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160322.3 Kiel: Verkehrssicherheitsbericht der PD Kiel 2015

ID: 1423557

(ots) - Im Stadtgebiet der Landeshauptstadt Kiel hat die
Polizei im abgelaufenen Kalenderjahr insgesamt 8741 Verkehrsunfälle
registriert. Das entspricht einem Zuwachs von 5,6 Prozent und
bedeutet die höchste Zahl seit zehn Jahren. Hierbei wurden 1.461
Personen verletzt, sechs Personen kamen zu Tode.

Bei der Mehrheit der Unfälle (7.196 / ca. 82%) handelt es sich um
so genannte S3-Unfälle, das heißt Verkehrsunfälle ohne
Personenschaden und mit geringfügigen Ordnungswidrigkeiten, die
polizeilich nicht aufgenommen werden dürfen.

6 tödliche Verkehrsunfälle (2014: 7) Insgesamt sechs tödliche
Verkehrsunfälle ereigneten sich 2015 im Stadtgebiet. In drei Fällen
waren Fußgänger die Opfer, zwei Kradfahrer und ein Radfahrer kamen zu
Tode.

Im April wollte eine 76-Jährige die Holtenauer Straße zwischen
zwei parkenden PKW überqueren und wurde hierbei von einem Wagen
erfasst.

Eine 74-Jährige wurde im Juni in der Straße "Zum Hasseer Bahnhof"
von einem Radfahrer erfasst, nachdem sie ihren PKW verlassen hatte.
Sie verstarb drei Wochen später an den Unfallfolgen.

Im Juni verstarb ein 27 Jahre alter Motorradfahrer auf dem
Ostring, nachdem er die Kontrolle über sein Krad verlor. Er wollte
zunächst einen vor ihm fahrenden PKW rechts überholen.

Ein 38 Jahre alter Fußgänger wurde im Juli auf dem Olof-Palme-Damm
von einem PKW erfasst, nachdem er seinen Wagen aufgrund einer Panne
in einer Nothaltebucht geparkt hatte.

Im Kreuzungsbereich "Alte Lübecker Chaussee-Straße /
Stormarnstraße" wurde im August ein 49-jähriger Kradfahrer von einem
entgegenkommenden, linksabbiegenden PKW erfasst.

Im Dezember erfasste auf dem Skandinaviendamm in Höhe
Wikingerbummel ein PKW einen 49 Jahre alten Radfahrer, der die
vierspurige Straße überqueren wollte und offenbar die Geschwindigkeit




des PKW unterschätzt hatte.

1.461 verletzte Personen (1.505) Im Vergleich zum Vorjahr hat sich
die Zahl der Verletzten um 44 Personen reduziert, was einem Minus von
2,9 Prozent entspricht. Bei den 1.461 verletzten Verkehrsteilnehmern
handelt es sich um 452 (488) Radfahrer, 124 (122) motorisierte
Zweiradfahrer und 141 (131) Fußgänger, sowie 744 (764) andere
Verkehrsteilnehmer.

115 LKW-Unfälle (128) Die Gesamtzahl der LKW-Unfälle ist gegenüber
dem Vorjahr um 13 Fälle gesunken.

78,3 Prozent der LKW-Fahrer haben die Unfälle nach polizeilichen
Ermittlungen selbst verursacht. Als Hauptursachen gelten Fehler beim
Fahrstreifenwechsel (15 Unfälle) mangelnder Abstand (14 Unfälle),
sowie Fehler beim Abbiegen bzw. Wenden oder Rückwärtsfahren (13 bzw.
12). 2014 waren 95 (109) Verletzte nach Unfällen mit Beteiligung
eines LKW zu beklagen.

57 Bus-Unfälle (50) Im Vergleich zum letzten Jahr ist die Zahl der
Verkehrsunfälle, an denen Busse beteiligt waren, um 14 Prozent
gestiegen.

55 Unfälle geschahen unter Beteiligung von Linienbussen, zwei
Unfälle unter Beteiligung eines Reisebusses. 81 (74) Menschen
verletzten sich hierbei. 31,6 Prozent der Unfälle wurden von den
Busfahrern selbst verursacht, im Vorjahr waren es knapp 36 Prozent
der Unfälle.

135 Unfälle motorisierter Zweiradfahrer (127) Im Vergleich zum
Vorjahr ist die Anzahl der Unfälle unter Beteiligung von
motorisierten Zweiradfahrern um 6,3 Prozent gestiegen.

Bei 69 (60) Unfällen handelt es sich um Zweiräder mit amtlichen
Kennzeichen, in 70 Fällen (67) um Krafträder mit
Versicherungskennzeichen. 124 (122) Kradfahrer wurden bei den
Unfällen verletzt. Rund die Hälfte der Unfälle wurde von den
Zweiradfahrern selbst verursacht. Die Hauptunfallursachen waren nicht
angepasste Geschwindigkeit (28) sowie mangelnder Abstand (16).

