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++ Veröffentlichung der Verkehrsunfallstatistik 2015 ++ Gemeinsame Pressemitteilung von Landkreis Osterholz und Polizeiinspektion Verden/Osterholz ++

ID: 1423232

(ots) -
Landkreis Osterholz. In einer gemeinsamen Pressekonferenz
präsentierten der Landkreis Osterholz und die Polizeiinspektion
Verden/Osterholz heute die offiziellen Zahlen der
Verkehrsunfallstatistik 2015 für den Bereich des Landkreises
Osterholz.

1. Gesamtunfallzahlen
Im Landkreis Osterholz ist die Gesamtunfallzahl im Jahr 2015 im
Vergleich zum Vorjahr von 2.656 auf 2.744 um 3,31 % gestiegen. Auf
Landesebene war sogar ein Anstieg von 4,39 Prozent zu verzeichnen. Im
Landkreis sind gleichzeitig stetig steigende Zulassungszahlen
erkennbar: Pro 10.000 Einwohner sind nunmehr 7.178 Fahrzeuge
zugelassen (2014: 7.104). In absoluten Zahlen bedeutet dies, dass
heute rund 7.000 Fahrzeuge mehr auf den Straßen des Landkreises
unterwegs sind als noch im Jahre 2008.

2. Verkehrsunfälle mit schweren Folgen
Im Jahr 2015 starben sieben Verkehrsteilnehmer bei Verkehrsunfällen
im Landkreis Osterholz - der Tiefststand vom Vorjahr wurde somit
wiederholt. "Jeder Verkehrstote ist einer zu viel. Mut macht
allerdings die Tendenz: Unfälle mit schweren Folgen nehmen über die
Jahre gesehen ab", so Uwe Jordan, Leiter der Polizeiinspektion
Verden/Osterholz. Hier liegt der Landkreis Osterholz nicht im
Landestrend: 2015 starben auf den Straßen in Niedersachsen 457
Menschen, das sind 11 Getötete oder 2,5 Prozent mehr als 2014.
Die Orte, an denen es zu den sieben tödlichen Unfällen kam, sind über
das gesamte Kreisgebiet verteilt. Da auch die Ursachen für diese
schweren Unfälle verschiedenartig sind, bietet sich kein
strategischer Ansatz an, Unfälle mit der schwersten Unfallfolge zu
verhindern.
Auf vergleichbarem Niveau im Vergleich zum Vorjahr bleibt die Anzahl
der im Straßenverkehr schwer verletzten Personen (-2,99 %). Bei
Betrachtung des Zeitraumes von zehn Jahren ist ein deutlicher
Rückgang der Anzahl der Schwerverletzten erkennbar.




Bei der Analyse der Altersgruppen der Beteiligten, die 2015 auf den
Straßen im Landkreis getötet bzw. schwer verletzt wurden, stellt sich
heraus, dass in der Gruppe der über 64-Jährigen ein Mensch getötet
und 21 schwerverletzt wurden (2014: 2/19).
Die Senioren sind in der Unfallstatistik übrigens nicht
überrepräsentiert: 22,46 % der Bevölkerung gehört der Gruppe der über
64-Jährigen an, diese Gruppe verursacht rund 16,27 % aller Unfälle.
Ein bedenkliches Missverhältnis besteht allerdings bei der
Risikogruppe der Fahranfänger. Während 6,87 Prozent der Bevölkerung
im Landkreis Osterholz 18-24 Jahre alt ist, verursachen sie 13,04
Prozent aller Unfälle.
2015 wurde aus der Gruppe der jungen Fahranfänger glücklicherweise
kein Mensch getötet (2014: 2), dafür aber zehn schwerverletzt (2014:
8).
Anhand der Statistik lässt sich zudem ablesen, dass sich Unfälle mit
schweren Folgen meist außerhalb geschlossener Ortschaften ereignen.
Die Ursache hierin liegt in den höheren Geschwindigkeiten, die dort
gefahren werden.

3. Unfallursachen
Die Ursachen für die im Jahr 2015 registrierten Unfälle sind
naturgemäß breit gefächert. Wildunfälle passieren im ländlich
geprägten Landkreis weiterhin häufig. Sie machen 23,18 % aller
Unfälle im hiesigen Bereich aus, die Zahlen nehmen jedoch tendenziell
ab. Im Jahr 2015 kam es zu 636 Zusammenstößen mit Wildtieren (2014:
630, 2013: 709, 2012: 838).

