingestellt und für Sie nachlesbar.




Rückfragen bitte an:

Polizei Dortmund
Pressestelle
Oliver Peiler
Telefon: 0231-132 1020
Fax: 0231-132 9733
E-Mail: pressestelle.dortmund(at)polizei.nrw.de
http://www.polizei.nrw.de/dortmund/


Themen in diesem Fachartikel:


Unternehmensinformation / Kurzprofil:
Bereitgestellt von Benutzer: ots
Datum: 14.03.2016 - 14:20 Uhr
Sprache: Deutsch
News-ID 1418380
Anzahl Zeichen: 0

Kontakt-Informationen:
Ansprechpartner: POL-DO
Stadt:

Dortmund



Kategorie:

Polizeimeldungen



Dieser Fachartikel wurde bisher 0 mal aufgerufen.


Der Fachartikel mit dem Titel:
" Weniger Straftaten in Dortmund und Lünen - Aufklärungsquote leicht verbessert"
steht unter der journalistisch-redaktionellen Verantwortung von

Polizei Dortmund (Nachricht senden)

Beachten Sie bitte die weiteren Informationen zum Haftungsauschluß (gemäß TMG - TeleMedianGesetz) und dem Datenschutz (gemäß der DSGVO).

Fahrraddieb in der Innenstadt festgenommen ...

Lfd. Nr.: 0792 Ziemlich ungeschickt hat sich ein 43-jähriger Mann in der heutigen Nacht (28. Juli) im Kreuzviertel angestellt. Erst fragte er einen Anwohner um Geld. Weil er nichts bekam, ging er ein paar Meter weiter und stahl ein Fahrrad. Die Ch ...

Zwei Verletzte bei Verkehrsunfall im Dortmunder Nordosten ...

Lfd. Nr.: 0790 Bei einem Verkehrsunfall am Montag (27.7.) im Bereich Kemminghauser Straße/Walther-Kohlmann-Straße sind zwei Menschen leicht verletzt worden. Fünf Autos waren an dem Auffahrunfall beteiligt. Ersten Erkenntnissen zufolge war ein 70 ...

Raubdelikt im Dietrich-Keuning-Park - Polizei sucht Zeugen ...

Lfd. Nr.: 0791 Drei bislang unbekannte Täter haben am späten Montagabend (27. Juli) einen Radfahrer im Dietrich-Keuning-Park angesprochen und anschließend ausgeraubt. Die Polizei sucht Zeugen des Vorfalls! Demnach fuhr der 23-jährige Dortmunder ...

Alle Meldungen von Polizei Dortmund