486 Unfälle von Radfahrern (513) Die Zahl der Unfälle mit
Beteiligung von Radfahrern ist nach dem hohen Anstieg im Vorjahr
(26,4 %) etwas gesunken. 452 (488) Radler verletzten sich. 37,7
Prozent der Unfälle wurden durch Radfahrer verursacht, in 76 Fällen
verunfallten die Radfahrer ohne Fremdeinwirkung.

Als Hauptunfallursachen der Radfahrer registrierte die Polizei
nicht angepasste Geschwindigkeit (31 Fälle), falsche
Fahrbahnbenutzung und Alkoholeinfluss (23 bzw. 22).

Die Zahl der innerörtlichen Fahrten mit dem Rad in Kiel (17%)
liegt deutlich über dem Bundesschnitt (9%).

157 Unfälle mit Fußgängern (147) Im Vergleich zu 2014 ist die Zahl
der Verkehrsunfälle, bei denen Fußgänger beteiligt waren, leicht um
6,8 Prozent angestiegen. Drei Fußgänger kamen ums Leben, 141 (131)
Fußgänger wurden verletzt.

94 Unfälle mit Kindern (107) Die Zahl der Verkehrsunfälle mit
Beteiligung von Kindern ist gegenüber 2014 um 13 Fälle gesunken. 92
Kinder wurden hierbei verletzt. 36 von ihnen waren Radfahrer, 37
Mitfahrer in einem PKW und 19 Kinder wurden als Fußgänger verletzt.

In 44 der 94 Fälle haben Kinder den Unfall überwiegend selbst
verursacht. Die Hauptursache der Kinder waren Fehler beim
Überschreiten der Fahrbahn.

348 Unfälle mit Senioren (370) In der Personengruppe über 65
Jahren ist es 2015 zu 348 Unfällen gekommen, was einem Rückgang um
5,9 Prozent gegenüber 2014 entspricht. Zwei Senioren starben bei den
Unfällen, 148 (168) Personen verletzten sich.

211 der Unfälle (227) haben die Senioren selbst verursacht. Die
meisten, 173 (186) insgesamt, als Führer eines PKW. Die
Hauptunfallursachen liegen hier bei der Vorfahrtmissachtung (47
Fälle) beim fehlerhaften Abbiegen (39 Fälle).

91 Unfälle unter Alkoholeinfluss (117) Die Zahl der
Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss ist gegenüber 2014 um 22,1
Prozent gesunken. In 60 (70) Fällen waren PKW-Fahrer beteiligt. 25
(34) Radfahrer, drei (4) motorisierte Zweiradfahrer sowie je zwei
LKW-Fahrer und Fußgänger ergänzen die Statistik.

27 Unfälle unter Drogeneinfluss (19) 27Verkehrsunfälle unter
Drogeneinfluss registrierten die Kieler Beamten im vergangenen Jahr.
Mit 18 Unfällen stehen die PKW-Fahrer mit deutlichem Abstand an
erster Stelle.

2327 Verkehrsunfälle mit anschließender Flucht (2164) 26,6 Prozent
(26,1) aller registrierten Verkehrsunfälle wurden 2015 als
Unfallflucht aufgenommen, 46,6 Prozent (45,7 %) davon konnten
aufgeklärt werden.

Geschwindigkeitsmessungen Im Stadtgebiet hat die Polizei 2015
erneut umfangreiche Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Insgesamt
27.419 Fahrzeugführer (29.987) wurden überprüft, 3.001 waren zu
schnell. Die Beanstandungsquote von 10,9 Prozent liegt knapp über der
des Vorjahres (10,5%).

Die Polizeidirektion Kiel ist weiterhin bestrebt, die
Verkehrssicherheit mit den zur Verfügung stehenden Mitteln zu
erhalten und nach Möglichkeit zu erhöhen. Die oberste Priorität liegt
dabei in der Bekämpfung von Alkohol- und Drogendelikten im
Straßenverkehr.

Der ausführliche Verkehrssicherheitsbericht 2015 ist in Kürze auf
den Internetseiten der Landespolizei Schleswig-Holstein abrufbar.

Link:

http://www.schleswig-holstein.de/DE/Landesregierung/LPA/Organisati
on/_documents/polizeidirektionen/polizeidirektionen.html

Matthias Arends




Rückfragen bitte an:
Polizeidirektion Kiel
Stabsstelle/Öffentlichkeitsarbeit
Gartenstraße 7, 24103 Kiel

Tel. +49 (0) 431 160 - 2010 bis 2012
Fax +49 (0) 431 160 - 2019
Mobil +49 (0) 171 30 38 40 5
E-Mail: Pressestelle.Kiel.PD(at)polizei.landsh.de


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Datum: 22.03.2016 - 14:47 Uhr
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