4. Trunkenheit / Drogen im Straßenverkehr
"Die Beeinflussung der Fahrtüchtigkeit durch Alkohol- und
Drogenkonsum bleibt ein verbreitetes Phänomen, das wir bei
Polizeikontrollen nach wie vor feststellen müssen", so Marcus
Neumann, Sachbearbeiter Verkehr bei der Polizeiinspektion
Verden/Osterholz. 78 Mal entdeckten Polizisten bei Verkehrskontrollen
im Jahr 2015 alkoholisierte Fahrzeugführer (2014: 86). Im Rahmen von
Verkehrsunfällen stellten sie 51 Mal fest, dass ein Unfallbeteiligter
alkoholisiert war.
Die Polizei im Landkreis Osterholz entdeckte im Jahr 2015 so viele
berauschte Kraftfahrzeugführer wie nie zuvor: 34 Personen standen
unter Drogen, als sie in eine Polizeikontrolle gerieten. Eine
Großkontrolle der inspektionsweit agierenden Drogenkontrollgruppe der
Polizeiinspektion Verden/Osterholz am 14. März 2016 in Achim führte
zu einem besorgniserregenden Ergebnis: Von 171 Fahrzeugführern, die
kontrolliert wurden, standen zehn von ihnen unter dem Einfluss von
Drogen.
"Aufgrund dieser bedenklichen Zahlen und Entwicklungen rund um das
Thema Alkohol und Drogen im Straßenverkehr wird unser Streifendienst
im Alltag, aber auch unsere Drogenkontrollgruppe im Rahmen von
Großkontrollen, den Fokus weiterhin auf diese Problematik richten",
so Antje Schlichtmann, Leiterin des Polizeikommissariats Osterholz.

5. Finanzierung der Verkehrssicherheitsarbeit
Überschüsse aus den Verkehrsüberwachungsmaßnahmen fließen zu einem
Großteil in Projekte der Verkehrssicherheitsarbeit. Auf diese Weise
werden Projekte finanziert wie das Pkw-Sicherheitstraining an
Schulen, die Verkehrserziehung an Kindergärten, die
Verkehrssicherheitsberatungen durch die Polizei, die
Verkehrssicherheitstage oder das Fahrschulprojekt. Auf Grundlage von
Beschlüssen der zuständigen Kreistagsgremien im Februar wird der
Landkreis auch in diesem Jahr den gesamten Überschuss aus der
Kommunalen Verkehrsüberwachung des Vorjahres verwenden und beinahe
400.000 EUR für verkehrssichernde Maßnahmen ausgeben.
Ein besonderes Anliegen ist es dem Landkreis, die Sicherheit von
Seniorinnen und Senioren im Straßenverkehr zu gewährleisten und hier
eine wichtige Präventionsarbeit zu leisten. Der 2015 durchgeführte
Verkehrssicherheitstag im Kreishaus stieß auf große Resonanz und
wurde von den Beteiligten positiv bewertet. Ebenso waren die älteren
Verkehrsteilnehmer sehr interessiert an den Gutscheinen für
kostenlose "Fahr-Fitness-Checks". Der Landkreis wird daher auch in
diesem Jahr wieder Gutscheine an alle interessierten Menschen ab 70
Jahren ausgeben. Erhältlich sind die Gutscheine in den Rathäusern,
den Polizeidienststellen, im Kreishaus sowie bei den örtlichen
Seniorenbeiräten.




Rückfragen bitte an:

Polizeiinspektion Verden / Osterholz
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Helge Cassens
Telefon: 04231/806-104
Mobil: 0152 / 56 88 06 04
E-Mail: pressestelle(at)pi-ver.polizei.niedersachsen.de

Marco Prietz
Pressesprecher des Landkreises Osterholz
Osterholzer Str. 23
27711 Osterholz-Scharmbeck
Tel.: 04791/930301
pressestelle(at)landkreis-osterholz.de


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Datum: 22.03.2016 - 11:00 Uhr
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