Hochschwangere bringt nach Einschleusung Baby zur Welt
(ots) - Nachdem am Donnerstagabend eine
28-Jährige nach Deutschland eingeschleust wurde, brachte sie kurz
darauf ein Kind zur Welt. Zuvor hatten Schleuser versucht, zwei
russische Familien nach Deutschland einzuschleusen und wurden dabei
gestoppt.
Zunächst kontrollierten Beamte des polnischen Grenzschutzes und
der Bundespolizei gegen 19:20 Uhr einen Skoda Fabia am ehemaligen
Autobahn-Grenzübergang in Swiecko. Fahrer war ein 32-jähriger Pole.
Weitere Insassen waren drei russische Staatsangehörige. Neben einem
jungen Pärchen (27 und 20 Jahre alt) saß ein zehnjähriger Junge im
Auto. Alle drei verfügten nicht über die für die Einreise nach
Deutschland erforderlichen Papiere.
Dem Skoda folgte ein vollbesetzter Opel Omega, der ebenfalls die
Aufmerksamkeit der Beamten auf sich lenkte. Diesen stoppten
informierte Bundespolizisten gegen 19:30 Uhr auf Höhe der
Anschlussstelle Müllrose (BAB 12). Neben dem Fahrer, einem
52-jährigen Polen, saßen ein 41-jähriger Mann, seine hochschwangere
28-jährige Frau und die beiden gemeinsamen vier und sieben Jahre
alten Kinder im Wagen und wiesen sich mit polnischen
Asylbescheinigungen aus. Es handelte sich um russische
Staatsangehörige, die keinerlei Dokumente für eine erlaubte/n
Einreise und Aufenthalt in Deutschland hatten.
Aufgrund des Zustandes der 28-Jährigen brachte ein Rettungswagen
sie wenig später in ein nahegelegenes Krankenhaus. Dort brachte sie
per Kaiserschnitt einen Jungen zur Welt. Es ist der vierte Junge in
der Familie, denn auch der Zehnjährige, der im gestoppten Skoda saß,
gehört zu dieser Familie. Dessen Vater und seine beiden Brüder wurden
noch am gleichen Abend nach Polen überstellt. Am Gemeinsamen Zentrum
der deutsch-polnischen Polizei- und Zollzusammenarbeit in Swiecko
erfolgte gegen 23:20 Uhr die Familienzusammenführung.
Gegen die polnischen Fahrer leiteten der polnische Grenzschutz und
die Bundespolizei Ermittlungen wegen der Einschleusung von Ausländern
ein. Die russischen Staatsangehörigen erhielten Anzeigen wegen des
Verdachts der/des unerlaubten Einreise/ Aufenthaltes und wurden
anschließend entlassen. Die frisch gebackene Mutter hält sich mit dem
Neugeborenen noch im Krankenhaus auf und wird später ihrer Familie
nach Polen folgen.
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Datum: 18.03.2016 - 17:41 Uhr
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