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"Couragetage 2016" setzen Zeichen gegen rechte Gewalt -

Präventionsrat gegen Gewalt bietet in der Wewelsburg vielfältiges Programm

ID: 1419443

(ots) -
(ik) Der Kreis Paderborn zeigt Flagge für Zivilcourage und gegen
Gewalt. "ZE!G MUT, SCHAU HIN & TU WAS" ist das Motto des
Präventionsrats gegen Gewalt, der am 08. und 09. April 2016 in der
Wewelsburg die "Couragetage 2016" durchführt. Die "Couragetage 2016"
stehen ganz unter dem Zeichen der Vorbeugung gegen rechte Gewalt und
Fremdenfeindlichkeit. "Damit sind sie aktueller und bedeutsamer als
je zuvor", erklärt Landrat Manfred Müller, der Vorsitzende des
Präventionsrats. "Mit den verschiedenen Programmpunkten wollen wir
das Bewusstsein schärfen und Handlungsalternativen aufzeigen.
Menschen jeden Alters können Informationen über die unterschiedlichen
Erscheinungsformen von Fremdenfeindlichkeit und Rechtsextremismus
sowie über die Ziele, Taktiken und Strategien erhalten. Ich lade dazu
ein, den ein oder anderen Programmpunkt zu besuchen, die
Informationen und Aktionen zu nutzen und sich aktiv mit
Gewaltprävention und Zivilcourage auseinanderzusetzen."

Rechtsextreme sind nicht immer sofort zu erkennen. Sie verdecken,
verschleiern und verharmlosen, indem sie moderne Medien
unterschwellig für ihre fremdenfeindlichen Botschaften missbrauchen;
Musik und Sprache dienen dabei als Verpackung. Um zu verhindern, dass
junge Leute in den Sog extremistischer Szenen geraten, ist es
wichtig, sie bereits frühzeitig über den Rechtsextremismus und seine
Gefahren zu informieren. Genauso wichtig ist es auch, dass erwachsene
Bezugspersonen den Blick schärfen und ihrer Vorbildrolle gerecht
werden.

"Was können wir tun, um rechte Gewalt schon im Entstehen zu
verhindern und was können wir tun, wenn rechte Gewalt geschieht?" -
Diese Kernfragen werden in den unterschiedlichsten Facetten
beleuchtet und in Theaterstücken, Workshops und Referaten bearbeitet.
Die Programmpunkte bieten eine breite Palette von Informationen,




regen zur Auseinandersetzung und Diskussion an, geben Rat und
Empfehlungen, liefern kreative Ansätze und beziehen eindeutig
Position gegen rechte Gewalt.

Bereits am Freitag, dem 8. April, stehen um 10.00 und 11.45 Uhr
Aufführungen des Hein-Knack-Theaters auf dem Programm. "Klatschkopf"
ist ein Jugendstück, das sich mit der Gewaltbereitschaft junger
Menschen, insbesondere mit Argumentationen und Hintergründen
gewalttätigen Verhaltens gegen Ausländer und Minderheiten,
auseinandersetzt. An den beiden Veranstaltungen können je 120 Schüler
weiterführender Schulen teilnehmen. Informationen gibt es bei Carlos
Tomé, Kreisjugendamt, Telefon 05251/3085122.

Vier Workshops des Bielefelder Vereins für demokratisches Handeln
werden am Samstag, dem 9. April, um 11.00 und 13.30 Uhr angeboten.
"Extrem Rechte Lebenswelten - Vom Outfit bis zur Musik" vermittelt
Einblicke in rechte Lebenswelten und Lifestyles und informiert über
Kleidungsmarken, Kennzeichen/Symbole sowie extrem rechte Musik. Dass
"Fußball alles, auch rassistisch ist" wird in einem zweiten Workshop
thematisiert. Er bietet einen Überblick über den Fußball in
Deutschland als Millionengeschäft und als Plattform für extrem rechte
Gruppen.

Lange Zeit wurden Frauen nur als "Anhängsel" von rechtsextremen
Männern angesehen. Dass dieses Bild seit Jahren überholt ist, zeigen
etliche Studien. Die verschiedenen Rollen von Frauen in der extremen
Rechten werden im Workshop "Frauen und die extreme Rechte"
beleuchtet.

Der vierte Workshop "Das darf man doch wohl noch sagen - Rassismus
und Sprache" bietet Ansatzpunkte gegen Stammtischparolen und
sprachliche Abwertungen, durch die oft Stereotype und Vorurteile
erzeugt bzw. bestätigt werden.

Parallel zu den Workshops gibt es Führungen in der Erinnerungs-
und Gedenkstätte Wewelsburg. Hierbei wird umfassend über die
Geschichte der Schutzstaffel (SS) der NSDAP aufgeklärt und zugleich
der Opfer der SS-Gewalt gedacht.

Um 16.00 Uhr schließt sich Dr. Karsten Wilke, Mobile
Beratungsstelle gegen Rechtsextremismus, mit dem Referat "Die extreme
Rechte in OWL: Netzwerke, Themen und Kampagnen" an. Er schildert,
dass Rechtsextremismus vielgestaltig in Parteien, "Kameradschaften",
Vereinen oder Publikationen - auch in Ostwestfalen-Lippe in
Erscheinung tritt.

Während der gesamten Veranstaltungsreihe gibt es an einem
Infostand Auskünfte zum Projekt "Schule ohne Rassismus", um Schulen
zur Projekt-Teilnahme zu motivieren.

Courageehrung

Eingebettet in die "Couragetage 2016" ist die "Courageehrung", mit
der Landrat Manfred Müller alle zwei Jahre in einer Feierstunde
couragierte Menschen ehrt, die sich in besonderer Weise für andere
eingesetzt haben. "Wegsehen ist keine Lösung und Helfen ist
Ehrensache, denn mit Entschlossenheit statt Gleichgültigkeit kann
sich jeder daran beteiligen, dass wir sicherer leben und uns sicherer
fühlen. Gefordert ist dabei kein riskantes Heldentum; vielmehr genügt
oft schon eine Kleinigkeit, um eine große Wirkung zu erzeugen", ist
Landrat Manfred Müller überzeugt und weiter: "Ich bin zuversichtlich,
dass die "Couragetage 2016" beim Widerstand gegen
Fremdenfeindlichkeit und Rechte Gewalt einen nicht unerheblichen
Beitrag leisten können.

Anmeldungen für Workshops und Führungen: Kreismuseum Wewelsburg,
Burgwall 19, 33142 Büren, Gabriele Both, Telefon 02955-7622-0, Email
bothg(at)kreis-paderborn.de.

Weitere Informationen auf: www.praeventionsrat-paderborn.de




Rückfragen bitte an:

Der Landrat als
Kreispolizeibehörde Paderborn
- Presse- und Öffentlichkeitsarbeit -
Riemekestraße 60- 62
33102 Paderborn

Telefon: 05251/306-1320
Fax: 05251/306-1095
E-Mail: pressestelle.paderborn(at)polizei.nrw.de
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Datum: 16.03.2016 - 09:06 Uhr
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