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Kreis Segeberg/Kaltenkirchen: Große Kontrollaktion gegen die Einbruchskriminalität jetzt auch im Revierbereich Kaltenkirchen -520 Fahrzeuge kontrolliert -Taten reißen ab

ID: 1424654

(ots) - An sieben Tagen seit
Jahresbeginn hat die Polizeidirektion Bad Segeberg im Rahmen des
Konzepts zur Bekämpfung der Wohnungseinbruchsdiebstähle (WED-Konzept)
Großkontrollen in den besonders stark von Einbrüchen betroffenen
Revierbereichen durchgeführt. Nach der Konzentration dieser Einsätze
vorrangig in Rellingen und Norderstedt hat es diese Maßnahme nun
gestern im großen Revierbereich Kaltenkirchen gegeben.

Ziel dieser Großeinsätze ist es, möglichst viele Personen in
Fahrzeugen auf den Ein-und Ausfallstraßen, aber auch an Bahnhöfen,
Busknotenpunkten und in den betroffenen Wohngebieten zu
kontrollieren, um potenzielle Täter zu identifizieren oder gar
festzunehmen und eine deutliche Polizeipräsenz zu zeigen. Insgesamt
waren gestern 85 Beamte in Uniform und in zivil im Einsatz, darunter
wieder Kräfte der Einsatzhundertschaft aus Eutin, die mit stationär
eingerichteten Kontrollstellen eine für die Öffentlichkeit stark
wahrnehmbare Präsenz zeigten. Dort sichteten Kontrollposten tausende
im langsamen Tempo durchfahrende Fahrzeuge und lotsten die potenziell
Interessanten -es waren gestern insgesamt 520 -in die vier großen
Kontrollstellen an den wichtigsten Ein-und Ausfallstraßen. Dort
überprüften die Teams diese Fahrzeuge und Personen genauer. Wieder
gab es darunter auch Personen, die schon im Bereich der
Eigentumskriminalität polizeilich bekannt waren. Diese Erkenntnisse
fließen ein in die Lagebewertung der Polizei.

Die Durchführung des Einsatzes stand unter der Leitung des
stellvertretenden Leiters des Polizeireviers Kaltenkirchen,
Polizeihauptkommissar Thomas Brucker. Im Revierbereich, ein großer
Bereich von Boostedt bis Tangstedt, leben über 100.000 Einwohner.
Viele der Städte und Gemeinden sind für Einbrecher zügig über die A7
oder größere Bundesstraßen zu erreichen. Der Bereich ist seit Jahren




relativ stark von Einbrüchen betroffen. Dazu Brucker: " Allein in
diesem Jahr gab es schon über 130 Taten, im Durchschnitt also
wöchentlich zwischen 10 und 13 Einbruchstaten die Woche. Anfang März
gab es sogar 18 Taten. Wir reagierten darauf mit der gestrigen
WED-Großkontrolle." Einsatzleiter Brucker ist zufrieden: " Mit Beginn
der Aktion bis heute gab es keine einzige Tat im ganzen
Revierbereich." Entsprechend gab es keine Situation, in der ein
Einbrecher gerade am Werk oder auf der Flucht war. Folglich gab es
auch keine Festnahme. Dafür wäre die Polizei gestern besonders gut
aufgestellt und taktisch vorbereitet gewesen.

Kurz vor Einsatzbeginn hatten Anwohner verdächtige Personen in
Struvenhütten gemeldet. Der Bereich ist sogleich von WED-Zivilkräften
abgedeckt worden. Eine Tat lag jedoch nicht vor und die Verdächtigen
konnten nicht mehr angetroffen werden. Die Polizeidirektion kann sich
momentan über eine gefühlt gesteigerte Aufmerksamkeit der Bürger
freuen. Der ständige Appell der Polizei, die 110 auch bei kleinstem
Verdacht sofort anzurufen, kommt bei der Bevölkerung an. Dies ist ein
wichtiger Schritt, denn die Polizei ist auf Hinweise angewiesen.
Nahezu jeder Festnahmeerfolg basiert auf Zeugenangaben, also
Bürgerhinweisen.

Drei Autofahrer/innen mussten ihre Fahrzeuge an den
Kontrollstellen stehen lassen. Ein Fahrer hatte noch versucht, vor
einem Anhalteposten an der B432 abzubiegen. Dies fiel den Beamten
aber auf. Der Mann wurde gestoppt und kontrolliert. Weil sein
Atemalkoholtest einen Wert von 1,47 Promille aufwies, wurde ein
Strafverfahren eingeleitet, eine Blutprobe entnommen und der
Führerschein einbehalten. Zudem waren zwei weitere kontrollierte
Personen unter Drogen/ Medikamenteneinfluss bzw. leichterem
Alkoholeinfluss unterwegs.

Gegen 20 Uhr bemerkte eine der mobilen Hundestreifen in
Kaltenkirchen zwei Fußgänger. Die Beamten nahmen den Geruch von
Marihuana wahr. Tatsächlich hatte einer von ihnen gerade einen Joint
geraucht. Bei der Durchsuchung des 25-jährigen Kaltenkircheners
fanden die Polizisten dann fünf Gramm Amphetamine. Wegen des
Verdachts des Handels mit Betäubungsmitteln wurde noch am Abend ein
Beschluss erwirkt und gegen 22 Uhr die Wohnanschrift des
Beschuldigten durchsucht. Dort stellte die Polizei szenetypisches
Verpackungsmaterial und eine Waage sicher. Weitere Drogen wurden
nicht gefunden.

An den Kontrollstellen stellten die Beamten nebenbei auch noch 15
Verstöße gegen die StVO sowie 20 Verstöße gegen die StVZO fest.

Hintergrund WED-Konzept: Die Bekämpfung von Einbrüchen ist seit
Jahren Schwerpunkt der polizeilichen Arbeit im Bereich der
Polizeidirektion Bad Segeberg (also im Kreis Pinneberg und
Segeberg).Das WED-Konzept der Polizeidirektion Bad Segeberg ist
eingebunden in das landesweite Konzept zur Bekämpfung der
Einbruchskriminalität in Schleswig-Holstein. Es beinhaltet nicht nur
die Zusammenarbeit mit anderen Behörden im Land, sondern auch mit
anderen Bundesländern. Gemeinsame Kontrollen mit Hamburg, ständiger
Informationsaustausch und sofortige Unterstützung bei Fahndungen nach
Einbrüchen gehören zum Konzept. Jedes Jahr konzentriert die
Polizeidirektion Bad Segeberg in einem Schwerpunkteinsatz die Kräfte.
Allem voran geht es um die Intensivierung der polizeilichen Präsenz
auf der Straße. Jedes Polizeirevier in den Kreisen Pinneberg und
Segeberg bringt dafür extra zweckgebundenes, also von anderen
Aufgaben befreites Personal lageangepasst direkt an die tatrelevanten
Orte. Jeden Tag sind diese Beamten mit der Zielrichtung "Einbrecher"
in den Wohngebieten unterwegs, um Personen und Fahrzeuge zu
kontrollieren und Täter festzunehmen. Die Bürger nehmen diese Präsenz
nicht so wahr, wie die, die bei solchen Großkontrollen sichtbar wird,
denn es wird zu den anderen Zeiten vorrangig zivile Polizeiarbeit
geleistet.




Polizeidirektion Bad Segeberg
- Pressestelle -
Dorfstr. 16-18
23795 Bad Segeberg

Sandra Mohr
Telefon: 04121-80190 371
Handy: 0160-93953921
E-Mail: sandra.mohr(at)polizei.landsh.de


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Datum: 24.03.2016 - 11:35 Uhr
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